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Stellwegseiche 1925 am Ahlter Wald oder Misburger Holz: Die Fabrik im Hintergrund ist nach Angaben des Landesmuseums Hannover möglicherweise das Werk der Nordcement;
Fotografie von Wilhelm Pietzsch, datiert 1925
Noch 1969 war das Naturdenkmal (N.D.) südöstlich des Sonnensees im Jagen 52 nahe dem Jagen 53 auf der Stadtkarte Hannover (Ausschnitt) eingetragen

Die Stellwegseiche (auch Stellwegeiche) bei Hannover war eine unter Naturschutz gestellte Eiche im Misburger Wald.

Geschichte und Standort Bearbeiten

Der Heimatforscher Franz Hinrich Hesse nannte 1937 in seinem Nachschlagebuch und heimatkundlichen Führer zwei unter Naturschutz stehende alte Eichen im Misburger Wald, im „Jagen 86 Südseite“ und im „Jagen 52 am Gestell 52/53“[1] (Jagen sind im forstlichen Gebrauch Einteilungen in Planquadrate, heute Abteilungen, Gestelle sind Schneisen). Auch Anton Scholand schrieb in der ersten Auflage seines Misburg-Buches, dass im Misburger Wald manche Eichen „über 200 Jahre alt“ und „zwei besonders starke Eichen in den Jagen 52 und 86 dem Naturschutz unterstellt“ seien.[2] Bei der Eiche im Jagen 86 handelt es sich um die noch heute erhaltene Eiche im Misburger Wald am Wietzegraben, die andere ist laut Hesse „am Wege Misburg – Misburger Holz durch den Seckbruch die Stellwegseiche (unter N.Sch.)“.[1]

Die amtliche Stadtkarte Hannovers von 1969 verzeichnete beide Bäume im Misburger Wald mit einem Baumsymbol als Naturdenkmale (N.D.), die Stellwegseiche südöstlich des Sonnensees in Jagen 52 an einer Schneise zu Jagen 53 (siehe Bildausschnitt). Nach dem verheerenden Niedersachsenorkan vom 13. November 1972 war der Baum in der amtlichen Karte von 1973 nicht mehr verzeichnet.[3]

Fotografien Bearbeiten

Mindestens zwei Dokumentarfotografien wurden von der Stellwegseiche gefertigt: 1925 nahm der Fotograf Wilhelm Pietzsch den alten Baum auf. Im Hintergrund sind zahlreiche Fabrikschornsteine zu sehen. Diese Aufnahme der Landmarke versah Pietzsch mit den Angaben

„Alte Eiche (Stellwegseiche) a[m] Ahlter Wald.“

Die Fotografie von Pietzsch findet sich heute in der Sammlung Historisches Fotoarchiv der Naturkunde des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover, erreichbar über das Portal Kulturerbe Niedersachsen. In der Beschreibung findet sich die als Fragestellung ergänzte Bemerkung

„Fabrik im Hintergrund (Werk der Nordcement ?).“[4]

Eine weitere Fotografie des Baumes, aufgenommen aus anderem Blickwinkel, findet sich in der 3. Auflage von Anton Scholands Schrift Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten. Die Bildunterschrift lautet: „Die Stellwegeiche – sie stand am südlichen Waldrand“.[5]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Franz Hinrich Hesse (Bearb.): Misburg, in ders.: Rund um Hannover. Nachschlagebuch und heimatkundlicher Führer durch Dörfer und Städte, hrsg. auf Anregung der Hannoverschen Heimatfreunde E. V. vom Landes-Fremdenverkehrsverband Niedersachsen-Weserbergland, Hildesheim: August Lax Verlagsbuchhandlung, 1941, S. 52
  2. Der Misburger Wald, in Anton Scholand: Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten, 1. Auflage, August Lax, Hildesheim und Leipzig 1937, S. 164–180, hier S. 179.
  3. Stadtkarte Hannover 1:20000, 1969 und 1973, in: Open GeoData: Stadtkarte 1:20 000 (historisch) auf hannover.de
  4. Alte Eiche (Stellwegseiche) a(m) Ahlter Wald im Portal Kulturerbe Niedersachsen
  5. Ortsgeschichte in Flur- und Straßennamen, in Anton Scholand: Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten, 3. Auflage, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, Hannover-Misburg 1992, S. 262–263

Koordinaten: 52° 24′ 5,7″ N, 9° 52′ 41,7″ O

[[Kategorie:Ehemaliges Naturdenkmal]] [[Kategorie:Naturdenkmal in Hannover]] [[Kategorie:Individuelle Eiche oder Baumgruppe mit Eichen]] [[Kategorie:Einzelbaum in Niedersachsen]] [[Kategorie:Misburg-Nord]] [[Kategorie:Geographie (Lehrte)]] [[Kategorie:Einzelbaum in Europa]]