Sigurd ist eine Oper in vier Akten von Ernest Reyer auf ein Libretto von Camille du Locle und Alfred Blau. Die Handlung basiert auf dem Nibelungenlied und weist einige Parallelen zu Richard Wagners Götterdämmerung aus Der Ring des Nibelungen auf. Entstanden in den 1860er Jahren war die Oper ursprünglich für die Pariser Oper gedacht. Nachdem sich der Entstehungsprozess lange hingezogen hatte, war eine Aufführung dieses Stoffes in Paris nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 zunächst offenbar schwer vertretbar. Erst nach dem Erfolg der Uraufführung 1884 in Brüssel und Inszenierungen in London, Lyon und Monte-Carlo gelangte Sigurd 1885 auf den Spielplan der Opéra de Paris. Dort erlebte sie bis Mitte des 20. Jahrhunderts mehrere Wiederaufnahmen.