auch Wolf mit beigemischte Hundegene oder Hybrid genannt, wobei der Begriff was ein Hybrid ist noch einiger Erklärung bedarf,

denn es wird eigentlich von Hybridisierungen gesprochen, welche der ersten, der zweiten oder einer dritten Hybridgeneration entsprechen. Wobei die ersten Hybridgeneration mit 50% Wolfsgene und 50% Hundegene als erste Filialgeneration(F1-Hybrid) aus der Unterarten-Kreuzung einer homozygoten Wölfin und einem homozygoten Hund hervorgeht. In den F1-Hybriden haben sich zum gleichen Anteil die Gene des Muttertieres(Wölfin) und die Gene des Vatertieres(Hund) vermischt, daß heißt F1-Hybriden sind alle vom gleichem Genotyp, wodurch wiederum einheitliche Merkmale im Phänotyp ausgeprägt werden, damit sind F1-Hybriden uniform(1.M.-R.).

Durch weiterführende Kreuzungen der F1-Hybriden miteinander oder mit Wölfe bzw. Hunde wird der daraus entstehende Nachwuchs zu F2-Hybriden, welche aber "nicht uniform" sind. Bei der Kreuzung von F1-Hybrid x F1-Hybrid haben die hierdurch entstehenden F2-Hybriden allerdings genau wie jedes ihrer Elternteile 50% Wolfsgene und 50% Hundegene. Dies ist ein "Sonderfall" was durch die Spaltung der Wolfs- und Hundegene beider Elterntiere zustande kommt. Die aufgespalteten Gene beider Eltern kombinieren bzw. rekombinieren sich im Nachwuchs(F2) neu. Das dabei auch Wölfe entstehen ist sicher und durch Mendel belegt, aber Hunde wird es nicht geben, weil dafür keine hündische mtDNA im Genpool beider Eltern vorhanden ist.

Außerdem wird in der Beschreibung der Mendelschen Regeln darauf hingewiesen, daß die M.-R. nicht für Gene gelten, welche nur mütterlich vererbt werden. Damit soll ausgeschlossen werden, daß von den, durch die Mendelschen Regeln vorgegebenen Ergebnissen abgewichen werden kann. Die mtDNA sind Gene, für welche die M.-R. nicht gelten, aber bei Fortpflanzung von Wolfhundmischlingen ist es wichtig zu wissen, ob das Muttertier eine wölfische oder hündische mtDNA besitzt. Doch hierzu, zu gegebener Zeit mehr, denn ich möchte nochmal auf die normale Entstehung von F2-Hybriden(BC1W) zurückkommen, denn der weiter vorn beschriebene Vorgang über F1 x F1 ist der Sonderfall, auch in Bezug auf die jeweils 50% Wolfs- und Hundegene.

Anderst ist es bei einer ersten Rückkreuzung von F1-Hybridin x Wolf, weil hier nur ein Elternteil Wolfs- und Hundegene hat, welche durch Spaltung getrennt werden und sich dann mit den Wolfsgenen des anderen Elternteiles neu- oder rekombinieren, wodurch F2-Hybriden(BC1W) entstehen, welche 75% Wolfsgene und 25% Hundegene haben und deshalb der zweite Hybridgeneration zugehörig sind. Nun soll auch die dritte Hybridgeneration mit 87,5% Wolfsgene und 12,5% Hundegene genannt werden, welche durch eine zweite Rückkreuzung einer F2-Hybridin(BC1W) mit einem Wolf zusammen den Nachwuchs(BC2W) reproduziert. Damit wäre das Thema mit der Hybridisierung fast abgeschlossen, denn durch eine dritte Rückkreuzung von BC2W mit einem Wolf, da wird der Nachwuchs(BC3W) mit 93,75% Wolfsgene und nur noch 6,25% Hundegene, was dazu führt, daß BC3W nicht mehr zu einer Hybridgeneration zählt, sondern ein rückgekreuzter Wolf ist, der wieder zu den Wildtieren zählt und auch Wolf genannt wird, obwohl er immernoch einen beträchtlichen Anteil an Hundegene in sich hat. Und dadurch eigentlich zu den Wölfen mit beigemischten Hundegenen gezählt werden muß.

Ein Besonderheit bringt eine solche Wölfin(BC3W) mit sich, wenn sie sich mit einem Hund kreuzen würde, denn durch die, noch in der Wölfin(BC3W) vorhandene 6,25% Hundegene würde es beim Nachwuchs nicht zu einem ausgeglichenen Niveau von 50% der Wolf- und Hundegene kommen, was damit auch nicht zu F1-Hybriden führt, denn die 6,25% Hundegene der Wölfin(BC3W) zeigen an, daß ihre Vorfahren vor einigen Generationen die F1-Generation hinter sich gebracht haben. Damit ergeben sich Wolfhundmischlinge mit 46,875% Wolfsgene und 53,125% Hundegene.


Hier breche ich erstmal ab und mache in Kürze weiter. Mir war erstmal wichtig, den Artikel zum Laufen zu bringen.

Nun muß ich mich noch in Bezug auf die Belege schlau machen.

Also bis bald,

MfG