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Bevölkerungsstatisik



Quelle : Stadt Salzgitter; Referat für Wirtschaft und Statistik[1]


http://www.salzgitter.de/rathaus/downloads/Bruchmachtersen.pdf 2. Bevölkerungsentwicklung 2003 bis 2007

Der Bi-Ba-Butzemann

Der "Bi-Ba-Butzemann", der im Kinderlied herumtanzt, lehnt sich an die Glasbläser an, die in Waldhütten - also im Wald gelegenen Glasbläsereien - u.a. auch Butzenscheiben herstellten und auch heute noch herstellen.[2]

Den Text hat der 1785 geborene Jacob Grimm wohl aus Kindheitserinnerungen fürs Wunderhorn beigesteuert. Sein Bruder Wilhelm bemerkt dazu: 'Botzemann: ... gewöhnlich vermummt sich jemand mit weißen Tüchern und nimmt einen Besen in die Hand.'" [3]

BUTZENMANN, m. - PUTZNÄRRCHEN, n. (Band 2, Spalten 595 - 597 )[4]


 
Der Waldglasbläser - Butzemann?


Butzenscheibe

[1] [666] Butzenscheibe, runde, bis 15 cm im Durchmesser haltende Scheibe aus meist grünem Glas, auf beiden Seiten in der Mitte mit einer Erhöhung (Butzen) und meist erhöhtem Rande. Mittels Bleifassung wurden die Butzenscheiben im 15. und 16. Jahrh. zu Fensterverglasungen zusammengesetzt. Sie sind in neuerer Zeit in verschiedenen Farben, auch mit Reliefpressung wieder in die Mode gekommen.


[2] Butzenscheibe , Batzenscheibe, Nabelscheibe, Ochsenauge. Vor allem vom 14.-16. Jh. verwendete man als Fensterverglasung im Allgemeinen durch so genannte * Bleiruten im Verband gefasste runde Glasscheiben mit einem Durchmesser von 7-12 cm. Zwischen den einzelnen Scheiben eingepasste Glaszwickel heißen "Hornaffen". Hergestellt wurden Butzenscheiben, indem der Glasmacher mit der zuvor in die heiße Glasmasse getauchten * Glasmacherpfeife eine Glasblase blies. Dann wurde an der der Glasmacherpfeife gegenüberliegenden Seite ein Hafteisen angeschmolzen und die Glasmacherpfeife abgesprengt. Danach weitete der Glasbläser das durch das Absprengen entstandene Loch mittels eines Aufreibeisens aus, bis sich die so genannte "Krone" bildete. Durch rasches Drehen wurde die zuvor im Ofen erhitzte Krone ausgeschleudert, verflachte zusehends und bildete schließlich eine Scheibe. Die beim Abbruch vom Hafteisen entstandene Abbruchstelle heißt "Butzen", daher der Name Butzenscheibe. Bisweilen wurde die Glasmasse sehr stark ausgeschleudert, so dass sich eine relativ große Scheibe bildete. Das auf die Weise entstandene durchsichtige Randstück, "Mondglas" genannt, sprengte man dann mit Hilfe eines heißen Drahtes ab, schnitt es mit dem "Kröseleisen" zu und verwendete es für spezielle Verglasungen. Das Mittelstück mit dem Butzen wurde wie die anderen Butzenscheiben verarbeitet. Originale aus * Waldglas bestehende Butzenscheiben sind meist grünlich oder bräunlich gefärbt. Damit die Fensterflächen, die aus vielen einzelnen in Bleiruten gefassten Butzenscheiben bestehen, dem Winddruck standhalten, wurden in der Fensterlaibung querliegende senstäbe, so genannte * Windeisen, als Versteifung angebracht. Abgeleitet von den runden Butzenscheiben, werden heute auch die viereckigen Glastafeln "(Fenster-)Scheiben" genannt. Eine aus verschiedengestaltigen farbigen Glasstücken zusammengesetzte und in Bleiruten gefasste Fensterverglasung wird als * Glasmalerei bezeichnet.


