Benutzer Diskussion:Toter Alter Mann/KALP/2010

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Minnou in Abschnitt Bemerkenswerte Voten
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen an der Seite Toter Alter Mann/KALP/2010 zu besprechen.


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Diskussion im Vorfeld Bearbeiten

Tolle Idee. Bin sehr gespannt. Brauchst Du Unterstützung?--Mautpreller 18:13, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Ja, immer doch. Wenn du Gedanken, Vorschläge oder sonstiges zu bieten hast, nur her damit.-- 19:58, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Eine Idee: Vielleicht fehlt im Abschnitt Hintergrund und Motivation der Studie, was ich kürzlich in der KALP las und mir so gefiel, dass ich es auf meine Benutzerseite kopierte:

„"Die Auzeichnung als Exzellent stellt jedoch eine Hemmschwelle für neue Autoren dar, weil sie das Bestehende als korrekt und behaltenswert darstellt." Das sollte man sich einrahmen. --Gamma γ 00:00, 31. Okt. 2010 (CEST)“

Benutzer:Gamma zitiert und kommentiert Benutzer:Toter Alter Mann, der auf WP:KALP einen Abwahlantrag stellte.
Grüße--Minnou GvgAa 21:33, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Würd ich gerne machen, aber Selbstzitat stinkt ;) Aber: It's a wiki, du kannst es gerne selber ergänzen. Die Studie soll nicht mein Privatprojekt sein; sie steht nur deshalb in meinem BNR, weil im PNR dafür kein Platz ist.-- 23:07, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Drei Gedanken: Man könnte die Kommunikationsstruktur der Diskussionen genauer untersuchen. Es gibt ja immer wieder heftige Pingpong-Auseinandersetzungen zwischen zwei Benutzern bzw. "Parteien", meist dem Autor des Artikels und einem Kritiker, die sich oft zu grundsätzlichen Konflikten aufschaukeln. Diese "Zweierstruktur" gibt es aber nur bei manchen Kandidaturen, in anderen läuft das nicht so. Vielleicht könnte man ein Verfahren finden, das von dieser - sagen wir mal - alltäglichen Beobachtung ausgeht und sie näher bestimmt (wie oft kommt das vor? wovon hängt es ab?). PS: Christian Stegbauers Verfahren zur Analyse von Artikeldiskussionsseiten könnte da vielleicht nützlich sein.

Man könnte die argumentativen Ressourcen untersuchen, die von innerhalb der Wikipedia stammen (wäre was für die qualitative Untersuchung). Dh worauf wird zurückgegriffen? WP-Grundsätze (TF, NPOV, Belege), Richtlinien, "übliche" Formatvorlagen, Lemmaregeln, Einzelnachweisregeln, Autoreviewer, kurz: Normen, Sitten und Gebräuche, die sich innerhalb der WP etabliert haben. (Dabei interessiert mich als Autor des Wikipedia:Kritik-Knigge natürlich auch, ob und wie auf diese Wikipedia-Namensraum-Ressource Bezug genommen wird.) Evtl. könnte man dem externe Ressourcen gegenüberstellen (Fachliteratur, Sprachnormen, Textsorten etc.).

