Tobias Wimmerhat den Nachlass von Heinrich Kraus erhalten. Darunter zahlreiche Briefwechsel, Ausstellungskataloge, Bilder und Fotos.

Heinrich Kraus (*12.11.1899 in Bömisch Aicha - + 26.08.1966 München) - Akademischer Kunstmaler und Kopist.

Heirich Kraus war Meister im Porträtieren und anerkannter Landschaftsmaler. Er malte u.a. 1939 Geheimrat Dr. jur. Ludwig Strecker (Verlag Schott Mainz), 1947 Thomas Wimmer (erster Oberbürgermeister von München nach dem 2. Weltkrieg).

Mäzene und Galerien erwarben u.a. Bilder von ihm, die vielfach im In- und Ausland auf Ausstellungen zu sehen waren. "La Revue Moderne - des Arts et de la Vie" Paris 1936.

Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Gablonz ging Heinrich Kraus an die Kunstakademie Prag bei Professor Krattner, um nach Abschluss 1925 nach München zu übersiedeln. Während des Dritten Reiches in Ausstellungen vertreten u.a

  • 1936 "Grosse Münchener Kunstausstellung" in der Neuen Pinakothek mit dem Ölgemälde "Jeschkengebirge".
  • 1938 "Münchener Kunstausstellung" im Maximilianeum mit dem Ölgemälde "Fräulein Luise D."
  • 1939 "Münchener Kunstausstellung" im Maximilianeum mit dem Ölgemälde "H. Hirt"
  • 1940 "Münchener Kunstausstellung" im Maximilianeum mit dem Ölgemälde "Mädchen aus dem Egerland"

Neben den zahlreichen Portraits war Heinrich Kraus auch Kopist von Bildern. U.a. hat er Tizians "Madonna mit dem Christkind", B.E. Murillo "Trauben- und Melonenesser", van Dyck "Köpfchen des Kindes", Rubens Helene Fourment "im Brautkleid" und Werke von Arnold Böcklin kopiert.

Aufgrund eines zunehmenden Augenleidens beging Heinrich Kraus am 26.08.1966 Selbstmord in seinem Schwabinger Atelier in der Gieselastr. 29/III, München.