Indiana Jones und das Gold von El Dorado ist ein Abenteuerroman des deutschen Schriftstellers Wolfgang Hohlbein und erschien 1991. Es handelt sich um den dritten von insgesamt acht Indiana-Jones-Romanen, die zwischen 1990 und 1994 von Hohlbein verfasst wurden. In diesem gerät der amerikanische Archäologe und Abenteurer Indiana Jones mit einer Gruppe von Verbrechern aneinander, die auf der Suche nach einem Kollegen von ihm sind, der möglicherweise das sagenhafte Goldland El Dorado gefunden hat.

Handlung Bearbeiten

Der amerikanische Archäologie-Professor Stanley Corda befindet sich mit einem Flugzeug über Bolivien, als er plötzlich in einen schweren Sturm gerät, welcher das Flugzeug abstürzen läßt. Er überlebt den Absturz und findet sich in einem Talkessel wieder, wo ihm mehrfach ein goldener Schimmer auffällt. Als er an der scheinbaren Rinde eines Baumes kratzt, kommt daher Gold zum Vorschein. Er findet heraus, dass alles in seinem Umkreis aus Gold besteht und lediglich von einer Schmutzschicht bedeckt ist. Bei seiner weiteren Erkundung stößt er auch auf einen vergoldeten Allosaurus. Er fasst den Plan, diesen Ort und seinen Reichtum weiter zu erkunden.

An seiner Universität in New York wird Dr. Indiana Jones vom neuen Dekan Grisswald zu einem Gespräch geboten. Sein Vorgesetzter kritisiert, dass Jones in den letzten Jahren immer wieder von der Universität fort war und eine beachtliche Fehlzeit vorzuweisen habe. Er solle sich daher überlegen, ob nicht der Wechsel an eine andere Universität auch in seinem Interesse wäre. Dann zeigt er Jones auch noch einen Käfer aus Gold, der erstaunlich lebensecht aussieht und meint, dass solche Sachen in letzter Zeit im Umkreis der Universität vertrieben wurden und unterstellt Jones unterschwellig, dass dieser in kriminelle Geschäfte verwickelt sein könnte.

Jones ist verärgert darüber und verlässt sogleich das Büro. Um seinen Ärger abzukühlen begibt er sich in eine beim Campus gelegenen Bar, wo er sich einen Cognac genehmigt. Durch das Fenster erblickt er plötzlich Marian Corda, die Frau seines Kollegen Stanley Corda, der er zuvor bereits an der Universität begegnet war und die einen sehr mitgenommenen Eindruck machte. Jones ging davon aus, dass sie wieder einmal Probleme mit ihrem Mann hatte. Nun sieht er allerdings, wie Marian von zwei Personen belästigt wird und greift rasch ein. Die beiden Fremden behaupten, nur ein paar Fragen zu haben, Jones vermöbelt sie jedoch und bringt Marian erst einmal zu sich in die Wohnung. Marian besteht jedoch darauf, zu sich nach Hause zu gehen, wohin Jones sie schließlich bringt.

In das Haus des Ehepaars wurde eingebrochen, denn alle Räume wurden durchsucht. Jones fällt auf, dass es keine gewöhnlichen Verbrecher gewesen sein können, sondern dass noch etwas Bestimmten gesucht worden war. Dafür spricht, dass etwa eine Sammlung wertvoller Münzen nicht gestohlen wurde. Er fragt Marian, wonach die Einbrecher gesucht haben könnten, diese kann sich aber nichts vorstellen. Stanley habe in letzter Zeit wenig mit ihr geredet. Sie erinnert sich nur einmal, dass er ein Buch las und dann plötzlich die Bemerkung fielen ließ, dass die Spanier doch Narren waren. Sie kann sich jedoch nicht an das Buch erinnern und in dem Chaos, in welchem sich die Räume befinden, würde man es eh nicht finden.

Als noch drei Fremde auftauchen, die auf sie losgehen und die Jones mit Mühe überwältigen kann, begeben sie sich wieder zurück in Jones' Haus. Von dort aus ruft er Marcus Brody, seinen Freund und Kurator des Museums an, der kurz darauf erscheint. Gemeinsam schauen die beiden Stanley Aufzeichnungen durch, die sie aus dem Haus mitgenommen haben, allerdings fällt es ihnen beiden schwer, daraus etwas ableiten zu können. Jones wundert sich, dass Stanley nichts gesagt hat, Marian antwortet jedoch nicht. Brody meint, dass sich Corda in den letzten Wochen deutlich verändert habe. Er sei schon immer verschlossen gewesen, dies habe allerdings in letzter Zeit deutlich zugenommen, selbst von Seiten der Studenten gab es Beschwerden, dass er außerhalb der Vorlesungen keine Fragen mehr beantwortete. Als Marcus, weil es bereits spät ist, heim will, meint Marian, dass es vielleicht noch eine Spur gäbe. Auf Indys Nachfrage, meint sie nur, dass man morgen darüber reden solle.