Und drittens würde vielleicht eine Analyse der KALP-Diskussionsseite etwas bringen. Dort werden ja gelegentlich prinzipielle Konflikte angesprochen und diskutiert. Grade der erste meiner Gedanken wurde da wiederholt thematisiert.--Mautpreller 12:05, 7. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Klingt sehr gut. Die Diskussionsseite von KALP hatte ich auch schon im Auge, nur habe ich bisher keine vernünftige Idee, wie man die Diskussionen untersuchen könnte. Die WP-Grundsätze und Regeln als wichtige Gesichtspunkte sind ein hervorragender Vorschlag. Die Kommunikationsstruktur halte ich für sehr interessant, leider fehlt mir da aber das theoretische Rüstzeug. Was ist denn Stegbauers Analyseverfahren? Ich hab sein Buch leider nicht, aber wenn du das grob skizzieren könntest, wär das schonmal eine große Hilfe.
Grundsätzlich bieten sich ja sehr viele Möglichkeiten, KALP zu analysieren, deshalb muss man von vornherein eine Einschränkung treffen, indem man sich auf eine Forschungsfrage festlegt. Meine Fragen waren ursprünglich: Wie sieht KALP denn tatsächlich und nicht nur gefühlt aus? und Welche Gruppen stimmen wo wie ab?. Ein potentieller dritter Schwerpunkt wäre bei einem zu erwartenden Sample von 60–100 Artikeln durchaus noch drin, den können wir ja auf die Kommunikationsstruktur legen. Allerdings bräuchte ich dann auch Hilfe bei der Auswertung des qualitativen Teils sowie eine Forschungsfrage, mit der wir die Kommunikation untersuchen können.-- 13:53, 7. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe mal zum Thema Hauptautor ein paar Exzellente und Lesenswerte daraufhin untersucht, inwiefern sie von einem einzigen oder mehreren Autoren verfasst wurden. Könnte man als quantitatives Merkmal reinnehmen. --Minderbinder 17:47, 17. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Ja, wäre denkbar, allerdings erhoffe ich mir davon wenig. Rein gefühlt sind die meisten Artikel ohnehin von einem einzelnen Autor verfasst, und ich glaube, der Diskussionsverlauf unterscheidet sich bei mehreren Hauptautoren auch nicht viel. Höchstens wenn es keinen Hauptautoren gibt, ja, das wäre denkbar. Nachdem aber die Tabelle eh schon so vollgestopft wird, nehme ich es nicht mit in die Auflistung; ich werd's aber bei der qualitativen auswerten und auch bei der Ergebnisdiskussion drauf eingehen, im Feld "Grund" ist ggf. ebenfalls Platz.-- 01:08, 18. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Klar, gefühlt sind fast alle Artikel von einem einzelnen Autor auf das KALP-Niveau gebracht. (Wobei ich schon bei zwei Gegenbeispielen mitgearbeitet habe.) Allerdings gibt es einen Unterschied darin, ob der Artikel von Null (Rotlink oder Stub) auf KALP-Niveau geschrieben wurde, oder ob es vorher schon einen recht langen Artikel gab, der praktisch neugeschrieben wurde. Mit dieser Unterscheidung könnte schon etwas interessantes herumkommen, wobei man das eher nicht mit dem Hauptautor-Tool sieht, gerade weil der alte Driss rausfliegt. Jedenfalls wäre die Vorexistenz eines nach kB gemessen langen Artikels (sagen wir: 20 kB+) ein Maß für die Relevanz des Lemmas, vielleicht tauchen in der Kandidatur auch ehemalige Hauptautoren auf, die ihre Sicht nicht mehr wahrgenommen sehen. --Minderbinder 15:41, 19. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Zählweise der Voten in Tabelle Bearbeiten

Sorry, verstehe ich am Beistpiel "Berchtesgaden" nicht ganz - wie kommt es da zu dem derzeitigen Ergebnis 5x Lesenswert, 5x neutral, 1x ablehnend? Insbesondere wenn die Stimmen der beiden Hauptautoren nicht zählen. Konkret sind es nach meiner Zählung der Icons 5x Lesenswert, 2x neutral (Hauptautoren), 2x abwartend, 1x ablehnend. Ohne Icon gibt es dazu noch die Aussagen 2x "Ohne Wertung" und "Ein super Artikel". Grüße --HerrZog 00:18, 25. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Hm, die Antwort würde mich immer noch interessieren ... --HerrZog 16:41, 27. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Hallo HerrZog, die Zählung ist natürlich nicht immer auf dem neusten Stand, sondern wird erst dann komplett, wenn der Artikel ausgewertet ist. Laufende Kandidaturen, bei denen trotzdem schon Zahlen stehen, dienen mir in erster Linie als Arbeitsgrundlage, weil ich dann nicht alles auf einen Rutsch machen muss. Ich zähle bei der Auswertung auch nicht nur die Icons (das tun die eigentlichen Auswerter ja auch nicht), sondern schaue mir die Argumente selbst auch an. Aussagen wie "derzeit nicht auszeichnungswürdig" (K) oder "ohne Wertung" (N) werden von mir genauso gehandhabt wie Stimmen, die ihre Haltung mit Icons zum Ausdruck bringen. Sollte das am Ende nicht mit der Stimmenzahl der Auswerter übereinstimmen, werde ich das mit ihnen nochmal diskutieren. Beste Grüße,   21:38, 29. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Danke für die Auskünfte und noch viel Erfolg für dein Projekt hier. Grüße --HerrZog 22:18, 29. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Kontroversität Bearbeiten

