dump /dev/brain Bearbeiten

  • Reihenmotoren: langweilig, außer vielleicht um über den kränksten Motor aller Zeiten abzulästern: den Zweizylinder-Viertakt-Paralleltwin-Schüttelmotor. Zu gebrauchen nur als Verdichterantrieb im Straßenbau. Hat aber weder Fiat noch diverse Kradhersteller, besonders englische, abgehalten. (Zitat
    • Zweizylinder-Viertakt-Paralleltwin-Schüttelmotor: Fiat 500Ermel)

Nicht zu vergessen: 180 Grad-Zweizylinder, wie im Zweitaktbereich Standard und im 4-Taktbereich vereinzelt immer wieder im Motorrad eingesetzt. (Letzteres nahezu immer mit 1 oder 2 Ausgleichswellen)

  • VR-Motoren: Eine Kurbelwelle, zwei Zylinderreihen in engem Winkel, ein gemeinsamer Zylinderkopf, aber nebeneinanderliegenden Kolben sitzen nie auf dem selben, sondern auf separaten Hubzapfen.

Der 5-zylinder V-Motor ist in Wirklichkeit ein VR.

  • V-Motoren: Eine Kurbelwelle, zwei Zylinderreihen im Winkel, bei dem die gegenüberliegenden Kolben auf dem gleichen Hubzapfen sitzen. Bei geeigneter Wahl des Zylinderwinkels ist ein sehr vibrationsarmer Lauf erreichbar: 90 Grad beim 2-Zylinder, 180 Grad beim 4-Zylinder, 120 Grad beim 6-Zylinder, 90 Grad beim 8-Zylinder, 60 Grad beim 12-Zylinder. Davon abweichend wurden allerdings immer wieder erfolgreich andere Konzepte realisiert (45 Grad Zweizylinder, 90 Grad-Vierzylinder, 60 Grad-Sechszylinder usw.)
  • 180°-V-Motoren: Eine Kurbelwelle, zwei Zylinderreihen im 180°-Winkel, bei dem die gegenüberliegenden Kolben auf dem gleichen Hubzapfen sitzen. Die 8- 10- und 12-Zylinder laufen sehr vibrationsarm, da sich die Massenmomente 2. Ordnung im Gegensatz zum Reihenmotor aufheben. ** Ferrari Testarossa
  • Boxermotoren: Eine Kurbelwelle, zwei Zylinderreihen im 180°-Winkel, bei dem immer zwei gegenüberliegenden Kolben gegenläufig sind.
    • Durch den Versatz der beiden Zylinder können die Schwingungen beim Zweizylinder-Boxer nicht vollständig unterdrückt werden, während sie beim Vierzylinder-Boxer komplett unterdrückt werden können.
    • Automobile: Citroën (2CV, Ami, GS), VW (Typ 1 bis 4), Porsche (alle Heck- und Mittelmotor-Modelle), Subaru (Legacy, Forrester), Panhard, Steyr-Puch (Haflinger, 650)
    • Motorräder: BMW (R-Modelle), Honda Goldwing, Ural, BFG
  • 170°-Boxermotoren: Eine Kurbelwelle, zwei Zylinderreihen im 170°-Winkel, bei dem die gegenüberliegenden Kolben gegenläufig sind. Auch die Hubzapfen haben einen Winkelabstand von 170°. Zum Ausgleich der Unwucht sind entsprechende Gewichte zwischen den Hubzapfen.
    • Eigentlich kein richtiger Boxer, aber immer noch mehr Boxer als 170°-V-Motor.
    • Vorteil: Etwas stärkere Seitenneigung bei Motorrädern möglich im Vergleich zu normalen Boxern.
    • Motorräder: Puch P800
  • Gegenläufermotoren: Zweitaktmotoren mit zwei parallelen, mit Zahnrad oder Kette verbundenen Kurbelwellen, dazwischen die Zylinder mit je zwei gegenüberliegenden Kolben pro Zylinder (jeweils ein Kolben an jeder Kurbelwelle) und der Zündkerze in der Mitte des Zylinders zwischen den beiden Kolben. Vorteil: Bessere Steuerungsmöglichkeit von Ein- und Auslaß beim Zweitakter: Ein Kolben ist für den Einlaß zuständig, der andere für den Auslaß. Dies ermöglicht auch die Verwengung von Kompressoren in Zweitaktmotoren.
  • X-Motor: Wahlweise zwei gekreuzte Boxermotoren mit einer Kurbelwelle oder zwei um 180° gegeneinander verdrehte V-Motoren mit gemeinsamer Kurbelwelle, kommt auf das gleiche raus. (Gab's sowas schon? Nach Ermels Theorem ja, denn ich bin schon öfters auf diesen Gedanken gekommen. ;-)
Ja, gab's schon: http://www.soport.net/ural/museum/mot6.jpg, Webseite dazu: http://www.soport.net/ural/ur_museum.htm --XTaran | Talk 12:26, 1. Apr 2004 (CEST)
  • W-Motor
    • W-Motor, klassisch: Eine Kurbelwelle, drei Zylinderreihen in (vermutlich meistens) gleichem Winkel.
    • W-Motor nach VW: Zwei V- oder VR-Motoren mit gemeinsamer Kurbelwelle, d.h. vier Zylinderreihen mit einer gesamten Winkelspanne von weniger als 180°.
  • Sternmotoren
    • Ein Sternmotor mit 2 Zylindern ist nahezu identisch zu einem 180°-V-Motor mit 2 Zylindern.
    • Viertakt-Sternmotoren haben immer eine ungerade Anzahl von Zylindern und es zündet immer jeder zweite Zylinder, der dazwischen ist gerade im Ausstoßtakt.
  • Doppelkolbenmotoren: Zweitaktmotoren, bei denen zwei nebeneinander auf der gleichen Kurbelwelle sitzende Kolben den selben Brennraum teilen. Vorteile dieser Konstruktion wie beim Gegenläufermotor: Ein Kolben steuert den Einlaß, der andere den Auslaß.

Zumindest mal existiert habende Umlaufmotoren Bearbeiten

Quellen: Oldtimer-Markt Sonderheft Nr. 26 Skurrile Mobile und andere.

  • Megola (um 1919): 5-Zylinder-Umlauf-Sternmotor im Vorderrad (Gehäuse rückwärtsrotierend, Kurbelwelle rotierte mit dem Rad) ohne Schaltgetriebe oder Kupplung, aber 1924 Deutscher Meister geworden. Erste Prototypen mit Motor im Hinterrrad.
  • Redrup Radial (Entwicklung von Sternmotoren ab 1903, "Redrup Radial" ab ca. 1912): 3-Zylinder-Umlaufmotor im Rahmen mit Riemenantrieb und externem Schaltgetriebe. Nicht-rotierender 3-Zylindersternmotor wurde auch als Doppelstern-6-Zylinder in Motorrädern verbaut, war aber kein kommerzieller Erfolg
  • Barry-Motor (Wales, 1904): 2-Zylinder-Boxermotor mit um stationäre Kurbelwelle rotierendem Gehäuse. Einbau in der Rahmenmitte eines Motorrads.
  • Powerwheel: Einzylinder-Umlaufmotor in Radnabe, Gegengewichte: Trommelbremse und Kupplung.
  • Liegende, sternförmige 3- und 5-Zylinder-Umlaufmotoren in den Automobilen der Firma Adams-Farwell
  • Animation des Gnome-Motors mit im Kolben sitzenden Einlaßventilen

Ermels Theorem Bearbeiten

Nichts, was man sich vorstellen kann, ist so krank, daß es nicht schonmal jemand gebaut hätte.

Zylinder-Anordnungen