Daseinsthematische Begleitung

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Auf der Grundlage der dynamischen Persönlichkeitstheorie des Entwicklungspsychologen Hans Thomae, deren Kern die Daseinsthemen als Vollzugsformen der individuellen Existenz bilden, wurde von Prof. Dr. Andreas Kruse in einer Studie mit demenzkranken Menschen untersucht [1], inwieweit durch offene,vertrauensvolle Beziehungen der Ausdruck individuell bedeutsamer, im Laufe der Biografie entwickelter Themen ermöglicht beziehungsweise gefördert wird. Dabei wurden die daseinsthematischen Strukturen mit Hilfe der im Forschungsprogramm Subjektive Theorien(Norbert Groeben)entwickelten Strukturlegetechnik erfasst.

Konkret bezieht sich Daseinsthematische Begleitung auf Themen, Talente und charakteristische Muster, die einen Menschen im Laufe des Lebens geprägt haben und die bis zuletzt bleiben, auch wenn die konkreten Erinnerungen an die eigene Biografie verblassen. Zu den Daseinsthemen zählt beispielsweise die Abenteuer- und Reiselust ebenso wie der fotografische Blick eines ehemaligen Künstlers. Die Informationen lassen sich zum Großteil aus der Biografie einer Person herauslesen und fließen bei der Daseinsthematischen Begleitung in die Gespräche und gemeinsamen Aktivitäten ein. [2] [3]

  1. Sonja Ehret,Dipl.-Gerontol., Andreas Kruse, Prof. Dr., Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg 2008 http://www.ukb.uni-bonn.de/42256BC8002B7FC1/vwLookupDownloads/dzne_27_kruse.pdf/$FILE/dzne_27_kruse.pdf
  2. Phineo: Vergessen? Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen, Berlin 2011 http://www.phineo.org/downloads/?p=1&filename=PHINEO_TR_Demenz.pdf]
  3. Sonja Ehret,Dipl.-Gerontol., Daseinsthemen und Daseinsthematische Begleitung bei Demenz, In A. Kruse (Hrsg.), Lebensqualität bei Demenz? Zur Auseinandersetzung des Menschen mit Grenzsituationen, Heidelberg: Akademische Verlagsgesellschaft 2010