Links die Schusterinsel 1778 nördlicher (badischer) Teil

Die Schusterinsel (französisch I'lle de Cordonniers) war eine Insel im Rhein, deren nördliche Hälfte zur Gemarkung der badischen Gemeinde Weil am Rhein gehörte, während die südliche Hälfte auf der Gemarkung der zu Basel gehörenden Gemeinde Kleinhüningen lag. Im 19. Jahrhundert verlandete der östliche Rheinarm zunehmend, wodurch die Insel mit dem badischen Rheinufer verbunden wurde. Um 1860 wurde der Rheinarm, der sie vom deutsch-schweizerischen Ufer trennte, trockengelegt. Der südliche Teil, der zur Schweiz gehörte, wurde beim Bau der Hafeneinfahrt in Kleinhüningen völlig abgetragen. Auf alten Karten findet sich für die Schusterinsel auch der Name Kälberinsel oder das niedere Kälberwert.


Heute befindet sich auf dem deutschen Gebiet der ehemaligen Insel ein großes Einkaufszentrum, das Rheincenter.

Das Rhein-Center auf der ehemaligen Schusterinsel.


Schusterinsel 1848

Bearbeiten
 
Freischärler auf der Schusterinsel bei Weil am Rhein im April 1848.



Literatur

Bearbeiten
  • Karl Tschamber: Chronik der Gemeinde Weil. Gemeindeteile mit eigener Geschichte. Die Schusterinsel. Grenzbote-Verlag, Weil am Rhein 1928, S. 51–55 Internet Archive.
  • Karl Tschamber: Geschichte der Stadt und ehemaligen Festung Hüningen. IX. Kurze Geschichte der Schusterinsel.. St. Ludwig (Saint Louis) 1894, S. 62–68 Internet Archive.
  • Georg Trübner: Johann Philipp Becker und die Revolution 1848. In: International Review of Social History, Vol. 10, No. 3 (1965), S. 410–428; hier: S. 415–416 jstor.org
Bearbeiten


Koordinaten: 47° 35′ 26″ N, 7° 35′ 35″ O

Kategorie:Geographie (Weil am Rhein)‎ Kategorie:Geschichte (Weil am Rhein)