Gerd Laßner (* 19. August 1940 in Waldkirchen; † 24. August 2005 in Augustusburg) war ein deutscher Mathematiker. Laßner war bei seienr Berufung zum Professor für Analysis an der KMU jüngster Professor der DDR. Mathematiker. Mit Unterbrechungen war er von 1973 bis 1991 Leiter des Leiter des Naturwissenschaftlich-Theoretischen Zentrums (NTZ) an der KMU Leipzig. Zwischen 1981 und 1989 war er zudem Kandidat des ZK der SED.

Leben Bearbeiten

Laßner wurde 1940 im erzgebirgischen Waldkirchen als Sohn eines Spielzeugherstellers geboren. Zwischen 1946 und 1958 besuchte er zunächst die Grundschule in Waldkirchen, danach absolvierte er bis 1957 eine Lehre als Maschinenbauer. Nach nur kurzer Berufstätigkeit wurde Laßner noch im gleichen Jahr an die ABF der damaligen TH Karl-Marx-Stadt delegiert, wo er bis 1959 die Hochschulreife erlangte. Anschließend studierte er bis 1963 am Mathematischen Institut der KMU Leipzig Mathematik. Am 5. November 1963 bestand er die Diplomhauptprüfung als Diplom-Mathematiker. Während des Studiums trat Laßner 1962 in die SED ein. Darüber hinaus wurde er im Mai 1963 auf dem VII. Parlament der FDJ als Kandidat in den Zentralrat der FDJ gewählt. Auf dem nächsten FDJ-Parlament wurde diese Kandidatur nicht wieder bestätigt.
nach seiner Diplomprüfung blieb Laßner zunächst am Mathematischen Institut, wo er bis 1966 eine planmäßige Aspirantur absolvierte. Diese schloß er am 13. Mai 1966 mit der Promotion zum Dr. rer. nat. an der Mathematisch und Naturwissenschaftlichen Fakultät mit der Arbeit Über die Existenz und Eindeutigkeit von Lösungen der magnetohydrodynamischen Gleichungen ab. Doktorväter waren Herbert Beckert und Paul Günther. Bereits zum 1. Mai 1966 hatte Laßner einen Arbeitsvertrag als Wissenschaftlicher Oberassistent am Mathematischen Institut der KMU Leipzig erhalten. Kurz darauf erfolgte noch im gleichen Jahr die Delegierung zu einem dreijährigen Forschungsaufenthalt im Laboratorium für Theoretische Physik am Vereinigten Institut für Kernforschung (VIK) in Dubna (UdSSR). Nach seiner Rückkehr aus Dubna wurde Laßner mit Wirkung vom 1. September 1969 zum ordentlichen Professor für Analysis an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Damit war er zu diesem Zeitpunkt mit 29 Jahren der jüngste Professor in der DDR. Habilitiert wurde Laßner im Folgejahr am 14. Mai 1970 durch den durch den Wissenschaftlichen Rat der KMU Leipzig. Als Gutachter der Arbeit zum Thema Promotion Topologisierung von Operatorenalgebren und Darstellungen topologischer Algebren fungierten Herbert Beckert, Armin Uhlmann und Albrecht Pietsch von der FSU Jena. Laßner wurde mit dem Titel Dr. sc. nat. habilitiert. Kurz darauf erhielt er am 1. Juni 1970 die Facultas docendi für das Fachgebiet Analysis.
In der Folge lehrte Laßner bis 1976 ordentlicher Professor für Analysis an der Sektion Mathematik der Karl-Marx-Universität Leipzig. Während dieser Zeit hatte er wesentlichen Anteil an der Gründung des Naturwissenschaftlich-Theoretischen Zentrums (NTZ) an der KMU Leipzig, welches er ab seiner Gründung bis zunächst 1976 leitete. Danach hielt sich Laßner erneut in Dubna auf, wo er bis 1979 als Leiter des Sektors ‚Axiomatische Quantenfeldtheorie, Mathematische Physik‘ am VIK Dubna fungierte. Anschließend wirkte er bis zu seienr Entlassung 1991 als ordentlicher Professor für Analysis an der Sektion Mathematik des Wissenschaftsbereich Mathematische Physik. Überdies übernahm er erneut die Leitung des Naturwissenschaftlich-Theoretischen Zentrums (NTZ).



