Hallo Chricho!

Ich möchte folgenden Beitrag veröffentlichen:

Das hydro-pneumatische Pumpspeicherkraftwerk

Ohne gute Speicher ist die Energiewende in den Industrieländern oder eine vernünftige Stromversorgung der Entwicklungsländer nicht realisierbar, v. a. wegen mangelnder Netzstabilität und Versorgungssicherheit bei großem Anteil von Wind- und Solarkraftwerken.

Statt - wie üblicherweise – den Höhenunterschied des Wassers zu nutzen, dient hier Druckluft sehr tief unter Tage oder im Berg als Energiespeicher.

Das Kraftwerk befindet sich komplett unter der Erde. Die im Vergleich zu gebräuchlichen Druckluftspeichern geringe Kompressionswärme bleibt im geschlossenen System weitestgehend erhalten. Der Wirkungsgrad kommt deshalb herkömmlichen Pumpspeichern sehr nahe. Die täglichen Strompreisschwankungen können so zur raschen Amortisierung der Anlage genutzt werden, danach ist der wartungsarme Dauerbetrieb äußest rentabel.

Durch den enormen Druck (>300Bar) kommt man mit verhältnismäßig wenig Wasser zu recht hoher Energiespeicherkapazität.

Lediglich zur Inbetriebnahme muß einmalig die Druckluft und das Wasser eingebracht werden.

Es werden mindestens zwei unterirdische Kammern für die Hoch- und Niederdruckseite benötigt, dazwischen kleinere für die Pumpen und (Pelton-) Turbinen.

Die Niederdruckseite hat eine Verbindung zur Oberfläche, um einen Druckanstieg zu vermeiden.

Als Hauptspeicher für das Druckgas dienen alte Minen und Stollen, Salzkavernen, künstliche oder natürliche Hohlräume, auch in Bergen (hier braucht nur die Hochdruckseite tief im Fels liegen), oder poröses Gestein – sogar leere Erdgaslager kommen in Betracht, man nimmt hier besser Stickstoff als Druckgas.

Alle Komponenten sind gebräuchlich, es gibt bezüglich Kapazität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Vielseitigkeit keine besseren Großspeicher.


Michael Keim (michlkeim@alice.de)

Eine Skizze habe ich bei Wikicommons (o.ä.) hochgeladen, kann sie aber nicht finden.

Gerne sende ich sie Ihnen per EMail.