Deutscher Hanfverband

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Rechtsform Einzelunternehmen
Gründung 2002
Sitz Berlin
Leitung Georg Wurth
Mitarbeiterzahl 5
Branche Hanf
Website www.hanfverband.de
Stand: 20. Februar 2014

Der Deutsche Hanfverband (DHV) ist die größte[1][2] Lobbyorganisation für die Legalisierung von Hanf als Genuss- und Arzneimittel sowie als Rohstoff in Deutschland. Der DHV wurde 2002 gegründet und wird als Einzelunternehmen vom Inhaber Georg Wurth geleitet. Sitz des Unternehmens ist Berlin. Über den Deutschen Hanfverband wird seit Jahren anhaltend in überregionalen Medien berichtet und seine Mitarbeiter als Experten befragt.[3][4][5] Bundesweite Bekanntheit erlangte der Deutsche Hanfverband ab November 2014 durch die ersten deutschen Werbespots für eine Hanflegalisierung, die in Kinos in ganz Deutschland gezeigt wurden und ein kontroverses Medienecho auslösten.[6][7][8]

Geschichte

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Logo 2002

Der Deutsche Hanfverband wurde im Frühjahr 2002 als eigenständige Abteilung der GmbH Agentur Sowjet (u.a. Herausgeber Hanfjournal) gegründet. Im Mai 2002 wurde Georg Wurth Geschäftsführer. 2004 wurde der DHV ausgegründet und Georg Wurth alleiniger Inhaber. Nach Ansicht des DHV würde die Legalisierung von Cannabis u.a. neue Arbeitsplätze schaffen, Steuereinnamen für den Staat generieren und einen wirksamen Jugendschutz und Qualitätskontrollen ermöglichen; außerdem könne so problematischer Konsum leichter erkannt und den Betroffenen schneller geholfen werden.[9]

Einzelunternehmen

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Dass der Deutsche Hanfverband in der Form eines Einzelunternehmens der Privatwirtschaft besteht, stellt eine kontroverse Organisierungsform für eine Legalisierungsbewegung dar. Georg Wurth wählte bei seiner Übernahme diese Form, da er der Ansicht war, das in Deutschland politische Bewegungen durch Formen der Lobbyarbeit erfolgsversprechender sind, wie z.B. klassische Vereinsmodelle, deren hierachische Struktur und schwierige Mehrheitsfindung oft effizientes Handeln hindern, oder durch die Möglichkeiten direkter Demokratie politische Veränderungen zu erzielen. Zudem ist er der Meinung, dass Mitarbeiter mit regelmäßigem Lohn eine bessere Leistung liefern als Ehrenamtliche Helfer, so dass letztlich das eingesetzte Geld mehr leistet. Der Deutsche Hanfverband hat fünf festangestellte Mitarbeiter.

Finanzierung

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Seit 2006 können private Personen den Deutschen Hanfverband als Privatsponsoren unterstützen. 2014 verfügt der DHV nach eigenen Angaben über mehr als 1300 private Unterstützer[10], welche einen Jahresbeitrag entrichten, 2006 waren es 28 und 2012 noch etwa 650. Diese gliedern sich nach eigenen Angaben des Verbandes in über 132 Firmenmitglieder und -Sponsoren, kommerzielle Unternehmen der Hanfbranche wie Grow! oder Sensi Seeds, welche das finanzielle Hauptstandbein ausmachen, und über 1200 Privatsponsoren.

Meilensteine

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  • Einer 2010 vom Deutschen Hanfverband in Auftrag gegebenen EMNID-Umfrage nach spricht sich die Mehrheit der Befragten für eine weitreichene Entkriminalisierung oder sogar Legalisierung von Cannabis aus.[11]
  • Herbst 2010 wurde der Legalisierungsvorschlag des DHV bei einer Youtube-Abstimmung der Kanzlerin Merkel auf Platz 1 gewählt.[12]
  • Im Dezember 2010 reichte der DHV eine Petition an den Deutschen Bundestag zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten mit über 30.000 Unterzeichnern ein.[13]
  • Zu Beginn des Jahres 2012 war Georg Wurth anwesend in der medial sehr beachteten Anhörung im Gesundheitsausschuss zum Antrag der Linken Partei zur Freigabe von Cannabis Social Clubs, welche auf die Petition des DHV zur Entkriminalisierung von Konsumenten zurückging.[14][15][16][17][18]
  • 2012 erreichte der DHV-Beitrag "Cannabis legalisieren = den Markt für Erwachsene regulieren!" beim von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgerufenen "Zukunftsdialog"[19] mit etwa 152.000 Stimmen den zweiten Platz.[20]
  • Januar 2014: Zahlreiche Medien berichten von der Millionärswahl, bei der Georg Wurth als Vertreter für den DHV eine Million Euro für die Legalisierung von Cannabis gewann. [21][22][23][24]
  • November 2014: Der DHV hat eine dimap-Umfrage in Auftrag gegeben, um die Zustimmung in Deutschland zu verschiedenen Fragen rund um Hanf- und Drogenpolitik zu untersuchen.[25]

Werbespots

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Im November 2014 liefen vom Deutschen Hanfverband entwickelte Werbespots in Kinos in ganz Deutschland an.[6][7][26][27] Die Werbespots zielen darauf ab, die öffentliche Meinung zum Thema Legalisierung von Cannabis in Richtung Pro-Legalisierung zu beeinflussen.

