Übersicht der im Modell von 1966 besonders gestalteten Bauten Bearbeiten

Holyland-Modell der Stadt Jerusalem
 

Plastisches Stadtmodell im Maßstab 1:50

Daten
Ort Israel-Museum, Jerusalem, Derech Ruppin 11
Bauherr Hans Kroch
Baujahr 1962-1966
Grundfläche 1000 m²
Besonderheiten
Entwickelt von Michael Avi-Yonah


Objekt Lage Josephus andere Quellen Archäologie
Psephinus-Turm Nordwestecke der Dritten Mauer Achteckiger Grundriss; Lage gegenüber dem Hippikos-Turm; 31,7 m hoch.[1] Verlauf der Dritten Mauer (Sukenik / Mayer, 1930)

Turm: Robinson im Russian Compound, 1838.

Frauentürme mit Holzmarkt Dritte Mauer Die Grabdenkmäler der Helena von Adiabene lagen gegenüber einem Tor, in der Nähe der Frauentürme der Dritten Mauer.[2] Verlauf der Dritten Mauer (Sukenik / Mayer, 1930)
Monument (Grab) des Johannes Hyrkanus Neustadt Vorbild: Abschaloms Grab im Kidrontal
Teich bei den Türmen Neustadt
Wassertor Neustadt
Golgathafelsen Neustadt Christliche Tradition.
Hippikos-Turm Oberstadt (beim Palast des Herodes) Grundfläche: 13,25 m × 13,25 m; 15,9 m hoher massiver Sockel, darüber ein Wasserreservoir, Wohnturm, Ziertürmchen; Gesamthöhe: 42,4 m.[3] Baumaterial: Quadern aus weißem Marmor, 10,6 m × 5,3 m ×2,65 m.[4] Nicht identifiziert mit den herodianischen Türmen der Grabung von C. N. Johns.
Phasael-Turm Oberstadt (beim Palast des Herodes) Grundfläche: 21,2 m × 21,2 m; 21,2 m hoher massiver Sockel, darüber ein 5,3 m hoher Säulengang, in dessen Mitte ein den Säulengang überragender Wohnturm, Ziertürmchen; Gesamthöhe: 47,7 m.[5] Baumaterial: Quadern aus weißem Marmor, 10,6 m × 5,3 m ×2,65 m.[4] Identifikation mit dem heutigen Davidsturm (nach C.Schick, 1878).[6] Hippikos, Phasael und Mariamme wurden von Avi-Yonah zu einer Festung zusammengefasst.
Mariamme-Turm Oberstadt (beim Palast des Herodes) Grundfläche: 10,6 m × 10,6 m; 10,6 m hoher massiver Sockel; darüber ein luxuriöser Wohnturm; Gesamthöhe: 29,15 m.[7] Baumaterial: Quadern aus weißem Marmor, 10,6 m × 5,3 m ×2,65 m.[4] Nicht identifiziert mit den herodianischen Türmen der Grabung von C. N. Johns.
Palast des Herodes Oberstadt 15,9 m hohe Ringmauer mit Ziertürmen; Gastzimmer mit 100 Betten; begrünte Innenhöfe mit Teichen und Bronzestatuen.[8] Stadtmauer mit zwei Türmen aus herodianischen Bossenquadern (C.N.Johns 1950).[9]Vorbild für den Palast: Herodianische Villa in Jericho (Pritchard und Baramki, 1951); diese Anlage wurde verdoppelt.[10]
Oberer Markt Oberstadt „Oberer Markt“ war der Name des Hügels in der Oberstadt.[9]
Hasmonäischer Königspalast Oberstadt 1. Makk 13,52
Xystus Oberstadt
Palast des Hohenpriesters Hananias Oberstadt
Theater des Herodes Oberstadt Prachtbau zu Ehren des Kaisers.[11] Dalman[12]
Palast des Kajaphas Oberstadt Christliche Tradition: Zionsberg (St. Peter in Gallicantu).
Monument Davidsgrab Oberstadt Denkmal aus weißem Stein.[13] Apg 2,29

Tradition: Zionsberg.