Hi, erst mal Thumbs up für diese Studie. Irgendwie ist dieses Kontroversitätsmaß noch verbesserungswürdig, weil für geringe Beteiligungen springt das stark 3positiv=0 4p = 4 5p = 2,5 und das obwohl keiner negativ abgestimmt hat. Natürlich kann man argumentieren niemand hat abgestimmt weil sich keiner ein Urteil bilden konnte aber so recht glaube ich das nicht. Außerdem wäre es nicht schlecht L und E irgendwie zu gewichten. Alles Gute --Saehrimnir 08:15, 7. Dez. 2010 (CET)p.s.: habe das gerade mal getestet was passiert wenn man die 3 virtuellen negativen Stimmen erst abzieht wenn mindestens eine echte negative da ist. Dann bleib das solange nur positive da sind bei 1 was das meiner Meinung nach gut wiedergeben würde, wenn noch ein paar neutrale dazu kommen geht der wert leicht hoch ist ja eigentlich auch ganz schick.Beantworten

Ja, die Kontroversität ist noch sehr wenig ausgereift; lässt sich ja aber noch verbessern. Ich hab bisher nur leider keine Idee, in welche Relation ich die Variablen setzen soll, mal sehn.--   12:22, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Habs mal getestet, scheint grob mit deinem Vorschlag hinzuhauen (u.a. Vergleich mit Artikelsaldo), danke dafür.--   13:25, 9. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Null Problemo --Saehrimnir 16:06, 9. Dez. 2010 (CET)Beantworten

So habe mir das nochmal angeschaut und habe nochmal ein paar Fragen:

  • Wie bestimmst du wer Hauptautor ist?(ist mir insbesondere aufgefallen das es bis zu 10! Hauptautoren gibt)
  • Wass zählt als gesammtstimmen eigendlich müssten das doch nur die Stimmen sein die auch aufgeschlüsselt sind dann ist aber die Frage bei Xianglong (Gattung) warum das 1,4 hat laut der Stimmverteilung wäre das 6 durch 5 ergibt 1,2.

Ganz konkret ist mir das bei dem Tropenhaus aufgefallen da steht 5(3) d.h. ich zähle auch als Hauptautor habe aber wirklich nur Kleinigkeiten geändert und habe dafür nur mehrere Anläufe gebraucht. in der Aufschlüsselung tauchen dann allerdings 4 Stimmen auf was ich insofern korrekter finde als meine Lesenswertstimme ja überhaupt das Quorum voll gemacht hat. Die Kontroverse wäre dann 4 durch 3 gleich 1,3. ciao --Saehrimnir 06:39, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ganz einfach: Hauptautoren sind die, die sich selbst als solche zu erkennen geben und sich deshalb der Stimme enthalten bzw. von den Auswertern nicht berücksichtigt werden. Ich habe dich dort nicht als Hauptautoren gezählt, sondern du zählst zu den 3 Leuten, deren Stimme gewertet wurde. Als Nicht-Stimmende wurden Phzh und Griensteidl gewertet. Die Kontroverse ist somit 3 : 3 = 1,0, da hierfür (rein quantitative Auswertung) die Gesamtzahl der gewerteten Stimmen ausschlaggebend ist.
Wenn die Zahl vor der Klammer also sehr viel größer ist als die in der Klammer, heißt das, dass es sehr viel mehr Diskussionsteilnehmer als Abstimmende gegeben hat. Bei Xianglong hast du recht, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Beste Grüße :)   17:31, 17. Dez. 2010 (CET)Beantworten

