Hallo Arsetec, ich werde in Zukunft hier antworten und die Seite beobachten. Gemässs Gruss Tom (zurzeit in Auszeit) sollten die Geschütze von den Leichten Waffen getrennt sein. Ich habe gesehen, dass du einzelne Geschütztypen beschrieben hast, meiner Ansicht nach gibt es dort nichts zu korrigieren. Ich denke hingegen, dass der bestehende Artikel "Verschluss (Waffeffentechnik)" vor allen kurze Erklärungen des Prinzips enthalten sollte und auf einzelne Artikel, z. B. De Bange-Verschluss verweisen sollte.

In deinem Entwurf will ich nichts korrigieren, sondern nur mitteilen, wie ich es geschrieben habe:

Eine Feuerwaffe ist eine Schusswaffe bei der ein Projektil mittels Gasdruck, erzeugt durch Verbrennung der Treibladung, aus einem Rohr oder Lauf getrieben wird. Damit sich ein Druck aufbauen kann, muss das Rohr am hinteren Ende dicht verschlossen sein. Bei Vorderladerwaffen ist dieser Verschluss fester Teil des Laufes. Bei Hinterladerwaffen kann er geöffnet werden. Der Verschluss verhindert mit der Liderung oder in Verbindung mit der Patronenhülse ein unkontrolliertes Austreten heißer Gase beim Abfeuern der Treibladung. Zudem überträgt er die das Projektil beschleunigende Kraft als Gegenkraft auf die Waffe (actio gleich reactio).

Zu den Rückstossfreien Geschützen Folgendes: Der Verschlussmechanismus von Rückstossfreien Geschützen ist nach hinten offen und lässt den grössten Teil der Verbrennungsgase mit hoher Geschwindigkeit nach hinten austreten, was gemäss dem Impulserhaltungssatz die nach vorne auf das Geschoss wirkende Kraft kompensiert und nur zu einem geringen Teil auf das Rohr überträgt. Der Verschluss enthält Leitbleche, die den Gasstrahl „in Drehung“ versetzen um die durch die Züge im Rohr bewirkte Geschossrotation zu kompensieren. Im Prinzip funktionieren solche Geschütze nach dem Raketenprinzip, wobei die Brennkammer im Gegensatz zu der von Raketen vorne nicht geschlossen ist, sondern das Geschoss enthält das anstelle der Brennkammer beschleunigt wird.

Ideen für die folgenden Titel später. Gruss --Hmaag 14:03, 12. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Hab jetzt mal deine Ideen mit meinem Entwurf verwoben, v.a. hat mir der Teil mit den Rückstoßfreien sehr gefallen.

Mit der einflechtung in den "Verschluss (Waffeffentechnik)" Artikel bin ich voll und ganz einverstanden. Historisch betrachtet haben sich meines Wissens nach die Geschützverschlüsse ja erst Mitte/Ende des 19. Jhds technisch eindeutig von den Handfeuerwaffen getrennt. Ich versuche jedoch eher auf die verschiedenen Systeme einzugehen, die 4 Verschlussartikel in der [[Kategorie:Kategorie:Baugruppe (Geschütz) ]] gehen mir hier noch nicht weit genug. Die Einleitung wiederholt sich aber die einzelnen Systeme sind etwas kurz beschrieben. Ich hätte jetzt hier die Idee den Verschluss (Geschütz) Artikel sehr allgmein zu halten und auf die jeweiligen Einzelartikel zu Verweisen und diese auszubauen. Also meinen Entwurf um die einzelnen Systeme zu kürzen und in den entsprechenden Stellen der Verschlusstypen miteinzubauen. --Arsetec 15:59, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Entwicklung von Geschützverschlüssen

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Die ersten Geschütze waren in der Regel Vorderlader, d.h. Treibladung und Geschoss wurden von vorn in das Rohr eingeführt. Das Rohr für Vorderlader wurde meist als Ganzes und massiv gegossen und von vorn her gebohrt, diese Bohrung wird Seele genannt. Am hinteren Rohrende blieb das Rohr geschlossen. Bei diesem Verschluss handelte es sich nicht um einen Verschluss oder Verschlussmechanismus im heutigen Sinne. Gezündet wurde die Ladung durch eine feine Bohrung, das Zündloch. Dieses wurde mit feinem Schwarzpulver gefüllt und von Schiessenden mittels einer Lunte gezündet. Die Zündung konnte auch mittels eines Zündeisens oder eines Steinschloss-Zündmechanismus erfolgen. Vorderladergeschütze haben einige gravierende Nachteile:

  • Zum Laden muss die Deckung verlassen werden, bzw. bei Schiffsgeschützen das Geschütz weit in den Rumpf zurückgezogen werden.
  • Das Reinigen ist aufwändiger als bei beidseitig offenen Rohren, das Reinigungsgerät kann nicht durchgezogen werden.
  • Das Laden von vorne ist wegen Zündungen durch glühende Pulverreste gefährlich.
  • Der Ladevorgang ist erheblich langsamer, da keine Patronenmunition eingesetzt werden kann.

Da Vorderlader meist keine gezogenen Läufehaben ist die Treffgenauigkeit stark eingeschränkt. Um diese Nachteile zu vermeiden wurden ausgehend von ersten sehr einfachen Konstruktionen im 18. Jh, Mitte bis Ende des 19. Jhs die meisten, teilweise auch heute noch gebräuchlichen, Verschlusstypen entwickelt. Verschlussmechanismen lassen sich Grundsätzlich in vier Kategorien einteilen: Gewinde, Keil und Blockverschlüsse sowie Sonderformen.

