Benutzer:Wipsy/Fragebogen zum Essverhalten (FEV)

{{Unverständlich}}-- [[Benutzer:Papa1234|Karl-Heinz]] 14:59, 14. Dez. 2010 (CET)

Der Fragebogen zum Essverhalten (FEV) ist ein für Jugendliche und Erwachsene geeignetes Instrument zur Erfassung des menschlichen Essverhaltens. Entwickelt wurde der Fragebogen von Volker Pudel und Joachim Westenhöfer 1989.

Struktur

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Der Fragebogen ist in 3 verschiedene Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Teil werden Fragen zum Körperbau und soziodemographische Daten erhoben. Dann folgt ein Teil, der aus 51 Fragen zu Verhaltensdispositionen (Veranlagung auf einen bestimmten Reiz eine Reaktion zu zeigen) bezüglich des Essverhaltens besteht. Dabei werden die drei folgenden Dimensionen erfasst:

  1. kognitive Kontrolle des Essverhaltens (gezügeltes Essen)
  2. Störbarkeit des Essverhaltens und Enthemmung der Kontrolle durch situative Reizkonstellationen (die Gesamtheit der Umweltreize in einer Situation) und emotionale Belastung
  3. Hungergefühle

Im dritten Abschnitt des FEV werden Fragen bezüglich der wichtigsten Probleme des Essverhaltens gestellt.

Anwendung

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Der FEV ist besonders für Personen mit Essstörungen und Personen, die eine bewusste Verringerung der Nahrungsaufnahme anstreben, geeignet. Denn die Fähigkeit zur Zügelung des Essverhaltens hat sich in den letzten Jahren als der wichtigste Aspekt zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen herausgestellt. In der Adipositastherapie wird deswegen angestrebt bei den Patienten diese Kontrolle hervorzurufen. Das Inventar ist als deutsche Version des Three-Factor-Eating-Questionnaire von Stunkard und Messick (1985) entwickelt worden.

Die Bearbeitungsdauer des Fragebogens beträgt ca. 15 Minuten. Der Fragebogen zum Essverhalten ist sowohl als Papierversion als auch als computergestützte Fassung durchführbar.

Gültigkeit

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Die Interne Konsistenz liegt zwischen .74 und .87, die Split-Half-Reliabilität liegt zwischen .74 und .86. Zudem gibt es einen positiven korrelativen Zusammenhang der Skala 1 (Kognitive Kontrolle des Essverhaltens, gezügeltes Essen) mit reduziertem Essverhalten sowie einen positiven korrelativen Zusammenhang der Skala 2 (Störbarkeit des Essverhaltens) mit erhöhter Nahrungsaufnahme. Die beiden Skalen können eine zukünftige, erfolgreiche Gewichtsreduktion valide vorhersagen (prognostische Validität). Es liegen Validierungsstichproben von bis zu 91.000 Personen vor.

Literatur

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Häcker, H. O. & Stapf, K.-H. (2009). Dorsch Psychologisches Wörterbuch (15. Aufl.). Huber: Bern.

Brickenkamp, R. (1997). Handbuch Psychologischer und Pädagogischer Tests (2. Aufl.). Hogrefe: Göttingen.

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http://www.testzentrale.de/programm/fragebogen-zum-essverhalten.html