Mag. Johannes Stecher

Johannes Stecher studierte am Mozarteum Musik- und Instrumentalmusikerziehung sowie Gesangspädagogik und am Konservatorium des Landes Tirol Konzertfach Orgel. Seit seinem zehnten Lebensjahr bis 1999 war er 25 Jahre lang kontinuierlich als Organist in verschiedenen Pfarren tätig und spielte einige Konzerte mit großen Symphonieorchestern. Von 1985 bis 1989 leitete er den Kirchenchor Obsteig, von 1987 bis 1991 unterrichtete er an der Musikschule Mieming und der Musikschule Paulinum in Schwaz u.a. den Knabenchor Paulinum. Von 1989 bis 1999 fungierte er als Leiter des Kirchenchores Telfs.

Stecher übernahm 1991 die künstlerische Leitung der Wiltener Sängerknaben. 1992 wurde er zum Direktor der Musikschule Telfs mit ca. 200 SchülerInnen bestellt und baute diese als Musikschule Region Telfs und Umgebung bis 2010 zu einer der besten Schulen mit 1.600 SchülerInnen aus. 1995 gründete er die Kulturinitiative INTERregional.telfs und leitete diese von 2000 bis 2010. In dieser Zeit betreute er über 300 Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Literatur, bildende Kunst und Förderung von Kindern und Jugendlichen.

1994 gründete er den Kammerchor Telfs, mit dem er zahlreiche Oratoriuen und Passionen (Bach, Händel, Vivaldi, Mozart, Brahms, Mendelssohn, Bruckner,...) als Dirigent zur Aufführung brachte. Er leitet derzeit die Wiltener Sängerknaben, die einen eigenen Fachbereich innerhalb des Tiroler Landeskonservatoriums bilden, und das von ihm mitbegründete Barockorchester Academia Jacobus Stainer.

Er dirigiert vor allem Chor- und Chor-Orchester-Konzerte. Über 25 CD-Einspielungen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Zahlreiche Konzertreisen führten in nach China, Deutschland, Rumänien, Italien, Frankreich, Belgien, in die Niederlande und in die Schweiz. Er arbeitet mit vielen Ensembles und namhaften Solisten zusammen. Mit den Sängerknaben wirkte er darüber hinaus bei vielen Opernproduktionen (Janaceks „Schlaues Füchslein“, Ravels „Das Kind und die Zauberdinge“, Brittens „The Turn of the Screw“, „Albert Herring“ und „A Midsummer Night’s Dream“, Bizets „Carmen“, Strauss’ „Rosenkavalier“, Massenets „Werther“, Puccinis „Tosca“ und „Turandot“, Mozarts „Zauberflöte“, Strawinskys „Persephone“, Wagners „Parsifal“ und „Lohengrin“, Zehms „Cadence Macbeth“, Konrgolds „Tote Stadt“, Franuis „Meine Bienen“...) und bei Aufführungen großer Werke wie Mahlers 8. Symphonie und Bernsteins Kaddish mit. Zahlreiche Livemitschnitte (u.a. Haydns „Schöpfung“ mit Knabensolisten, die komplette Carmina Burana allein mit den Wiltener Sängerknaben, Parsifal unter Gustav Kuhn, Orchestermessen, Bachkantaten, Vivaldis Gloria...) und CDs wie „Laudate Dominum“ und „Die Wiltener Sängerknaben in der Innsbrucker Hofkirche (beide bei Gramola erschienen) sind im Fachhandel erhältlich.

Stecher beschäftigt sich als Sänger intensiv mit Lied und Oratorium und arbeitet als Gesangspädagoge seit über 25 Jahren mit Stimmen von Mädchen, Knaben und Jugendlichen. Die erste Aufnahme von Liedern von Johannes Brahms und Richard Strauss mit Jan Aarsen (Klavier) und Johannes Stecher (Bariton) ist unter dem Titel „Sommerfäden“ im November 2003 erschienen, die zweite CD mit dem Titel „Fußreise“, erschienen 2004, beinhaltet die Vier Ernsten Gesänge op 121 von Johannes Brahms und 12 ausgewählte Lieder von Hugo Wolf nach Texten von Eduard Mörike. 2008 wurde die von ihm komponierte „Josephsmesse“ uraufgeführt. 2013 erschien seine Aufnahme des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach (Gramola) mit Chor und Solisten der Wiltener Sängerknaben, der Academia Jacobus Stainer und den ehemaligen Wiltener Sängerknaben Paul Schweinester (Tenor) und Daniel Schmutzhard (Bass). Sie wurde von der Süddeutschen Zeitung für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.

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