NKWD Bearbeiten

Mensch TAM, nun wirst Du die Freude haben, diese Kandidatur quant- und qualitativ auszuwerten. Mein Beileid. - Vor langer Zeit hatte ich mit Benutzer:Southpark über dessen Vorschlag diskutiert, die ausgedehnten, sachlich nicht weiterführenden Hakeleien in (damals noch) Exzellenzkandidaturen auszubremsen. Southparks Idee war: Jeder Rezensent hat einen Beitrag, der Hauptautor darf einmal darauf antworten, wenn man sein Urteil im Lauf der Kandidatur ändert, kann das natürlich auch noch rein (nebst Begründung). Alles andere darf, soll und muss auf die Artikeldiskussionsseite. Wenn ich mir die NKWD-Diskussion angucke, glaube ich, dass das letztlich eine gute Idee wäre. Man könnte so das eigentliche Geschäft der Seite: Artikelbewertung, in den Vordergrund stellen. Was meinst Du?--Mautpreller 22:15, 22. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Hmmm, ich weiß nicht so recht. Ich habe mich mit der NKWD-Kandidatur noch nicht sehr detailliert auseinandergesetzt, mir scheint aber, dass gerade Atomiccoctails Repliken den Shitstorm nur noch weiter angefacht haben. Das Konzept von Southpark erscheint zwar auf den ersten Blick ganz nett, weil es die Diskussion schlank hält, ich sehe aber drei Probleme:
  • Zerstückelung der Diskussion: Argumenative Ketten werden für Dritte nicht mehr nachvollziehbar, die Navigation zwischen KALP und Disk ist umständlich und zermürbend. Das macht es auch für die Auswerter schwer, sich inhaltlich statt quantitativ mit den Stimmen zu beschäftigen.
  • Verlagerung der Konflikte auf andere Seiten: Wer seinen Unmut nicht auf KALP loswerden kann, tut das dann eben, indem er den Autor auf seiner Disk anraunzt oder Kritiker auf VM meldet. Originär auf KALP verwurzelte Konflikte greifen so noch stärker auf Benutzerdisks und Sanktionsseiten über.
  • Starke Einschränkung der Diskussionskultur: Das ist eigentlich der bedenklichste Aspekt. Die Hürde für konstruktive Diskussionen wird ungleich höher – wenn ich nur 1x Diskussionsbeitrag frei habe und nur der Autor antworten darf, dann kann es nicht zu fruchtbaren Diskursen kommen. Man geht nur auf KALP, um seine Stimme abzugeben, dann ist man sie los, mehr hat man dort nicht mehr zu schaffen. Selbst wenn ein anderer einen interessanten Anfangsgedanken äußert – ich müsste erst die Artikeldiskussion aufrufen, um zu sehen, ob die Diskussion dort vielleicht weitergeführt wird. Viel zu viel Aufwand und Auflagen für freie Diskussion. Obendrein fehlen diese Argumentationsstränge anderen Bewertern als Orientierungshilfe.
Was diese Regelung zur Folge hätte, kannst du dir vielleicht anhand von Dagobert Duck überlegen. Hier gibt es haufenweise negative, schnell dahingerotzte Ablehnungen. Dazwischen finden sich aber auch hochinteressante, sehr konstruktive und differenzierte Kommentare, die teils nichtmal eine Stimme enthalten. Die würden bei dem von dir vorgeschlagenen System unter den Tisch fallen, übrig bliebe die Einzelbeitragsrabulistik. Im NKWD-Fall hätte die Regelung vielleicht ein paar Vorteile; letztlich würde sie aber dazu führen, dass kleinere, wenig beachtete Beiträge weniger Kritik bekämen und kaum mehr von KALP profitieren.
Das ist nämlich genau der Dreh- und Angelpunkt: Im Auszeichnungsprozess gibt es eine strukturelle Schwäche bei den Reviews. Die Beteiligung und Tiefe der Kritik ist dort sehr gering, u.a. weil sich WP:RV auf mehrere Seiten verteilt. Diese strukturelle Schwäche gleicht KALP aber sehr gut aus, indem es Reviewprozess und Bewertung auf organische Weise miteinander verbindet. Den Reviewaspekt dürfen wir deshalb nicht außer Acht lassen, indem wir ein reines Abstimmungssystem etablieren, das nur nach binären (Top oder Flop?) Mustern funktioniert.-- Alt 22:59, 22. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Hallo TAM, Deinem letzten Punkt bzgl. der strukturellen Schwäche der Reviews kann ich nur zustimmen, bei den anderen sehe ich es etwas anders. Es gibt eine Reihe von Problemen bei den regulären KALP-Diskussionen (und schon früher bei den Lesenswert- und Exzellenz-Kandidaturen).

