Lösungsmethoden von DGL 1. Ordnung Bearbeiten

Beispiele für Trennung der Variablen


Beispiel 1

 

Wir stellen um:  

Integrieren:  

Und lösen dann nach   auf:  


Beispiel 2

 

 

 

 

  [1]

 

Beispiel 3

 

 

Diese Form integrieren wir nun nach  , bzw.  :

Beginnen wir mit der Umformung der rechten Seite:

 

Haben wir nun die Kettenregel und Produktregel vor Augen, so kann man erkennen, das es sich bei dieser Funktion um die Ableitung einer logarithmischen Funktion handelt.  

Nun integrieren wir noch die linke Seite, deren Integral, mit der Kettenregel vor Augen, sehr einfach zu erkennen ist:

 

Daraus ergibt sich für unsere Differentialgleichung die Lösung:
 

 


Trennung der Variablen Bearbeiten

Bei dieser Methode wird die DGL so umgestellt, dass zu beiden Seite des Gleichheitszeichens die Integration nach je einer Variable möglich ist. Dies ist eine Lösungsoption, wenn die DGL 1. Ordnung die folgende Form hat:

 

Man stellt nach dem folgenden Muster um:

 

Dann wird Integriert:

 

Zuletzt wird   freigestellt, sodass sich eine Gleichung der Form   ergibt.

(Weitere Details: Baule Bd. 4 Teil B Seite 27)

Substitution Bearbeiten

Die Methode der Substitution wird für Gleichungen der Form:   verwendet.

Wenn sich z.B. durch Umstellen der DGL Terme der Form   ergeben, so substituieren wir diese mit dem Term   und lösen die DGL weiter nach bekannten Methoden.

Zum Schluss werden die Terme einfach wieder re-substituiert.

Die Substitutionformeln lauten wie folgt:

 

Ableitung n-ter Ordnung Substitution Re-Substitution
0    
1    
2    
Beispiele für Substitution

Beispiel 1

 

 

Wir substituieren dann mit   und   und erhalten:

 


 

 

Wir formen um, indem wir mit   multiplizieren:

 

 

 

Diese Form integrieren wir nun nach  , bzw.   und erhalten:

 

 

 

Wir führen Polarkoordinaten ein:

 

 

 

 

 


Beispiel 2


 

Wir substituieren wie folgt, um die Gleichung zu Vereinfachen und die Achsenverschiebung im Bruch zu eliminieren:

 

 

 

Setzt man dies in Ursprungsgleichung ein, so erkennt man leicht, dass idealerweise für   und   eingesetz werden, und wir erhalten:

 



Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bronstein, Semendjajew, Musiol, Mühlig: "Taschenbuch der Mathematik" - 6. vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage, 2005, S. 1063