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First sight, first thought: Eine gute Idee. Auch wenn vermutlich nicht als festes, verbindliches Gremium einführbar, würde die Bündelung und Meinungsverstärkung durch einen Rat viele Diskussionen abkürzen oder an zentraler Stelle bündeln. Gruß, -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 12:16, 16. Mär. 2009 (CET)Beantworten

+1 Schöne Sache! Sollte es mal zu schweren Krisen in WP kommen, ist es wohl gut, wenn wir so etwas haben. Mein Vorschlag hier zielte in Richtung: Wir können als Autoren selber ethisch denken und müssen nicht alles tun, was rechtlich erlaubt ist, nur weil es erlaubt ist. Daraus folgt eigentlich weder, dass wir einen (zentralen) Kodex aufstellen müssen (sondern nur dass wir einen irgendwie im Kopf haben und keinen fremden Pressekodex brauchen), noch dass wir einen (zentralen) Ethikrat haben sollten. Aber beides ist durchaus bedenkenswert. Also ich sage glasklar und unmissverständlich: Ich weiß es (noch) nicht und bin (noch) nicht meiner Meinung. Was meint Ihr?--Pacogo7 13:40, 16. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Welcher Maßstab. oder gibt es eine universelle Ethik. Bearbeiten

Wie soll ein Ethikrat einer Universalenzyklopädie funktionieren, ohne einen universellen Maßstab. Wenn wir den tradierten mitteleuropäsich-liberal-christlich geprägten Maßstab nehmen - und das wird es wohl bei der Prägung unserer Autoren werden, wie kann man dann der chinesischen oder arabischen Wikipedia einen anderen verwehren - etwa das Verbot allen mit dem Islam im Widerspruch stehenden? Ordnet nicht der aufklärerische Anspruch einer Universalenzyklopädie alles andere sich unter. sугсго 21:44, 16. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Kannst Du diese Bedenken kurz zusammengefaßt auch auf der Hauptseite unterbringen? Sehe ich richtig, dass Du vor Allem befürchtest, dass aus einer (möglicherweise anfangs gut gemeinten) Ethikdiskussion heraus das Potential zur Radikalisierung und Ideologisierung entsteht? Hast Du Beispiele, die die chinesische und arabische Wikipedia betreffen? Ich denke, dass Du hier (natürlich plakativ) „chnesisch sprachig“ mit der Volksrepublik China und „arabisch sprachig“ mit „islamistischer Staat“ assoziierst. Bei uns wird ja immerhin darauf geachtet, dass es „deutschsprachig” und nicht „deutsch” heißt. Welche Gefahr siehst Du darin, wenn die Diskussionen, die derzeit fallweise ausbrechen an einem zentralen Ort gebündelt werden? Dass es „offiziell” zum Thema gemacht wird? Und gerade auf die Diskussion „Aufklärung vs. Menschenwürde” o.ä. würden solche Diskussionen ja hinauslaufen, oder?--Taxman¿Disk? 22:07, 16. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Erst jetzt zufällig gefunden: Erster Gedanke: JA, super Idee! Nach lesen dieser Disk, hmm, die Meldung von Syrcro ist durchaus bedenkenswert. Vorläufiges erste Fazit: Ja, wir sollten sowas mal andenken, dh. in einem MB einem grösseren Publikum vorstellen und zustimmen lassen, dann Wahl (halte ich für sehr wichtig, die Mitglieder sollten Vertrauen geniessen) eines solchen Rates. Befugnisse: Könnten sein, entsprechende Diskussionen und ihre Ergebnisse zu sammeln und zusammenzufassen, Ratschläge für die Zukunft erarbeiten (Ratschläge heisst explizit nicht Regeln!), Ansprechpartner für ähnliche oder auch neue Themen in diesem Komplex zu sein. ALs potentielles erstes Thema, da gerade in der letzten Zeit heftigst diskutiert: Komplette Namensnennung von Tätern (Stichwort Winnenden) oder sogar bisher nur Verdächtigten (Duisburger Mafiamorde)....Was das ganze sicher nicht sein darf und soll ist eine Gedankenpolizei, deshalb sollten die Mitglieder des Rates auch wirklich nur beratende Funktion haben, keine besonderen Rechte (Adminknöpfe oä.) sondern einfach nur "moralische Autorität" Grüße --Geos 16:25, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Ja, wir brauchen sowas. Nur weil im Internet alles findbar ist, sollte nicht auch alles genannt werden. Administratoren traut man scheinbar ein korigierendes Verhalten nicht zu. Es wird gleich von Adminwillkür und Zensur gesprochen, nur weil im Sinne des Pressekodex, WP:BIO oder des Persöhnlichkeitsrechts auf Opfer (oder Täter)-nennung verzicht werden soll. --Schmitty 18:27, 26. Mär. 2009 (CET)
Schön, dass sich noch ein paar eingefunden haben. In der Sache kristallisiert sich für mich langsam heraus, dass es eine Frage ist, ob de-WP sich in dieser Frage einen Alleingang als Projekt erlauben kann. Das muss natürlich bedacht werden. --Taxman¿Disk? 22:53, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Die Verrohung von Anstand und Moral findet ja leider nicht (zuerst und) nur hier statt. Wenn selbst deutsche Presseorgane meinen, sie müssten sich nicht mehr an Recht und Gesetz, geschweige denn an irgendwelche ethischen Grundsätze halten (als Diskussionshilfe mal einen Blick aufs Panorama werfen), dann fürchte ich, werden wir hier in der „Konsensgemeinschaft“ WP einen arg schlechten Stand haben. Wie sagte Horst Köhler so richtig: „Wir erleben das Ergebnis von Freiheit ohne Verantwortung.“ Und: „Was vielen abhanden gekommen ist, das ist die Haltung: So etwas tut man nicht.“ Er bezog sich auf Banken und Manager. Doch die beiden Sätze stellen eine Grundhaltung der gesamten heutigen Gesellschaft dar. Deine Intention, Taxman, in allen Ehren: ich fürchte nur, das ist vergebne Liebesmüh. --Jo Atmon Trader Jo 13:01, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

