Fahrtennamen, auch Pfadfindername, Pfadiname, Indianername oder Totem genannt, werden von vielen Mitgliedern der Pfadfinder- und der Jugendbewegung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz getragen. Es gibt Bünde, in denen nur einzelne Mitglieder einen Fahrtennamen tragen, in anderen sind sie weit verbreitet.

Allgemeines

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Fahrtennamen leiten sich häufig, ähnlich wie Spitznamen, von einem Erlebnis oder einer Eigenheit der Person her, wobei manchmal auch ein bereits vorhandener Spitzname Verwendung findet. In einigen Bünden gibt es ein spezielles Taufritual bzw. wird der Fahrtenname offiziell verliehen. In Gruppen, die (bewusst oder unbewusst) der Tradition der Deutsche Jungenschaft vom 1. November 1929 (dj.1.11) folgen, werden Fahrtennamen klein geschrieben.

Das Besondere an Fahrtennamen ist, dass im Rahmen der Treffen der Bünde in vielen Fällen ausschließlich der Fahrtenname verwendet wird, so dass man sich oft auch nach Jahren den bürgerlichen Namen einer Person nur mit Mühe ins Gedächtnis rufen kann. Auch beim Unterzeichnen von Briefen und selbst bei Veröffentlichungen im bündischen Rahmen wird häufig der Fahrtenname verwendet, sodass viele Personen besser unter ihrem Fahrtennamen mit dem Zusatz ihres Bundes bekannt sind als unter ihrem bürgerlichen Namen. Adressenlisten führen daher in der Regel beide Namen auf. In ihrer Verwendung sind Fahrtennamen meist auf den Rahmen der Pfadfinder- und Jugendbewegung beschränkt.

Umfassende Untersuchungen über Fahrtennamen scheint es bisher nicht zu geben. Meist werden sie in der Literatur nur am Rande kurz erläutert.