Benutzer:Simplicius/Archiv/Timeline Pädophilie

Putte in Kloster Obermarchtal

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Einfach mal ein paar Schnipsel aus einer Debatte, die schon längst hätte intensiver geführt werden müssen, weil es hier auch konkret Opfer gab.

1973
  • Ein Bundestagsausschuss berät ab März 1973 über das Sexualstrafrecht, insbesondere Homosexualität, Pornografie und den Schutz von Kindern und Jugendlichen.[1] Das Ergebnis der Arbeit des Ausschusses ist das Vierte Gesetz zur Reform des Strafrechts vom 16. November 1973 (BGBl. I, 1725).[2]
1986
  • Der Verein für sexuelle Gleichberechtigung (VSG), bedeutendste Schwulengruppe in München, verlangt in einem Positionspapier der Mitgliederversammlung 1986:[3] „Die Erfüllung des Bedürfnisses nach einvernehmlicher Sexualität sowie der Genuss und die Freude daran dürfen für keinen Menschen beeinträchtigt werden. (...) Mit demselben Nachdruck gebietet der Grundsatz der sexuellen Selbstbestimmung aber auch, dass einvernehmliche Sexualität mit Kindern ebensowenig wie die unter Erwachsenen beeinträchtigt werden darf.“
2010
  • Hartmut von Hentig gab Spiegel online im März 2010 ein schriftliches Interview, in dem er erklärte, warum er nichts von den pädophilen Neigungen seines Lebenspartners und langjährigen Leiters der Odenwaldschule, Gerold Becker, gewußt habe.[4][5] Antje Vollmer erklärte im März 2010 in einem Interview gegenüber dem Berliner Tagesspiegel über Hartmut von Hentigs Interview mit der Süddeutschen Zeitung: „Hartmut von Hentig ist zu einem Sündenbock auserkoren worden, obwohl gegen ihn nichts vorliegt. (...) Das Vertrauen Hentigs wurde ausgenutzt, um ihn zum Tontaubenschießen freizugeben. Das habe ich mit Entsetzen gelesen, das war journalistischer Missbrauch.“[6] Hartmut von Hentig wurde somit aus Sicht von Henryk M. Broder von Antje Vollmer als Opfer interpretiert und nicht die Kinder, die seinem Lebensgefährten Gerold Becker als Opfer von Missbrauch erlegen waren.[4]
2013
  • Erika Steinbach, CDU, beklagte am 26. März 2013 im Bundestag die Fokussierung auf Vergehen in der römisch-katholischen Kirche. Sie fragte die grüne Fraktion, wie sie zu einem Beitrag ihres Kollegen Volker Beck für ein Buch mit dem Titel Der pädosexuelle Komplex aus dem Jahre 1988 stünde.[4][7] Jerzy Montag erklärte: „sage es auch heute noch einmal, wer die Forderung aufstellt, für bestimmte Straftaten, außer Völkermord und Mord, jegliche Verjährungsfristen aufzuheben, hinter dem vermute ich tatsächlich statt einer rationalen Kriminalitätspolitik eine Strafsucht, die in einem demokratischen Rechtsstaat nichts zu suchen hat.“

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Spiegel, Nr. 11, 1973 (online)
  2. http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/redaktion/PDF-Anlagen/bpjm-aktuell-begriff-der-pornografie-aus-03-03,property=pdf,bereich=bpjm,sprache=de,rwb=true.pdf
  3. http://www.dijg.de/paedophilie-kindesmissbrauch/normalisierung-allianzen-lobby/
  4. a b c http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paedagogen_und_paedophile/
  5. http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/hartmut-von-hentig-im-interview-voll-neid-habe-ich-auf-diesen-mann-gesehen-a-683439.html
  6. http://www.tagesspiegel.de/politik/antje-vollmer-manche-kaempfen-alte-schlachten/1763454.html
  7. Erika Steinbach im Deutschen Bundestag am 26. März 2013, Video (online)