Benutzer:Zieglhar/Fürstentum Fürstenberg - Religion Überarbeitung

Religion Bearbeiten

 
Karte des Bistums Konstanz mit den Archidiakonaten

Das Fürstenhaus und damit das Fürstentum blieben bei der katholischen Religion.

Kirchlich gehörte das Territorium zur Diözese Konstanz (Archidiakonat Schwarzwald oder "vor Wald" genannt) die erst 1821 - also nach der Mediatisierung des Fürstentums - aufgelöst wurde.

Juden Bearbeiten

Wie in vielen Territorien war den Juden zeitweise auch in Fürstenberg die Niederlassung gestattet und es wurden gegen entsprechende Bezahlung von den Fürsten Schutzbriefe ausgestellt. Am 1. April 1743 lief ein solcher Schutzbrief für die Juden ab und Fürst Joseph Wilhelm wies die Juden aus seinem Land aus.[1]

Die Gemeinde in Stühlingen hatte seit dem 16. Jahrhundert bestanden und zählte um 1700 etwa 25 Familien. Die Stühlinger Judengemeinde hatte erst 1720 eine neue Synagoge gebaut.[2]

Auch die Juden in Donaueschingen, wo sie seit etwa 1650 ansässig und 1713 mit 18 Familien vertreten waren, mussten 1743 das Fürstentum verlassen.[3]


Exkurs: Ursprungsmythos des Fürstenhauses Bearbeiten

Die Grafen und Fürsten zu Fürstenberg lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die fränkische Grafenfamilie der Unruochinger zurückführen, die zur Zeit Karls des Großen im deutschen Südwesten wichtige Funktionen in der Landesverwaltung innehatten. (bisher in wiki)

„Die Grafen und nachmaligen Fürsten zu Fürstenberg gehören zum ältesten europäischen Hochadel. Sie lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die Unruochinger, eine fränkische Grafenfamilie in Innerschwaben zur Zeit Karls des Großen (um 800), zurückführen.“[4] Dies ist der Herkunftsmythos des ehemaligen Fürstenhauses.

Diese Aussage stützt sich auf eine wissenschaftlich nicht belegte Hypothese von Siegmund Riezler.[5] Rietzler vermutet aufgrund von Besitztradition und Namenshäufigkeit eine Abstammung von Unruoch III.. Der Zusammenhang zwischen Unruoch III. († 874) und Egino I. von Urach (um 1050) als erstem bekanntem Vorfahren der Fürstenberger ist jedoch nicht nachgewiesen.[6]


Input Bearbeiten

vermuten aufgrund von Besitztradition und Namenshäufigkeit eine Nachkommenschaft eines Grafen „Unruoch“ (eventuell Unruoch III. aus dem Adelsgeschlecht der Unruochinger).


G. Riezler, Geschichte des Hauses Fürstenberg und Fürstenberger Urkundenbuch I, 1f., möchte die 888 im Gau Hattenhuntare und im Sulichgau vorkommenden Grafen Berengar und Eberhard (U.B. St. Gallen 2, 270) für seine Söhne halten wegen der Namen und der Lage der Besitzungen, und weil eine alte Tradition das Haus URACH-FÜRSTENBERG von diesem Unruoch ableitet. Das ist nicht unmöglich, aber auch nicht nachweisbar. Jedenfalls sind die Zwischenglieder zwischen diesen beiden Grafen und den ersten sicheren Vorfahren des Hauses URACH nicht zu ermitteln oder auch nur zu vermuten.[7]

  1. s. Geschichte von Stühlingen auf der Homepage der Gemeinde
  2. siehe Darstellung der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Stühlingen auf der Homepage alemannia-judaica
  3. Geschichte der jüdischen Gemeinde siehe Darstellung der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Donaueschingen auf der Homepage alemannia-judaica
  4. Homepage des Hauses Fürstenberg; abgerufen am 13. Mai 2023
  5. Siegmund Riezler: Geschichte des Fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahre 1509. Tübingen 1883, S. 10ff. Digitalisat der ULB Düsseldorf.
  6. Siehe hierzu auch HANS-DIETER LEHMANN: Von „Unruoch proavus Liutoldi comitis“ bis „Dux occupavit Furstenberc“ –Die Uracher Eginonen und ihre Beziehungen zu den Zollern. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar55. Band 2012. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2015; abgerufen am 20. April 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/baarverein.de
  7. [1]