Zunächst mal gibt es immer wieder praktisch unbegründete und unsubstanziierte Voten, die nicht nur erhebliche Schwierigkeiten bei der Auszählung verursachen, sondern auch das Klima der Diskussion nachhaltig stören (was insbesondere für die Hauptautoren gilt, die sich zu Recht nicht gewürdigt fühlen). Eine Sonderform davon sind Voten, die aus gruindsätzlichen Erwägungen abgegeben werden (wenn die Einzelnachweise nicht an letzter Stelle stehen ... Worte wie "wahrscheinlich" vorkommen ... die Sprache zu journalistisch ist ... das Thema zu unwichtig ist, gebe ich immer contra).
Dann gibt es einen Typ von Stellungnahmen mit endlosen Listen von Fehlern, Kritikpunkten, Fragen etc. Die sind für den Artikel oft (nicht immer) wertvoll, weil sie - oft sehr kompetent - Detailprobleme aufzeigen. Für den Bewertungs- und Diskussionsprozess auf KALP sind sie aber sehr problematisch, insbesondere weil sie oft Schritt für Schritt "abgehakt" werden (mit Dazwischenschreiben) und dadurch den Meinungsbildungsprozess der Community erheblich stören - man kann die Kandidatur überhaupt nicht mehr überblicken. Sie werfen auch noch ein weiteres Problem auf, dazu weiter unten.
Schließlich gibt es eine Reihe von ausgedehnten Pingpongspielen, meist zwischen dem Hauptautor und ein bis zwei anderen Benutzern, die weitgehend auf Fragen der Legitimität der Kritik, die "Enzyklopädizität" der Artikel, die Sturheit des Hauptautors, die Frage des "Standpunkts" (POV/NPOV) usw. abheben. Sie sind am meisten dafür verantwortlich, dass eine Lektüre der KALP-Diskussion in vielen Fällen quälend und kaum mehr zumutbar ist.
Ich finde keine dieser Kritikformen (vielleicht mit Ausnahme von manchen Beiträgen des ersten Typs) illegitim und möchte auch keine verhindern. Es ist mir aber schon wichtig, dass die Diskussion halbwegs überschaubar und transparent abläuft. Das ist meines Erachtens häufig nicht der Fall (und das ist auch keine neuere Entwicklung).

Noch wichtiger ist mir aber ein anderer Punkt. Manche Diskutanten neigen dazu, anstelle einer Bewertung und Kritik des infrage stehenden Artikels das kollektive Ringen um den Artikel in den Mittelpunkt zu stellen. Etwa nach dem Motto: Wenn diese "Fehler" beseitigt sind, dieses Zitat entfernt wurde, der Hauptautor auf meine Kritik hört usw., dann stimme ich mit pro. Es ergibt sich eine systematische Entwicklung weg von der Bewertungs- und Qualitätssicherungsfunktion hin zum "Ändern" des Artikels. Das ist schon aus Qualitätsrücksichten ein Problem, weil die Artikel durch dieses "Abschleifen" oft nicht besser, sondern schlechter werden (ihre Besonderheiten und "Spitzen" werden abgemildert, sie werden weichgeklopft und standardisiert). Es ist auch ein Problem für den Autor/die Autoren, deren Leistung nicht wirklich gewürdigt wird - in gewisser Weise eine Folge eines extrem interpretierten Wikiprinzips, das individuelle Autorschaft sozusagen systematisch aberkennt, obwohl sie doch faktisch eigentlich praktisch immer gegeben ist. Ich hab einige berufliche Erfahrung mit sowas und dazu nun mehrere Jahre Erfahrung mit den Bewertungsprozessen der Wikipedia und kann nur so urteilen: Diese Verschiebung ist schädlich für die Qualität der Artikel und der Kritik.