Waldglas

[3] Bei »Waldglas« handelt es sich um Gläser, die zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert in sogenannten Waldglashütten produziert wurden, d.h. in waldreichen Mittelgebirgslagen, aber auch in den Niederlanden. Die Glashütten lagen vor allem im Thüringer Wald, Kaufunger Wald und Böhmerwald, im Fichtelgebirge und im Spessart, wobei die Fichtelgebirgsgläser die bekanntesten sind. Das Glas wurde durch unreine Alkalien in Form von Holzasche und eisenoxidhaltigen Sand (mineralische Partikel) moos- bis hellgrün, auch blau-, braun- und gelbgrün gefärbt. In Verbindung mit winzigen Einschlüssen und Bläschen ergab sich das tpische Aussehen des Waldglases, so dass man dieses Glas wegen seiner ästhetischen Wirkung und angenehmen Form in späterer Zeit oftmals gezielt nachahmte. Bis ins späte Mittelalter hinein wurden solche Färbungen nicht als Mangel angesehen, sondern durch zusätzliche Oxidbeigaben oftmals noch zusätzlich gezielt verstärkt. In den genannten Mittelgebirgslagen produzierte man vielfältig geformte Hohlgläser, z.B. »Maigelein« (deutsches Trinkgefäß mit der Grundform eines Napfes mit kegelförmig eingestoßenem Boden und niedriger, meist gebauchter Wandung) und Krautstrünke, Becher mit und ohne Fuß, Pass- und Stangengläser, hohe Humpen, Spechter, Römer, Näpfe und Flaschen, seltsam gebildete Scherzgläser und Vexierkrüge (Trinkgefäße in Form von Tieren, Stiefeln oder Fässern, die beim Trinken besondere Geschicklichkeit erfordern, weil die Flüssigkeit z.B. durch den Henkel emporsteigt). Durch Blasen in tönerne, hölzerne oder eiserne Formen erhielten die Glaswaren eine optisch lebhafte Oberfläche mit diagonalen Rippen oder einem Rautenmuster. Zusätzlich wurden häufig gezielt Verzierungen in Form von umlaufend aufgeschmolzenen Glasfäden, Noppen und Tropfen aufgebracht, aber auch eingesetzte Fingerdellen fanden als Dekorationselement Verwendung. Damals waren Gefäße aus Waldglas nur auf Tafeln in gehobenen Kreisen anzutreffen. Durch modischen Wandel und venezianischen Einfluss war man zusehends bestrebt, möglichst farbloses Glas herzustellen. Dies erreichte man schließlich durch die Verwendung von Glasmacherseifen und Braunstein sowie durch Kalk- und Bleizusätze, so dass die Produktion von Waldglas ab dem 17. Jahrhundert zurückging. Lediglich einige kleine Betriebe produzierten noch im 18. Jahrhundert grünliche Gebrauchsgläser. Unter den zahlreichen Formen der Waldgläser erwies sich der Römer mit seiner kugeligen Kuppa (lat. = »Becher«), dem noppenbesetzten Hohlschaft und gesponnenem Fuß als brauchbares Trinkgefäß, dessen Gestaltung und grünliche Färbung sich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein erhalten hat und auch heute noch in vielen Weingegenden alltäglicher Gebrauchsgegenstand ist.


Mondglas

[4] Bei »Mondglas« handelt es sich um ein im Schleuderverfahren hergestelltes Flachglas, welches, zugeschnitten zu kleinen Einzelscheiben, besonders im Mittelalter als Fensterglas verwendet wurde. Eine weitere Bezeichnung ist Kronglas, wobei die heute möglichen Qualitäten nicht mit den damaligen Gläsern verglichen werden können. Zur Herstellung tauchte der Glasmacher die Glasmacherpfeife in die heiße Glasmasse, nahm dadurch entsprechendes Rohglas auf und blies diese Masse dann zu einer Glasblase. Anschließend wurde an der gegenüberliegenden Seite der Glasmacherpfeife ein sogenanntes Hafteisen angeschmolzen und danach die Glasmacherpfeifer abgesprengt. Im Bereich des durch das Absprengen entstandenen Loches weitete der Glasbläser dieses durch ein heißes Aufreibeisen solange auf, bis sich die sogenannte Krone bildete. Die im Ofen wieder erhitzte Krone wurde in ein rasche Drehbewegung versetzt. Durch die einwirkenden Zentrifugalkräfte verflachte die Krone relativ schnell und bildete schließlich eine runde, größere Glasscheibe. Mit zunehmender Erfahrung der Glasmacher wurde der Durchmesser der somit entstehenden Scheiben immer größer, unterschiedlichen Quellen zufolge reichte dieser von bis zu 90 cm oder gar bis zu 2 Meter, wobei die 90 cm als eher realistisch anzusehen sind, da eine Scheibe mit einem Durchmesser von 2 Meter kaum noch handhabbar sein dürfte. In der Mitte der runden Scheibe verblieb der Butzen, nachdem man das Hafteisen ebenfalls abgerochen hatte. Das durchsichtige Randstück der so entstandenen Scheibe bezeichnete man als Mondglas. Aus der so entstandenen runden Glasplatte wurden mit dem „Kröseleisen“ kleine Einzelscheiben herausgeschnitten, wobei diese je nach Qualität des Mondglases rechteckig, sechseckig oder rautenförmig waren. Diese Einzelscheiben wurden anschließend mit Bleiruten untereinander verbunden und somit zu einer größeren Fensterscheibe geformt. Am Ende blieb das dickere Mittelstück der Mondscheibe übrig, diesen Teil des Mondglases bezeichnete man als Butzen. Der Butzen war der am wenigsten durchsichtigste Teil des Glases, den man schließlich weiterverwendete und zu Butzenscheiben verarbeitete. Mit diesem Mondglasverfahren verbesserte man die Qualität der Scheiben gegenüber dem vorher genutzten Zylinderstreckverfahren wesentlich, es entstanden reinere und glänzendere Scheiben. Beim Zylinderstreckverfahren kam das Rohglas immer mit dem heißen und rauen Ofenboden in Berührung, entsprechend uneben und schlecht (milchig) wurde dadurch auch die Glasoberfläche. Allerdings war auch das Mondglas noch weit von der heute bekannten Qualität entfernt, weil man die Glasmasse nicht ausreichend erhitzen konnte, so dass das daraus entstandene Glas noch relativ viele Schlieren und Bläschen enthielt. Dieses Verfahren zur Herstellung von Fensterglas wurde im 14. Jahrhundert in Frankreich entwicke


Quellen

  1. Stadt Salzgitter; Referat für Wirtschaft und Statistik (PDF 14kb)
  2. Das umfangreichste Baulexikon im Internet Baulexikon. Stichwort Butzenscheiben© Copyright 2009 by pw-Internet Solutions GmbH
  3. HeinzRölleke (Hrsg.), Das Volksliederbuch. 1993 ISBN 3462022946
  4. [http://www.woerterbuchnetz.de/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GB13746

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