Das Dekorieren und Verzieren von Keksen geht mindestens auf das 14. Jahrhundert zurück, als in der Schweiz für Springerle[1] Keksformen aus Holz geschnitzt wurden, um biblische Darstellungen auf Keksen darzustellen.

Das künstlerische Element des Keksemachens kann auch bis in das mittelalterliche Deutschland zurückverfolgt werden, als Lebkuchen[2] in außergewöhnlichen Formen gebacken und mit teils eingefärbtem Zucker verziert wurden.

Grimms Märchen Hänsel und Gretel aus dem Jahr 1812 war Inspiration für die ersten deutschen Lebkuchen-Weihnachtskarten. Während des 17. Jahrhunderts brachten holländische und deutsche Einsiedler Keksausstecher, dekorative Backformen und festliche Keksdekorationen in die USA.

Heute lebt die Tradition der Dekoration von Kekse an vielen Orten auf dieser Erde durch Aktivitäten wie Keksdesigner-Wettbewerben, Keksdekorationspartys und die traditionelle Keksbäckerei auch zu Weihnachten weiter. In manchen Ländern werden die Kekse in Form eines Blumenstraußes, als mit Keksen gefüllter Geschenkkorb oder in themenspezifischen Keksboxen hergestellt und verschenkt.

dekorierte Kekse

Zuckerguss zur Dekoration von Keksen

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Der Zuckerguss[3] gehört zu den populärsten Verzierungen in Europa. Speziell in England und den USA ist die Verzierung mit Fondant üblich.

Eine der frühest notierten Formen der Keksdekoration ist das „Springerle“. Die älteste bekannte Springerle-Form befindet sich im Schweizer Bürgermuseum in Zürich. Diese runde Form wurde im 14.Jahrhundert aus Holz geschnitzt und stellt ein Osterlamm dar. Eine Springerle-Form oder ein Springerle-Ausrollholz (Nudelholz mit Schnitzereien) wurde benutzt, um ein Bild oder einen Entwurf auf einen Keks aufzuprägen. Hierbei handelte es sich um jahrhundertalte bayrische und österreichische Weihnachtskeksemotive. Um einen dekorativen Effekt zu erwirken, wurden die Bilder mit Lebensmittelfarbe oder wenn sie nur für dekorative Zwecke benutzt wurden, mit Acrylfarbe dekoriert. Springerle zeigten ursprünglich biblische Szenen und wurden verwendet, um Analphabeten von der Bibel zu berichten. Schließlich wurden die Kekse mit den weltlichen Szenen verziert, Bilder von Lebensereignissen wie Heiraten und Geburten kamen in Mode. Nahrungsmittelhistoriker verfolgen das künstlerische Element der Keksdekoration zurück bis zum mittelalterlichen Deutschland, in dem Lebkuchen in fantastischen Formen in Handarbeit gefertigt und mit Zucker verziert wurden. Lebkuchen-Innungen jedoch erlaubten zu der Zeit nur ausgebildeten Lebkuchenbäckern das Backen von Lebkuchen. Ausnahmen gab es in der Weihnachtszeit und zu Ostern, wenn jedermann seine eigenen Kekse herstellen konnte. Der erste „Lebkuchenmann“ war vielleicht ein Vertreter der Renaissance, denn dieser Keks wird häufig von den Nahrungsmittelhistorikern auf die Zeit von Königin Elisabeth I. zurück datiert. Elisabeth I. hat während ihrer Herrschaft (1558–1603) berühmte Besucher an ihrem Hofe mit dekorierten Keksen beschenkt.

Im 17. Jahrhundert war auch die Zeit, in der in Deutschland Lebkuchen als Weihnachtsdekoration bekannt wurde. 1812 wurde Grimms Märchen Hänsel und Gretel veröffentlicht und inspirierte Bäcker im 19. Jahrhundert zu ihren fantasievollen Lebkuchenkreationen, Lebkuchen-Weihnachtskarten und schließlich dazu, detailliert geformte Kekse herzustellen. Blechschmiede kamen auf den Idee, alle möglichen Formen von Ausstechern für Bäckereien und Hausfrauen herzustellen, die zu der Zeit nach einzigartigen Ausstechern verlangten. Manch ein viktorianischer Weihnachtsbaum wurde mit verzierten Keksen in Form von Tieren und Lebküchenmännern geschmückt. Im 17. Jahrhundert führten die holländischen und deutschen Siedler Ausstecher, dekorative Formen und festliche Feiertagsdekorationen in den USA ein; Lebkuchen war wahrscheinlich der erste US-gemachte Weihnachtskeks. Der Zuckerkeks, einer der meist dekorierten Kekse heutzutage, stammt aber aus dem Englischen. Die deutschen Hersteller von Ausstechformen produzierten immer schönere Formen, oft mit weltlichen Themen, zu einem geringeren Preis als die lokalen Blechschmiede in den USA. Als die Importgesetze die Schleusentore zu preiswerteren Importen aus Deutschland öffneten, hielten die deutschen Küchenutensilien einschließlich Keksausstecher, sowie die amerikanische Tradition des Verzierens der Weihnachtsbäume mit Keksen zwischen 1841 und 1906 ihren Einzug.

Heute gibt es auf vielen Plätzen der Welt eine Tradition der Keksdekoration, inbegriffen das Dekorieren von Keksen zur Weihnachtszeit und zu anderen Feiertagen, oder auch auf Kinderfesten.

Zuckerglasur

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Diese wird für das Dekorieren von Keksen benutzt, da sie nach dem Trocknen hart wird.

Eine Zuckerglasur wird aus Eiweiß hergestellt und besteht normalerweise aus Puderzucker, Eiweiß und Wasser, beliebig aromatisiert mit Zitronensaft, Mandelaroma oder Vanille.

Um einen Keks zu dekorieren, wird mit einer Tülle eine geschlossene Umrandung auf den Keks gemalt. Die entstandene geschlossene Fläche wird nun mit Zuckerguss gefüllt. Dies muss schnell gehen, da der Zuckerguss schnell trocknet. Wichtig ist es dabei, dass keine Lufteinschlüsse entstehen. Kekse können mit unterschiedlich farbiger Lasur dekoriert werden. Das erfordert, dass die erste Farbe komplett trocken sein muss, bevor die andere Farbe aufgetragen werden kann, um ein Ineinanderlaufen von zwei Farben zu vermeiden.

Einzelnachweise

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  1. Springerle, edles Plätzchen und leckere Visitenkarte. Die Welt online, 16. Dezember 2010.
  2. Herkunft des Lebkuchens Website der Arbeitsgemeinschaft Nürnberger Lebkuchen
  3. Rezept für Zuckerlasur Keksmanufaktur Henk und Henri

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