Benutzer:SoPäd im Dienst/Das personalistische Manifest der Irren

Entstehungsgeschichte

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Während meiner Arbeit als Doktor im Wikipedia:Irrenhaus bin ich in einen Rekordversuch zu folgendem Thema hineingeraten:

„Wie viele Wikilinks kann ich in einem Satz unterbringen?“

Im Verlauf meiner Beobachtungen stieß ich auf die bemerkenswerte These:

„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist“

Durch die inspirierende Zusammenarbeit mit den irren Benutzern Graphikus und Schlesinger, kam mir die Idee diesen Sachverhalt näher zu untersuchen und ich kam schließlich zu folgendem Schluss:

„Ich glaube langsam, dass dieses Zitat die allgemeine Zugänglichkeit des gesamten Artikels revolutionieren könnte, schließlich wäre das Resultat nichts geringeres, als ein tiefer Einblick in das Seelenleben des Irren und somit praktisch die Grundlage für ein gewisses Verständnis für diese spezielle Form des Menschseins.“.

Diese fundamentale Einsicht war der Durchbruch zu meiner Metatheorie, der ich den Namen „Das personalistische Manifest der Irren“ gab.

Personalistisches Manifest der Irren

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Besonderen Dank richte ich hiermit an die irren Benutzer Schlesinger und Graphikus, die diese Ausarbeitung erst möglich gemacht haben. Im Zentrum des Vorhabens liegt die Schau der besonderen Bedeutung des Irren für die Gesellschaft und die Wikipedia. Diese zu beweisende Bedeutung des Irren, ist als Beleg für die außerordentliche Prägnanz des Artikels „Irrenhaus“ zu sehen. Nun zur These, die meiner Metatheorie zu Grunde liegt:

„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.“

Was will uns dieser Satz sagen? Ganz einfach, es handelt sich hierbei um eine Anspielung auf die Berufung des Menschen, in Anlehnung an Giovanni Pico della Mirandola, der in seiner Schrift „Über die Würde des Menschen“ bereits 1486 verkündete, dass der Mensch nicht wie das Tier durch seine Natur festgelegt ist, sondern sich seinen Platz in der Welt selbst suchen kann. Im chinesische Tierkreiszeichen gilt der Hahn (鸡/鷄 jī), als stolzes, unabhängiges und unbefangenes Wesen. In vorliegenden Fall, ist der Hahn als Synonym für den Irren zu sehen, dem ebenfalls diese Attribute zugeschrieben werden müssen. Der Mist ist eine Metapher für unsere Gesellschaft, die – wie alle Gesellschaften zuvor – unzulänglich ist und somit früher oder später überwunden werden muss. Der „Hahn“ steht auf dem „Mist“, hat sich also in Anlehnung an Rousseaus fiktiven Naturmenschen aus der „Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen“ über die Gesellschaft erhoben. Der Irre steht nun über der Gesellschaft, hebt sich also deutlich vom bürgerlichen Menschen ab. Dieser Zustand führt dazu, dass der Irre diskreditierbar wird, Stigmatisierung ist die Folge. Nun kommt das Wort „Wetter“ ins Spiel, was in diesem Fall für die Identität des Irren steht. Wird sich der Irre nun seiner Sonderstellung bewusst, ist eine Reaktion auf die bereits genannte Stigmatisierung unumgänglich. Er muss verstehen, dass er als personales Wesen eine besondere Würde besitzt und nicht als „Mittel zum Zweck“ missbraucht werden darf (siehe dazu Emmanuel Mounier). Versteht er dies, so lässt er sich nicht mehr zum Leben des bürgerlichen Menschen herab, der ihn wieder in den Mist stecken, ihn also erneut in die Gesellschaft assimilieren will. In diesem Fall bleibt seine Identität die Selbe und er zeigt, in Anlehnung an Kant, den Mut sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. So bleibt er stolz, frei und unbefangen; ist im Dialog mit den unmündigen bürgerlichen Menschen – die noch der Aufklärung bedürfen und denen gegenüber er als Hebamme fungiert - vollständige Person in Länge und Höhe und Breite und als solche über die Gesellschaft erhoben. Fällt er - durch eine Identitätskrise - herab in den Mist, so ist er kein Irrer mehr, der die Berufung des Menschen lauthals verkünden will, indem er kräht. Er ist nun bloß noch individuell, wie Stein, Baum und Tier, aber nicht Person. Diese kurze Abhandlung zeigt also die besondere Bedeutung des Irren für die Gesellschaft ebenso, wie für die Wikipedia.

Werde auch du Irre, wenn du es noch nicht bist und hilf die Welt zu verändern. Auf eine bessere Zeit und die Würde des Menschen, mit allerfreundlichsten Grüßen --SoPäd im Dienst 01:38, 25. Jun 2006 (CEST)