Thema: . Gutachter: Prof. Dr. phil. habil. (KMU) Prof. Dr. rer. nat. habil. (KMU) Prof. Dr. rer. nat. habil. (FSU Jena)

01.06.1970 .

1.09.1969 Berufung zum o. Professor .

Thema: . Gutachter: Prof. Dr. phil. habil. (KMU) Prof. Dr. phil. habil.

Geb. in Waldkirchen (Erzgeb.); Vater Spielzeughersteller, Mutter Sachbearb.; Grundschule; 1954 – 57 Ausbildung zum Maschinenbauer; 1957 im Beruf tätig; 1957 – 59 ABF Karl-Marx-Stadt; 1959 – 63 Studium der Mathematik u. Physik an der KMU Leipzig, Dipl.-Math.; dort bis 1966 Aspirant, Dr. rer. nat.; bis 1969 Oberassistent; 1966 – 69 u. 1976 – 79 wiss. Mitarb. u. Sektorenltr. im Laboratorium für theoret. Physik am Vereinigten Inst. für Kernforschung in Dubna (UdSSR); 1969 Habil. u. 1970 Prof. für Analysis an der KMU (jüngster Prof. der DDR); 1962 SED; 1963 – 67 Kand. des ZR der FDJ; 1974 – 76 Mitgl. der KL der SED KMU Leipzig; ab 1979 Korr. u. 1987 – 92 Ord. Mitgl. der AdW; 1981 – 89 Kand. des ZK der SED; bis 1990 Ltr. des Naturwiss.-Theoret. Zentrums u. des Wiss.-Bereichs Mathemat. Physik der KMU; Mitgl. der Leibniz-Sozietät; gest. in Leipzig. Arbeitsgebiete: Analysis, Quantenmechanik, mathemat. Physik.