Vorbild: Grab des Zacharias im Kidrontal.
Quartier der Färber Oberstadt (zwischen Kajaphaspalast und Stadtmauer) Walkerquartier nahe der Rogelquelle[14]
Wilson-Bogen Tempelgelände (Westmauer) Wilson-Bogen
Robinson-Bogen Tempelgelände (Westmauer) Robinson-Bogen
Rathaus (Bouleuterion) und Stadtarchiv Tyropoion-Tal zwischen Wilson- und Robinson-Bogen
Hippodrom des Herodes Tyropoion-Tal, unterhalb der Davidsstadt Lage südlich vom Tempel (aber relativ nahe daran).[15]
Getreppte Straße Verbindung zwischen Hippodrom und Siloahteich
Siloah-Teich Südliche Stadtgrenze
Mauer mit Strebepfeilern, Essenertor Beim Siloah-Teich Essenertor: Grabung von Bliss und Dickie (1894–1897)[6]
Gewerbegebiet: Parfumproduktion, Weber und Töpfer; Gärten Beim Siloah-Teich (wegen Wasserversorgung)
Taltor Noch bestehendes Tor der alten Mauer um die Davidsstadt
Paläste der Königin von Adiabene Davidsstadt
Synagoge der Freigelassenen Davidsstadt Apg 6,9 Theodotos-Inschrift
Hulda-Tore Tempelgelände (Südmauer) Zwei Huldatore im Süden.[16] Reste der herodianischen Südmauer mit Meisterlage.[17]Monumentaltreppe.
Monument (Grab) der Prophetin Hulda Vor den Hulda-Toren Grabanlage innerhalb der Stadt.[18]

Nahe beim Kidrontal.[19]

Susa-Tor Tempelgelände (Ostmauer) Abbildung der Stadt Susa auf dem Tor.[20]
Vorhof der Heiden Tempelgelände „Erstes Heiligtum“, umgeben von doppelreihigen Säulenhallen aus weißem Marmor, gedeckt mit Zedernholz. Höhe der Säulen: 13,25 m. Dekorative, bunte Steinpflasterung. Umfang mit der Burg Antonia: 1130 m.[21]
Halle Salomos Tempelgelände, Vorhof der Heiden (Ostseite) Apg 3, 11
Basilika, Königliche Halle Tempelgelände, Vorhof der Heiden (Südseite)
Frauenvorhof Tempelgelände „Zweites Heiligtum“, umgeben von einer 1,59 m hohen Balustrade mit steinernen Warntafeln; Aufstieg (14 Stufen) zu einer rechteckigen Plattform, 5,3 m ebene Terrasse, dahinter eine von einer 21,2 m hohen Mauer umschlossene Anlage. Zu deren Toren führen Treppen mit jeweils fünf Stufen.[22]Je vier Tore im Norden und im Süden; im Osten zwei. Quadratischer Hof, vier ungedeckte Kammern in den Ecken.[23] Umlaufende Empore für die Frauen.[23] Warninschrift vom Herodianischen Tempel
Tore des Frauenvorhofs Tempelgelände (Zugang zum Frauenvorhof) Je vier Tore im Norden und im Süden; im Osten zwei. Mit Gold und Silber überzogen inklusive Türpfosten und Oberschwellen. Doppelte Türflügel, je 15,9 m × 7,95 m. Apg 3,2: Schönes Tor
Nikanor-Tor Tempelgelände (Zugang zum Vorhof der Israeliten) Tor insgesamt 26,5 m hoch, Türen 21,2 m hoch, Silber- und Goldbeläge. Einziges nicht vergoldetes Tempeltor, aus Kupferplatten.[24]
Treppe zum Nikanor-Tor Tempelgelände (Zugang zum Vorhof der Israeliten) Treppe mit 15 Stufen. Treppe mit 15 Stufen, auf denen die Leviten musizierten.[25]
Großer Altar Tempelgelände (Vorhof der Priester) 7,95 m hoch, quadratischer Block 26,5 m × 26,5 m; hörnerartige Ecken; Rampe an der Südseite. Davor eine 0,53 m hohe steinerne Schranke.[26]
Tempelhaus (Naos, Mikdasch) „Drittes Heiligtum“, Anblick von weitem: golden und weiß; Quadern maximal 23,85 m × 2,65 m × 3,18 m. Dachfirst mit spitzen Stangen zur Abwehr von Vögeln.[27] Quadratische Vorderfront 53 m × 53 m; die Längswände dahinter treten je 10,6 m zurück.

