Albert de Morcerf

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Albert de Morcerf

Albert de Morcerf (* 07. Oktober 1839 in Lyon, Frankreich; † 11. Januar 1914 in Paris) war der einzige Sohn des wohlhabenden Adelsgeschlechts der Morcerfs, das sich im Laufe der industriellen Revolution in Frankreich als eines der zwei mächtigsten Adelshäuser in Lyon etablieren konnte.

Kindheit

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Als alleiniger Erbe hegte sein Vater, Ferdinand, große Erwartungen in ihn, weshalb seine Kindheit geprägt war von Bildung höchstens Standards und einer Erziehung, die allein auf wirtschaftliche Pragmatik abzielte. Schon zu Jugendzeiten entwickelt Albert jedoch ein zunehmendes Interesse am Leben der Arbeiter in der Fabrik seines Vaters.

Jugend und Leben

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Er beginnt den Privatunterricht zu missen und sich in den Straßen von Lyon unter das gemeine Volk zu mischen. Als einfacher Tagelöhner verkleidet, lernt er das zwielichtige Nachtleben eines Gesetzlosen in den Elendsvierteln kennen. Als ihm eines Abends aus Leichtsinn ein Fehler unterläuft, wird eine Gruppe von Dieben auf ihn aufmerksam.

Familiäre Situation

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Eine junge Frau rettet ihm das Leben und stellt sich als Olgerine Mercedes vor – die vermeintliche Tochter eines niederen Kaufmanns. Mit ihr hatte er folgende Kinder:

Franz Morcerf Lisa Morcerf Timo Morcerf
* 06. Mai 1859 * 02. Juni 1861 * 23. September 1862
† 11. Januar 1861 † 11. Januar 1866 † 11. Januar 1866

Der Junker verliebt sich in seine Wohltäterin, die ihn auf seinen Streifzügen durch die Slums begleitet. Als ihre Liebschaft ihren Höhepunkt zu erreichen scheint, ermordet O. Mercedes den Schankwirt des „Lumiere“. Als Alberts Dolch mit dem Wappen der Morcerfs am Tatort gefunden wird, fällt der Verdacht auf den Junker. Die Beweislast erweist sich als erdrückend und Albert wird des Mordes als schuldig befunden. Aufgrund seiner adeligen Herkunft entgeht er der Todesstrafe und wird auf Lebenszeit ins Kloster Fontenelle verbannt, wo dieser auch letztendlich stirbt.