Dh was mir an southparks Vorschlag sympathisch ist, das ist in allererster Linie die Klarstellung, dass eine KALP-Kandidatur grundsätzlich dem Bewerten und Kritisieren von Artikeln dient und nicht ihrem "Umbiegen" und Abschleifen; dass sie erst recht nicht als Arena von wikipediapolitischen Konflikten gedacht ist. Ich seh natürlich die Haken und Ösen. Du hast recht: Gerade nicht-bewertende Beiträge sind oft wertvoll (ich schreib oft selbst welche und halte mich inkonsequenterweise oft nicht an die oben aufgestellten Leitlinien), wichtige Argumentationsketten wären nicht mehr leicht nachverfolgbar (was allerdings schon jetzt der Fall ist), und es besteht die Gefahr, dass gute, konstruktive (oder auch polarisierende) Diskussionsbeiträge ausgegrenzt und ins Hinterzimmer verschoben werden.

Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade das Pingpongspiel um grundsätzliche Fragen besser auf der "Hinterbühne" funktioniert, dh auf der Artikeldiskussionsseite (Beispiel: Adolf Schlatter, wo ich mich selbst dafür entschieden habe). Ähnliches gilt für lange Abarbeitungslisten. So etwas würde die KALP-Seite erheblich entlasten.

Ich bin aber gar nicht auf eine bestimmte Regulierung festgelegt. Es gäbe natürlich andere Möglichkeiten. Eine wäre, so etwas wie eine Moderationsfunktion einzuführen, die räumliche Trennungen herbeiführt ("Listen", Pingpong etc. an einer definierten Stelle auf der KALP-Seite). Bloß wer solls machen? Und was passiert bei Uneinigkeit? Gibt das nicht neue Meta-Meta-Diskussionen? Man kann auch an das Gruppe-47-Prinzip denken: Der Autor muss auf der KALP-Seite schweigen und die Tortur über sich ergehen lassen. Ich denke bloß, irgendwas sollte passieren. Ich hab die Hoffnung, dass Deine Empirie etwas dazu beiträgt, die "richtigen" Wege zu finden.