Monumentales offenes Tor („Adlertor“) 37,1 m × 13,25 m) ermöglichte den Blick in die Vorhalle des Heiligtums, auf das innere, goldene Tor („Traubentor“) mit plastischem Schmuck: Weinstock, Trauben.

Auf dem Dach umlaufendes Geländer und „Rabenvergrämer.“[28]

Das Bauwerk war schmal nach hinten, breit nach vorn, wie ein ruhender Löwe.[29]

Über dem Haupteingang fünf Oberschwellen, abwechselnd Eschenholz und Stein, jede Lage breiter als die Lage darunter.[30] Goldener Weinstock über dem inneren Tor, woran Weihegaben gehängt wurden.[31]

Abbildungen der Tempelfassade: Bar-Kochba-Münze, Fresko der Synagoge von Dura Europos.[32] Vorderfront mit vier Säulen oder Pilastern.
Burg Antonia Tempelgelände (Nordwestecke) Auf einem 26,5 m hohen Felsen erbaut; 21, 5 m hoch; Wohnräume, Bäder, große Höfe; vier Ecktürme, davon drei Türme mit 26,5 m Höhe, der südöstliche Turm mit 37,1 m Höhe, um das Tempelgelände zu kontrollieren. Zwei Treppen zu den Säulenhallen des Tempelvorhofs.[33] Joh 19,3: Lithostrotos. Zwei Innenhöfe, in einem das Lithostrotos-Pflaster.
Tadi-Tor Tempelgelände (Nordmauer) Tadi-Tor im Norden, nicht benutzt[34], hatte keine Oberschwelle, sondern zwei gegeneinander geneigte Steine.[35]
Schafteiche mit Schafmarkt Neustadt Joh 5,2?

Zwei Becken, fünf Säulengänge (4 ringsum, eines auf dem Mitteldamm so Kyrill von Jerusalem).

Monument (Grab) des Alexander Jannäus Neustadt
  1. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 159-160 (Die Angaben in Ellen sind in Meter umgerechnet (1 Elle = 0,53 Meter).).
  2. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 55;519.
  3. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 163-165.
  4. a b c Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 173.
  5. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 166-169.
  6. a b Max Küchler: Jerusalem. S. 499.
  7. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 170-171.
  8. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 176-183.
  9. a b Max Küchler: Jerusalem. S. 505–506.
  10. Lee I. Levine: Jerusalem: Portrait of the City in the Second Temple Period. Jewish Publication Society, Philadelphia 2002, ISBN 0-8276-0750-4, S. 201 (Information von Michael Avi-Yonah, mündlich.).
  11. Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Band 18, Nr. 8,1.
  12. Gustaf Dalman: Jerusalem und sein Gelände. Gütersloh 1930, S. 150.
  13. Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Band 16, Nr. 182-183.
  14. Gustaf Dalman: Arbeit und Sitte in Palästina. Band 5, S. 145–159.
  15. Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Band 17, Nr. 10,2.
  16. Mischna Middot. Nr. 1,3.
  17. Hans Kroch: A Short Guide to the Model of Ancient Jerusalem. S. 10.
  18. Tosefta Nega’im. Nr. 6,2.
  19. Tosefta Bava Batra. Nr. 1,11.
  20. Mischna Middot. Nr. 1,3.
  21. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 190-192.
  22. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 193-197.
  23. a b Mischna Middot. Nr. 2,5.
  24. Mischna Middot. Nr. 2,3.
  25. Mischna Middot. Nr. 2,5.
  26. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 225.
  27. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 222-224.
  28. Mischna Middot. Nr. 4,7.
  29. Mischna Middor. Nr. 4,7.
  30. Mischna Middot. Nr. 3,7.
  31. Mischna Middot. Nr. 3,8.
  32. Hans Kroch: A Short Guide to the Model of Ancient Jerusalem. S. 13–14.
  33. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Band 5, Nr. 238-245.
  34. Mischna Middot. Nr. 1,3.
  35. Mischna Middot. Nr. 2,3.