  • das Wort besitzen gebrauche ich nur, wenn jemand etwas besitzt (eine Form von Verfügungsgewalt).

Gruss --Hmaag 17:47, 12. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Hat mir uneingeschränkt gut gefallen, habs direkt übernommen.--Arsetec 15:59, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Die Sache entwickelt sich gut. Tippfehler und Gross/Kleinschreibung kann man noch drinlassen und erst am Ende korrigieren. Den Text "Rückstossfreie Geschütze" würde ich unter einem eigenen Titel eventuell am Schluss publizieren. Den Artikel selbst werde ich nicht direkt bearbeiten und auch nichts direkt einsetzen; solange er noch unter Arsetec/Baustelle ist sollten keine fremden Namen reinkommen. Gruss --Hmaag 17:05, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Überschneidungen Verschlüsse <> Einzelartikel

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Verschlüsse, Überschneidungen

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Da ich in folgenden Artikeln:

bereits grossenteils die mir bekannten Verschlüsse gefunden habe, habe ich Sie in den jeweiligen Artikeln mit meinen Beiträgen ergänzt. Ich möchte so Dopplungen und Wirrwar vermeiden. In den genannten Artikeln ist jedoch immer ein Abschnitt zu Geschichte und Anforderungen zu finden, der mit den Anforderungen ist in allen vier so gut wie gleich. Hier macht es in meinen Augen Sinn die zentral in dem Verschluss(Geschützartikel) einzubauen. --Arsetec 19:01, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Grundsätzliche Funktion von Verschlussmechanismen

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Hier noch einige Ideen, sie sind jedoch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Der Verschluss schließt das Rohr nach hinten ab und muss bei Schussabgabe die Kräfte des Rückstoßes über das Rohr in die Lafettenkostruktion ableiten. Dazu muss er zuverlässig im Rohr verriegelt sein. Mit der Liderung oder der Hülse bei Verwendung von Patronenmunition muss er das Rohr gasdicht abschließen, dies, um die Bedienmannschaft nicht zu gefährden und die Treibladung möglichst vollständig auszunutzen. Er muss Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Abfeuern bieten und sich bei manueller Bedienung mit wenigen Handgriffen öffnen und schließen lassen. Gefordert werden weiterhin geringes Gewicht und ein kurzer Aufbau, um die Rohrlänge hinter der Patronen- bzw. Pulverkammer zu minimieren. Diese tote Rohrlänge bestimmt zusammen mit dem Rücklaufweg des Rohres die maximale Rohrerhöhung bei gegebener Lafettenkonstrunktion.

Daraus ergibt sich die folgende Anforderungsliste:

  • Mechanischer als auch gasdichter Abschluss der Rohrseele. Die Gasdichtheit hängt vom verwendeten System ab. Einige sind selbstdichtend andere nutzen die Hülse als Dichtung (siehe auch hier). Die durch den Rückstoß auftretenden Kräfte müssen über die Konstruktion und das Rohr auf die Lafette bzw. den Rohrrücklauf übertragen werden. Dies stellt hohe Anforderungen an die Materialien und bedingt eine präzise Anpassung der Komponenten.
  • Integration eines sicheren Zündmechanismus. Ein Wiederspannabzug bietet den Vorteil, dass die Waffe nicht unbeabsichtigt abgefeuert werden kann.
  • Anwendung eines automatischen Auswerfers für Hülsen bzw. Zündplatten. Dieser wirft im Rück- oder Vorlauf des Rohres die Hülse aus, wobei der Verschluss in Batteriestellung zum Nachladen geöffnet bleibt. Dies beschleunigt den Ladevorgang ganz erheblich.
  • Leichte Auswechselbarkeit und Instandhaltung. Der Verschlussmechanismus muss einfach genug gehalten sein um ihn auch unter Gefechtsbedingungen austauschen, reinigen oder reparieren zu können. Die Komponenten müssen zudem unempfindlich gegen Verschmutzung und Umwelteinflüsse sein. Dies lässt sich am besten durch ein möglichst einfaches, aber durchdachtes Design bewerkstelligen.
  • Bei modernen Geschützen wird verlangt, dass sie universell für Direkt- und Bogenschuss eingesetzt werden können. Dies bedingt, dass der Rohrrücklauf auch bei grosser Rohrerhöhung kurz ist. Negativ wirkt sich neben dem Rohrgewicht das den Rücklauf bei Steilfeuer verlängert auch die Baulänge des Verschlusses aus. Dieser muss deshalb möglichst kompakt gehalten und leicht gebaut sein.
  • Einfache Bedienbarkeit. Der Verschlussmechanismus sollte mit möglichst geringem Aufwand an Kraft und Handgriffen geöffnet und geschlossen werden können. Dies schafft kurze Ladezyklen und in der Folge hohe theoretische Kadenzen.
  • Sicherheit gegen Fehlbedienung und Störungen. Bei aller Geschwindigkeit und Einfachkeit des Mechanismus müssen geeignete Sperren und Vorrichtungen unbeabsichtigtes Abfeuern verunmöglichen. In jedem Fall muss der Zündmechanismus bei geöffnetem oder nur teilweise geschlossenem Verschluss blockiert sein--Hmaag 16:58, 15. Aug. 2010 (CEST)Beantworten