Grüße --Mautpreller 10:25, 23. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Das wird meine Studie nicht leisten können, fürchte ich. Das kannst du vielleicht anhand des Booms der Sozialwissenschaften in den 70ern sehen: Damals hoffte man, mit genügend Forschung würde man schon alle Mechanismen in der Gesellschaft entdecken und alle Probleme lösen. Letztlich ist aber genau das Gegenteil der Fall. Sozialwissenschaft (und als solche sehe ich diese Studie hier auch irgendwo) kann nur der Nachbereitung, nicht der Vorbereitung von sozialem Geschehen dienen. Ich verwehre mich also bereits hier schonmal dagegen, dass jemand diese Studie als reine "Handlungsanweisung" zur Generalüberholung der Seite versteht, auch wenn ich mich natürlich mit Problemen beschäftigen werde. Ich kann nachvollziehen, dass dir das Tit-for-Tat (Bapperl für Änderung) missfällt, in dieser Mentalität liegt ein gewisses Anspruchsdenken. Andererseits bietet sie dem Autor aber auch die Möglichkeit, den Artikel durch marginalke Änderungen auszeichnen zu lassen, statt nur mit kompromisslosen E, L und K bombadiert zu werden. Das ist übrigens ein sehr wichtiger Mechanismus, der Normierungen erleichtert und vorantreibt. Ansonsten hätten sich etwa Einzelnachweise sicher nicht so schnell durchgesetzt. Am Ende obliegt es ja auch dem Autor selbst, ob er auf dieses Angebot eingehen will
Die Verfolgung von Interessen ist immer Politik, weil wir alle unterschiedliche und gegenläufige Interessen haben. Um sie zu erreichen, müssen wir kooperieren und konkurrieren. Politik ist an sich nichts Gutes oder Schlechtes, es ist halt einfach da. Was ich vielleicht als letzten Gedanken nachschwingen lassen möchte: Wikipedia kommt mit einem Minimum an Moderation aus, die obendrein nur nach dem Subsidiaritätsprinzip eingreift. In vielen Bereichen funktioniert das sehr gut, KALP kommt als eine von wenigen Seiten fast völlig ohne Admineingriffe oder generelle Moderation aus. All das führt zu flachen Hierarchien, die sich aber umso stärker verlieren, je stärker wir Moderationen, Sanktionen und Dienstwege einführen. Vorweihnachtliche Grüße, Alt 11:54, 23. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Na, also das glaube ich nicht, dass Sozialwissenschaft nur der Nachbereitung von sozialem Geschehen dienen kann. Dass sie keine "Handlungsanweisung" bietet, das stimmt sicher; aber dass sie kein handlungsrelevantes Wissen erarbeitet, das stimmt meines Erachtens nicht. - Ich seh schon, wir verfolgen hier unterschiedliche Konzepte und vielleicht auch Interessen. Ich seh das Vorantreiben von Normierungen bezüglich der Artikel eher als Schaden und die Durchsetzung der Einzelnachweise zumindest mit gemischten Gefühlen.--Mautpreller 12:12, 23. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Jede Medaille hat zwei Seiten. Ich danke dir auf jeden Fall für deine bisherigen Beiträge und Anregungen, ich werde in der Ergebnisdiskussion sicher detailliert darauf eingehen.-- Alt 12:17, 23. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Vorschläge für qualitative Auswertung Bearbeiten

Ich werde mich bei der qualitativen Analyse auf einige Fälle konzentrieren. Das hat zwei Gründe: Erstens ähneln sich viele Kandidaturen in ihrem Verlauf, zum anderen ist eine qualitative Analyse von ~80 Artikeln mir allein nicht möglich. Ich möchte deshalb vor allem

  • sehr typische Kandidaten
  • sehr untypische Kandidaten
  • Kandidaten mit besonders niedrigen Werten
  • Kandidaten mit besonders hohen Werten
  • aufsehenerregende Kandidaturen
  • Kandidaten mit interessanter Vergangenheit (SW, mehrfache Kandidaturen)

herausgreifen. Darunter würden derzeit etwa fallen (Interessant sind auch die Zugriffszahlen, wobei unklar ist, ob jeder mehrfache Zugriff oder als IP gelistet wird. Verlinkung ist jeweils angefügt.)

Sollte jemand noch Vorschläge oder Meinungen zur qualitativen Stichprobe haben, ich bin dankbar dafür :) Alt 12:21, 23. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Bei Fish and Chips fand ich bemerkenswert, wie a) die gutgemeinte, aber nicht angebrachte Verlaengerung zur Exzellenz b) die Unkenntnis der Wiederwahlkriterien kombiniert mit der gar nicht gut aufgenommenen Verlaengerung dazu fuehrte, dass die Kandidatur aus emotionalen Gruenden anfing Richtung exzellenz kippte. schomynv 22:38, 25. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Stimmt, eine gute Idee, grade mit Hinblick auf die Auswertung. Ich finde es übrigens bemerkenswert, wie viele Kandidaturen jetzt schon nicht innerhalb der Frist beendet wurden.-- Alt 18:31, 26. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Wenn Du jemals zu irgendeinen meiner Beitraege eine Frage haben solltest (Auswertung, Stimme,...), bitte einfach fragen und ich werde gerne ausgiebig antworten. So viel zu Auswertungen: Mich hat es in letzter Zeit genervt, wieviele Leute in Unkenntnis (hoeflich fuer: Ignoranz) der Auswerteregeln und den ueblichen Gepflogenheiten bei KALP unbedingt nachverhandeln wollen. Angefangen bei Fish and Chips, weiter mit ... siehe meine Benutzer-Disk. Das Geschrei hebe ich mir dann lieber fuer wirklich umstrittene Kandidaturen auf, wie hier. schomynv 12:37, 27. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Danke für das Angebot :) Und viel Glück übrigens bei deiner derzeitigen Kandidatur, bei der ich mich aus forschungstechnischen Gründen leider nicht beteiligen kann. Ich werde allerdings versuchen, h-stt Lügen zu strafen und rechtzeitig ein paar Links zu bläuen. Beste Grüße, Alt 12:54, 27. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Vergleich ähnlicher Fälle Bearbeiten