Sonstiges

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Der deutsche Hanfverband liefert wichtige Informationen für die Wissenschaft. So finanziert er regelmäßig Meinungsforschungsumfragen sowie den Streckmittelmelder, welche unter anderem die Grundlage für Untersuchungen wie den REITOX Jahresbericht für Deutschland (Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht) dient.[28]

Siehe auch

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Portal: Hanf – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Hanf
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Einzelnachweise

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  1. Hanfverbandschef bei der „Millionärswahl“: Gebt das Hanf frei, taz, 25. Januar 2014
  2. Joachim Gauck: Schweigen zur Legalisierungsdebatte, grow!, 17. Juli 2013
  3. N24: Versteckte Cannabis-Botschaft von Cem Özdemir, Abgerufen am 06. November 2014
  4. Cannabis-Samenhandel - Der deutsche Sonderweg, Abgerufen am 06. November 2014
  5. Berliner Morgenpost: "Die Situation im Görlitzer Park zwingt den Bezirk zum Handeln", Abgerufen am 06. November 2014
  6. a b Legal kiffen – dafür werben jetzt Kino-Spots, Artikel auf Zeit Online vom 25.11.2014
  7. a b Neue Kinospots werben für den legalen Rausch, Artikel auf Stern.de vom 24.11.2014
  8. Kinowerbung des Deutschen Hanfverbands – Kiffen, Kino, Kriminelle, Artikel auf Süddeutsche.de vom 25.11.2014
  9. Cannabis legalisieren? Aktuelle Fragen, Fakten und Argumente, hanfverband.de, 17. März 2015
  10. Deutscher Hanf Verband, abgerufen am 5. November 2014
  11. 88news.de Deutscher Hanf Verband launcht PR- und Werbekampagne, abgerufen am 22. Dezember 2012
  12. Süddeutsche.de Kanzlerin vor der Hanf Frage, abgerufen am 22. Dezember 2012
  13. Deutscher BundestagEntkriminalisierungs Petition, abgerufen am 22. Dezember 2012
  14. Deutscher Bundestag Experten äußern sich zu einer möglichen Einführung von Cannabis-Clubs, abgerufen am 22. Dezember 2012
  15. bild.de Wirbel um Kiffer-Clubs in Deutschland, abgerufen am 22. Dezember 2012
  16. rtl.deLinkspartei fordert Cannabis-Clubs in Deutschland, abgerufen am 22. Dezember 2012
  17. welt.de, abgerufen am 22. Dezember 2012
  18. spiegel.de Linke will Kiffer Clubs eröffnen, abgerufen am 22. Dezember 2012
  19. spiegel.de, abgerufen am 28. November 2012
  20. dialog-ueber-deutschland.de, abgerufen am 28. November 2012
  21. Cannabis-Aktivist Georg Wurth gewinnt die Million, Artikel auf welt.de vom 26.01.2014
  22. Cannabis-Aktivist gewinnt "Millionärswahl", Artikel auf t-online.de vom 27.01.2014
  23. "Millionärswahl" – Cannabis-Lobbyist Georg Wurth gewinnt, Artikel auf n24.de
  24. Legalize it, Interview mit Georg Wurth in der taz vom 27.02.2014 anlässlich der Millionärswahl
  25. Deutsche befürworten Cannabis als Schmerzmittel, Abgerufen am 05. November 2014
  26. [http://hanfverband.de/nachrichten/news/hanf-spots-liste-der-gebuchten-kinos Liste der gebuchten Kinos für die Werbespots des Deutschen Hanf Verbands
  27. Kinowerbung des Deutschen Hanfverbands – Kiffen, Kino, Kriminelle, Artikel auf Süddeutsche.de vom 25.11.2014
  28. dbdd.de REITOX Jahresbericht für Deutschland der Deutschen und europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, S. 33, S. 200; abgerufen am 22. Dezember 2012

[[:Kategorie:Interessenverband]] [[Kategorie:Gegründet 2002]] [[:Kategorie:Hanf]] [[:Kategorie:Cannabis als Rauschmittel]]