Am nächsten Tag wird Jones nach seiner Vorlesung erneut zu Grisswald bestellt. In dessen Büro befinden sich auch zwei Beamte des FBI, Reuben and Henley, in denen Jones die Personen erkennt, die Marian auf der Straße belästigt haben. Die FBI-Beamten teilen mit, dass man inzwischen wisse, dass die besagten Gegenstände aus Gold, die in großer Menge in den Umlauf geraten sind, von Corda stammen. Mit den Gegenständen stimme zudem etwas nicht, da mehrere Personen, welche sie gekauft haben, davon krank geworden sind, manche sind auch gestorben. Jones solle nachdenken, ob ihm in dieser Sache noch irgendetwas aufgefallen ist. Bevor sie gehen, wird Jones noch gefragt, ob er schon einmal den Begriff „Manhattan-Projekt“ gehört habe oder ob Corda dies mal erwähnt hat, was Jones jedoch verneint.

Er begibt sich nach diesem Gespräch sogleich zu Brody und teilt ihm eine Vermutung mit, dass Corda wohl das sagenhafte Goldland El Dorado entdeckt haben dürfte. Sie sehen die Aufzeichnungen nochmals durch und erkennen nun den Sinn dahinter. Auf Indys Frage nach dem Begriff „Manhattan-Projekt“ kann ihm Brody mitteilen, dass er davon gehört habe, dass sich die Vereinigten Staaten derzeit in einem Wettrennen gegen das Deutsche Reich befinden, eine Kernspaltungswaffe herzustellen und Manhattan der amerikanische Tarnname dafür sei.

Aus Marian, die am Tag zuvor noch meinte, dass Stanley in letzter Zeit Umgang mit merkwürdigen Personen hatte, können sie herausbringen, dass er einmal mit einem Antiquitätenhändler namens Roger telefoniert hatte, der seinen Laden im Kensington Drive hatte. Jones begibt sich daraufhin alleine in dieses heruntergekommene und von Gewalt geprägte Viertel. Jones betritt den Laden und behauptet, dass Corda ihn geschickt habe, er müsse die letzte Lieferung nochmal überprüfen. Der Ladenbesitzer willigt schließlich ein und gewährt Jones einen Blick in seinen Tresor, wo sich eine ganze Reihe weiterer Goldgegenstände befinden. Gerade als Jones sie näher betrachten will, kommt Marian in den Laden gelaufen und schreit ihm zu, dass sie verfolgt werde und ihre Verfolger bereits Brody haben. Kurz darauf wird die Türe des Ladens zertrümmert. Der Juwelier packt seine Schätze raus wieder in den Safe, dabei fällt ihm eines runter und Jones bemerkt, wie dieses auf dem Boden zerbricht. Jones will sich zur Wehr setzen, wird jedoch niedergeschlagen.

Sonstiges Bearbeiten

Hohlbein führt mit diesem Roman die Figur des Dekans Grisswald ein, der ein schlechtes Verhältnis zu Jones besitzt und dessen zahlreiche Abwesenheit von der Universität aufgrund von wagehalsigen Expeditionen kritisiert. Er tritt in den nachfolgenden Bänden Indiana Jones und das verschwundene Volk, Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln sowie Indiana Jones und das Labyrinth des Horus erneut auf.

Im nachfolgenden Band Indiana Jones und das verschwundene Volk gerät Jones erneut mit Personen aus der organisierten Kriminalität aneinander.

Unter dem Titel Der Fluch des Goldes wurde der Band 2007 als dritter Teil der Thor-Garson-Reihe veröffentlicht, wo aus Indiana Jones der Abenteurer Thor Garson wurde. Die Handlung ist identisch, erfuhr nur kleinere Änderungen. So ist Garson an der Universität nur Gastdozent und sein Vorgesetzter Grissam zeigt sich verärgert darüber, dass solche in seinen Augen ungeeignete Personen an der Universität tätig sind, während sich im Original Grisswald über die zahlreichen Expeditionen von Jones beschwert.

Im 2008 veröffentlichten Kinofilm Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels gelangt Indiana Jones ebenfalls nach El Dorado, das hier den Namen Akator trägt und eine in einem Krater errichtete Stadt darstellt.

Im Gespräch mit Grisswald meint Indiana Jones, dass es nur in Südamerika, nicht aber in Afrika Regenwald gäbe. Dies ist nicht richtig, da das Kongo-Becken klimatisch zum tropischen Regenwald gehört.