SG Cainsdorf
Voller Name Sportgemeinschaft Cainsdorf
Ort Cainsdorf
Gegründet 1945
Aufgelöst 1949
Vorgängervereine ATB Cainsdorf
Nachfolgevereine unbekannt
Vereinsfarben {{{vereinsfarben}}}
Stadion Sportplatz am Turnerheim
Höchste Liga Landesliga
Erfolge

Die SG Cainsdorf war ein deutscher Sportverein aus dem Zwickauer Vorort Cainsdorf. Heimstätte der Fußballabteilung war der Sportplatz am Turnerheim, welche 1949/50 und 1951/52 in der sächsischen Landeslig spielte.

Sektion Fußball Bearbeiten

Die SG Cainsdorf wurde im Jahr 1919 unter der Bezeichnung ATB Cainsdorf gegründet. Der Arbeiterverein agierte auf sportlicher Ebene in der Meisterschaft des ATSB, spielte im Gegensatz zu den großen sächsischen Arbeitervereinen des Dresdner SV 10 sowie des VfL Leipzig-Stötteritz aber keine Rolle. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Verein im Jahr 1933 aufgelöst.

Nach Kriegsende 1945 trat die anfangs lose Sportgruppe als SG Cainsdorf nun im westsächsischen Fußball in Erscheinung. Spielte man 1946/47 zunächst nur in der Kreisliga Zwickau, nahm man in der Folgesaison 1947/48 schon am Spielbetrieb der neugeschaffenen Bezirksklasse Westsachsen teil. Dort belegte man hinter der SG Planitz und der SG Zwickau-Mitte einen dritten Platz, in der Folgesaion 1948/49 Platz 5, welcher für die Saison 1949/50 zur Teilnahme an der neugegründeten Landesliga berechtigte. Vor dem Saisonstart wurde die SG aber erheblich geschwächt, da sie ihre besten Spieler an die neugegründete ZSG Horch Zwickau abgab, die sich aus Spielern der SG Planitz, der SG Zwickau-Mitte und eben der SG Cainsdorf zusammensetzte. Abstiegsplatz 11 war die fast logische Folge. 1949 vollzog die SG im Rahmen der Umstrukturierung des Sportes auf Produktionsbasis zunächst die Umbenennung in BSG Mechanik Cainsdorf. In dieser Zeit wechselte Walter Fritzsch als Spielertrainer zur BSG, der gleichzeitig den von ihm entdeckten Willy Tröger mitbrachte. Durch den Abstieg der Cainsdorfer aus der Landesliga beendeten allerdings beide nach Abschluß der Saison ihr Engagement schon wieder. Dennoch gelang der Mannschaft aus dem damals recht einwohnerstarken Zwickauer Vorort der direkte Wiederaufstieg, und so schloß sich in der Saison 1951/52 nochmals eine Spielserie in der sächsischen Landesliga an. In dieser belegte die BSG Mechanik allerdings abgeschlagen mit nur 9 Punkten den letzten Platz und stieg in die Bezirksklasse ab. Nach dem Einsteigen des ortsansässigen BAC (Betrieb für Bergbau und Aufbereitungsanlagen Cainsdorf) als Trägerbetrieb, welcher der SDAG Wismust angehörte, wurde die BSG Mitglied in der Sportvereinigung Wismut. Daraufhin erfolgte eine Namensänderung in BSG BAC Wismut Cainsdorf, später BSG Wismut Cainsdorf.

Von der Ausweitung auf zwei Staffeln profitierend gelang der BSG Wismut 1963 der Aufstieg zur Bezirksliga Karl-Marx-Stadt. Die damals dritthöchste Spielklasse der DDR hielt Wismut Cainsdorf mit gesicherten Mittelfeldplätzen bis 1967, in der Spielzeit 1967/68 stiegen die Zwickauer hinter der TSG Stollberg wieder in den viertklassigen Bezirksklassenbereich ab.

Im Anschluss versank die Wismut in der Bedeutungslosigkeit des DDR-Fußballs. 1990 vollzog der Verein eine erneute Umbenennung in SV Cainsdorf. Der Club war seitdem ausnahmslos im westsächsischen Lokalfußball aktiv. Nach der Saison 2010/11, die man in der regional untersten Spielklasse auf dem letzten Platz mit nur 3 Punkten beendete, wurde der Fußballsportbetrieb in Cainsdorf eingestellt. Bereits am 13.12. 2010 wurde ein Nachfolgeverein SV Cainsdorf 2011 gegründet. Derzeit (2016) ist dieser Verein vor allem im Tischtennis aktiv.

Statistik Bearbeiten

Personen Bearbeiten