Metacom ist eine Symbolsammlung, die für die Zwecke der Unterstützten Kommunikation erstellt wurde. Mit Hilfe der Metacom-Symbole lässt sich Vokabular in bildhafter Form auf Kommunikationstafeln oder elektronischen Kommunikationshilfen darstellen, so dass auch Menschen, die nicht oder nur sehr begrenzt über schriftsprachliche Fähigkeiten verfügen, diese Hilfsmittel benutzen können.

Metacom wurde von Annette Kitzinger, deren Tochter unterstützt kommuniziert, entwickelt.[1] Das Vokabular umfasst inzwischen 3800 Symbole aus dem Kern- und Randvokabular der deutschen Sprache und wird ständig erweitert.[2] Die bildhafte Darstellung ist klar und auf das Wesentliche reduziert, damit ein möglichst hoher Wiedererkennungseffekt entsteht. Alle Symbole sind sowohl farbig als auch in schwarz-weißer Version vorhanden, der Nutzer kann Symbole mit Bildunterschrift oder ohne Bildunterschrift auswählen.

Metacom wird in Deutschland, Österreich und in der Schweiz inzwischen von vielen unterstützt kommunizierenden Menschen eingesetzt. Im Unterschied zu den amerikanischen Symbolsammlungen (z.B. PCS oder Touch´n Talk) findet sich bei Metacom Alltagsvokabular der deutschen Sprache wieder, so zum Beispiel „Fruchtzwerg“, "Nutella" oder „Nestschaukel“.[3]

Auch für die Visualisierung und Strukturierung von Alltagshandlungen nach dem TEACCH-Ansatz werden Metacom-Symbole häufig verwendet.

Literatur

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  • Jens Boenisch, Stefanie Sachse: Kern- und Randvokabular in der Unterstützten Kommunikation. In: ISAAC, von Loeper Verlag (Hrsg.): Handbuch für Unterstützte Kommunikation. Von Loeper Verlag, Karlsruhe Stand 2009, ISBN 978-3-86059-130-7, S. 01.026.030-01.026.040.
  • Thomas Franzkowiak: Verständigung mit Hilfe grafischer Symbole. In: ISAAC, von Loeper Verlag (Hrsg.): Handbuch für Unterstützte Kommunikation. Von Loeper Verlag, Karlsruhe Stand 2003, ISBN 978-3-86059-130-7, S. 03.013.001-03.019.001
  • Annette Kitzinger, Ursi Kristen, Irene Leber: Jetzt sag ich´s dir auf meine Weise! Erste Schritte in Unterstützter Kommunikation mit Kindern. von Loeper-Verlag, Karlsruhe 2008. 4. Auflage, ISBN 978-3-86059-137-6

Einzelnachweise

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  1. Annette Kitzinger, Ursi Kristen, Irene Leber 2008
  2. Jens Boenisch, Stefanie Sachse 2009
  3. Thomas Franzkowiak 2003, S. 03.015.001