Folgende Vergleiche hielte ich bspw. für sinnvoll:

Wem weitere einfallen, kann sie einfach in die Liste setzen.-- Alt 12:45, 20. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Auswertung nach Topos Bearbeiten

Guten Tag Toter Alter Mann, ich fände noch ganz spannend, wenn eine Auswertung gem. dem Kriterienkatalog stattfände, die das behandelte Thema berücksichtigt. Gibt es qualitative oder quantitative Unterschiede, ob beispielsweise eine Zugstrecke oder eine Zugbrücke, ein Bergsee oder ein Seepferdchen, ein Autor oder ein Auto zu bewerten ist? Oder etwas verallgemeinernd: Ein naturwissenschaftlicher Gegenstand, geografischer Gegenstand oder technisch hergestellter Gegenstand, eine fiktive oder natürliche Person, ein Gesetz, Beschluss, Veranstaltung usw. Sicher nicht für alle Kandidaten, aber vielleicht lassen sich zwei oder drei exemplarische Fälle herausstellen. Ich finde die Einteilung Geschichte-G, Naturwissenschaft-N, Erdwissenschaft-E, Sport-SP, Sozial- und Geisteswissenschaft-S, Wirtschaft-W zwar in Ordnung, aber etwas ungenau. —Lantus13:35, 28. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Die Einteilung ist natürlich ungenau; ich wollte aber nicht so weit gehen, um für die quantitative Auswertung ein eigenes Konzept zu entwickeln. Zu vielen Bereichen kandidieren nur ein, zwei oder drei Artikel, da lassen sich quantitativ kaum verallgemeinernde AUssagen treffen. Ich werde aber zumindest im qualitativen Teil darauf eingehen.-- Alt 20:21, 30. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Bemerkenswerte Voten Bearbeiten

Hallo TAM, es ist nicht so, dass ich mich noch an alle Kandidaturen gut erinnere, aber eine fand ich extrem interessant: Homöopathie. Wie es dieser Artikel geschafft hat in dem Mienenfeld zwischen evidence based medicine - vertreten durch die RM:Medizin und der Homoeopathie zugeneigteren Gruppen eine Auszeichnung zu erlangen, ist mir ein Raetsel, zumal waehrend der Kandidatur auch von lesenswert stimmenden zum Teil heftige Krtik am Artikel geuebt wurde. Hat Gloecknerd hier die Diskussion besonders gut gefuehrt und damit unser aller Willigkeit erhoeht? Waren wir des Streites muede?

bei spezifischen Verhaltensmustern einzelner Benutzer fallen mir ein paar auf (bitte ergaenzen; ich habe das jetzt nicht systematisch durchgeguckt, aber sie fallen mir hauefig auf - vielleicht auch, weil sie nicht auf wenige Themen beschraenkt sind, sondern quer durch alle Kandidaturen teilnehmen):

schomynv 21:13, 20. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Nicht zu vergessen: Jene, die während TAMs Studie nicht gevoted haben, beispielsweise Benutzer:Minnou. Ich habe den Eindruck, dass auch mehrere Bio-Autoren abwesend waren. Vielleicht wurde die Studie dadurch verfälscht... Klarstellen will ich aber, dass ich die Motive der Studie nachvollziehen kann, dass sie berechtigt schien und ich hielt sie durchaus für unterstützenswert, aber mein WP:SM hatte ein Tief. Grüsse--Minnou GvgAa 22:08, 20. Jan. 2011 (CET)Beantworten