So-etwas-tut-man-nicht und Keine Zensur passen sehr schwer zusammen. sугсго 13:09, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Mal abgesehen davon, dass ich auch „die Gesellschaft“ nicht ganz so düster sehe: Mir geht es nicht darum ethische Grundsätze aufzustellen, sondern die Diskussion darüber in Bahnen zu lenken, so dass selbige konstruktiv erfolgen kann. Dass dies möglich ist zeigt sich für mich bspw. daran, dass die Debatte um Killerspiele diesesmal außerhalb WP wesentlich differenzierter erfolgt als nach Erfurt. Das hängt natürlich auch mit dem fortgeschrittenen Forschungsstand und dem „Gewöhnungseffekt“ zusammen, aber trotzdem.
@syrcro: Das-tut-man-nicht ist verklausuliert eine ethische Entscheidung, der genau so eine logische Schlußfolgerung zur Begründung vorliegen kann wie bei anderen Entscheidungen. Die Existenz unserer derzeitigen RK spricht bsp. dafür, dass gewisse Qualitätsmaßstäbe herrschen und eine Content-Auswahl getroffen wird um das Ziel einer qualitativ hochwertigen Enzyklopädie zu erreichen. Wer sagt, dass dabei nicht auch POV und ethische Entscheidungsfindung eine massive Rolle spielt? Etwas mit einer Das-gehört-nicht-in-eine-Enzyklopädie-Mentalität zu löschen wird ja auch häufig als Zensur interpretiert, oder? Ich denke, es ist auch eine Form der Transparenz, wenn etwas, das „wir” wollen auch konkret an einem Ort diskutiert werden kann. --Taxman¿Disk? 13:26, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Das ist echte Selbstzensur - die Schere im Kopf. Im Gegensatz zur redaktionellen Entscheidung, was als Wissen der Menschheit in eine bestimmte Enzyklopädie gehört, ist die Entscheidung, was man selber in einer Enzyklopädie vom Wissen der Menschheit auslassen möchte, Selbstzensur - soweit es aufgrund von Gesetzen geschieht, muss man es wohl mehr oder weniger erdulden, aber alles weitere ist unerträglich. sугсго 13:30, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Normen und normative Instanzen Bearbeiten

Ich habe mal angefangen, die Normen und normativen Instanzen zusammenzutragen, die mir derzeit einfallen. Ich finde wichtig, auch einmal zu schauen, in welchen Bereichen Entscheidungen wie gehandhabt werden, um erkennen zu können, ob und wo hier das Potential für eine koordinierte ethische Diskussion liegt. Insbesondere möchte ich Arbeitsabläufe effizienter gestalten, und dafür erscheint mir vor Allem eins wichtig: Fachkompetenz. Ein gutes Beispiel scheint mir hier WP:UF sein, die auf der einen Seite Projektalleingänge (kein fair-use, 100 Jahre-Regel, Logos) erlauben, auf der anderen Seite auch die inhaltliche Arbeit massiv einschränken: Dadurch, dass auf de-WP das „frei“ so hoch gehalten und fair-use unterdrückt wird (eine definitiv rechtlich nicht eindeutige Situation, da es auf diesem Gebiet keine Gerichtsentscheide gibt) wird die Arbeit z.B. an moderner Kunst/Filmen/Musik massiv eingeschränkt, was aber gemeinhin akzeptiert wird. Ich fände es interessant, zu diskutieren, ob sich hieraus nicht auch gewisse Spielräume zur Entwicklung einer Lex-WP in anderen, nicht eindeutigen Fragen, ergibt.

Auch in Zusammenhang mit UF merke ich, dass es hier ausgewiesene Fachmeinungen gibt, die sich konkret in Handlungen bei WP umsetzen lassen, während dies im Bereich Persönlichkeitsrechte noch nicht der Fall ist. Eine weitere Überlegung wäre daher für mich, ob es eine Art Persönlichkeitsrechtsfragen geben sollte, in denen strittige Fälle der juristischen Auslegung von WP:BIO diskutiert werden können. --Taxman¿Disk? 22:46, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Du scheinst die WMF-Regeln für Urheberrechte nicht wirklich zu kennen. "Kein Fair use" ist eine WMF-weite Entscheidung des Boards, von der lediglich einzelne Projekte in einzeln zu begründenden Fällen minimal abgewichen werden darf. (Licensing policy des Boards für alle WMF-Projekte). sугсго 23:08, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Genau! Ich verstehe nur Bahnhof. Und mal ehrlich mit ein wenig Zurückhaltung und mehr Ehrgeiz hätte ich vielleicht Admin hier sein können, und wäre dennoch in vielen Bereichen nur mit Meinung, aber ohne Ahnung, so wie viele Admins und Benutzer halt auch.
Die Ziele und Regeln der Wikipedia sind recht schnell zu erfassen, aber in Berührung mit dem Reallife und dessen Gesetzen sind die Benutzer auf fachkundigen Hilfe oder Richtlinien angewiesen. Gerade in Bezug auf Amstetten/Winningen werden wichtige Fragen nur dezentral geklärt. Das ist trotz WP:BNS(Inkonsistenzen) nicht hinnehmbar. Schon gar nicht kann zB die Namensnennung durch Mehrheitsbeschluss entschieden werden.--Schmitty 00:12, 27. Mär. 2009 (CET)