Publ.: Wissenschaft im Interview. Leipzig 1979 (Hrsg. J. Moerke). AnV

akademischer Titel: Prof. Dr. sc. nat. Prof. in Leipzig: 1969-1991 o. Professor für Analysis . Fakultät: 1969-91 Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften – Sektion Mathematik. Lehr- und Analysis. Quantenmechanik. Mathematische Physik. Informatik. Forschungsgebiete: Topologische Algebren und ihre Anwendungen in der theoretischen Physik. weitere Vornamen: Manfred Lebensdaten: geboren am 19.08.1940 in Waldkirchen Kr. Zschopau. gestorben am 24.08.2005 in Augustusburg. Vater: Rolf Laßner (selbständiger Handwerker/Spielzeughersteller) Mutter: Marga Laßner geb. Leichsenring (mitarbeitende Ehefrau/Disponentin im Maschinenbauhandel) Konfession: ohne Lebenslauf: 1946-1954 Grundschule Waldkirchen. 1954-1957 Lehre als Maschinenbauer mit Facharbeiterprüfung. 1957-1959 Arbeiter- und Bauern-Fakultät der TH Karl-Marx-Stadt mit Abschluss Abitur. 1959-1963 Studium der Mathematik am Mathematischen Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig. 5.11.1963 Diplomhauptprüfung als Dipl.-Mathematiker. 1963-1966 plm. Aspirantur am Mathematischen Institut der KMU Leipzig. 1.05.1966 Wiss. Oberassistent am Mathematischen Institut der KMU Leipzig. 1966-1969 Forschungsaufenthalt im Laboratorium für Theoretische Physik am Vereinigten Institut für Kernforschung (VIK) in Dubna (UdSSR). 1.09.1969 Berufung zum o. Professor für Analysis an der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1969-1976 o. Professor für Analysis an der Sektion Mathematik der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1976-1979 Leiter des Sektors ‚Axiomatische Quantenfeldtheorie, Mathematische Physik‘ am VIK Dubna. 1979-1991 o. Professor für Analysis an der Sektion Mathematik, WB Mathematische Physik. 05/1981 Gastprofessur an der Katholischen Universität Louvain -la-Neuve. 04/1989 Gastprofessur an der Universität Genua. 1.07.1991 Änderungsvertrag als vollbeschäftigter Angestellter der Vergütungsgruppe nach BAT-O/ I a 17.7. 1991 Beurlaubung und fristgerechte Abberufung zum 31.12.1991 gemäß § 53 BAT durch den Sächsischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer. 31.12.1991 Ende des Arbeitsverhältnisses als Hochschullehrer an der Universität Leipzig gemäß Abberufung durch die Sächsische Staatsregierung. Qualifikationen: Promotion: 13.05.1966 Dr. rer. nat. an der Mathematisch u. Naturwissenschaftlichen Fakultät. Thema: Über die Existenz und Eindeutigkeit von Lösungen der magnetohydrodynamischen Gleichungen. Gutachter: Prof. Dr. phil. habil. Herbert Beckert (KMU) Prof. Dr. phil. habil. Paul Günther (KMU) akademische 1972-1976 Mitglied der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften. Selbstverwaltung: 1973-1976 1979-1991 Leiter des Naturwissenschaftlich-Theoretischen Zentrums (NTZ) an der KMU Leipzig. 1981-1991 Leiter des WB Mathematische Physik. Funktionen und 1962-1989 Mitglied der SED. Mitgliedschaften: 1963-1967 Kandidat des Zentralrats der FDJ. 1966-1969 Wiss. Mitarbeiter im Seminar des Steklow-Instituts bei Prof. M. A. Neumark am Mathematischen Institut der AdW der UdSSR in Moskau 1972-1975 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates für Physik beim MHF. 1973-1987 Ständiger Gast der Klasse Mathematik bei der AdW der DDR zu Berlin. 1974-1976 Mitglied der SED-Kreisleitung an der KMU Leipzig. 1975-1990 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Mathematik beim MHF. 1975-1990 Mitglied des Rates des Forschungsprogramms Mathematik, Mechanik, Kybernetik und Informationsverarbeitung bei der AdW der DDR zu Berlin 1976-1990 Vors. des Wissenschaftlichen Rates der Hauptforschungsrichtung Analysis der AdW der DDR. 1976-2005 Mitglied der Internationalen Assoziation für Mathematische Physik (IAMP). 1979-1987 Korrespondierendes Mitglied der AdW der DDR. 1979-1990 Mitherausgeber der Zeitschrift ‚Mathematische Nachrichten‘. 1979-1990 Mitherausgeber der Zeitschrift für Analysis und ihre Anwendungen (ZAA). 1981-1990 Stellv. Vorsitzender des Rates des Forschungsprogramms Mathematik, Mechanik, Kybernetik und Informationsverarbeitung bei der AdW der DDR zu Berlin. 1981-1990 Stellv. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Mathematik beim MHF. 1981-1989 Kandidat des ZK der SED. 1987-1990 o. Mitglied der AdW der DDR. 1988-1990 Mitglied des Nationalkomitees der DDR für Mathematik, Mechanik und Informatik. 1993-2005 Mitglied der Leibniz-Sozietät. 2003-2005 Mitglied des Leibniz-Instituts für Internationale Studien e. V. (LIFIS). Ehrungen: 1961 Artur-Becker-Medaille (Bronze). 1963 Artur-Becker-Medaille (Silber). 1964 Artur-Becker-Medaille (Gold). 1982 Humboldt-Medaille (Gold) für Kollektiv des NTZ.