Scheitgraben
Daten
Lage in Bad Kösen, Sachsen-Anhalt
Flusssystem Saale
Quelle bei Bad Kösen
51° 8′ 15″ N, 11° 43′ 19″ O
Mündung bei Bad KösenKoordinaten: 51° 8′ 37″ N, 11° 43′ 17″ O
51° 8′ 37″ N, 11° 43′ 17″ O

Länge 700 m

Der Scheitgraben ist ein der kleinen Saale abgezweigter Kanal, der durch die Pfortenser Mönche errichtet wurde, um am ehemaligen Wirtschaftshof Lochwitz beim heutigen Bad Kösen eine Mühle zu betreiben. Obgleich es eines der ersten Wasserbaudenkmäler der Pfortenser Zisterzienser ist, ist seine Entstehungsgeschichte weitgehend unbeleuchtet. Hinweise auf die Geschichte des Scheitgrabens finden sich hauptsächlich in einem Aufsatz von Selmar Lüttich aus dem Jahr 1880. Auf diesen Aufsatz verweist auch Dr. Holger Kunde in seiner Dissertationsschrift im Jahr 2003, geht jedoch nicht näher auf den Scheitgraben im Speziellen ein.

Geographie

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Der Scheitgraben wird durch ein Wehr in der kleinen Saale in Bad Kösen abgezweigt, und verläuft von dort aus ca. 300m in Nordöstliche Richtung, bis er mittels einer Linkskurve weitere 400m fließt und in die Saale mündet. Die Lochmühle, welche durch den Scheitgraben betrieben wurde sowie der Wirtschaftshoch Lochwitz sind heute nicht mehr vorhanden und lediglich durch Urkunden nachzuweisen.

Geschichte

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Die Geschichte des Scheitgrabens ist gleichsam der Geschichte der kleinen Saale nicht eindeutig bestimmbar. Als belegt gilt allerdings, dass im Jahr 1180 ein Vertrag zwischen den Zisterzienser Mönchen unter Abt Adilold und dem Ritter Kunemund von Valgura zustandekommt, nach welchem die Pfortenser zum Betreiben einer Mühle in Lochwitz ein Wehr in der Saale errichten dürfen.