Stiftung Science et Cité

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Stiftung Science et Cité

 
Rechtsform Stiftung (Schweiz)
Gründung 1998
Sitz Bern
Leitung Danièle Héritier, Geschäftsleiterin
Mitarbeiterzahl 19 Mitarbeiter und 16 Stiftungsratmitglieder (06. Januar 2011)
Branche Wissenschaftskommunikation
Website www.science-et-cite.ch

Die Stiftung Science et Cité ist eine neutrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Sie sucht den Dialog und schafft damit ein Klima des gegenseitigen Vertrauens zwischen Wissenschaftlern und Bürgern. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, greift Science et Cité auf unterschiedliche Formate zurück: Dialogplattformen, interaktive Ausstellungen, Projekte zum Mitgestalten oder Mitdenken. Regionale Zweigstellen existieren in der Romandie und im Tessin.

Stiftungszweck

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Der Zweck der Stiftung Science et Cité ist

  • in der Gesellschaft Verständnis und Verständigung für Ziele und Wirkungen der Wissenschaft fördern
  • Verständnis für und Verständigung über Anliegen und Bedürfnisse der Gesellschaft fördern durch konstruktiven Dialog mit der Wissenschaft
  • Brücken schlagen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft durch Öffnung der wissenschaftlichen Tätigkeit gegenüber der Allgemeinheit

Geschichte

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Science et Cité wurde 1998 auf Initiative des Staatssekretariats für Bildung und Forschung (SBF) als gemeinnützige Stiftung – im Sinne von ZGB Art. 80 ff. – gegründet. Als Stifter traten auf: die vier Akademien der Wissenschaften Schweiz, der Schweizerische Nationalfonds, Economiesuisse sowie die Stiftung Silva Casa. Eigentlicher Auslöser für die Gründung der Stiftung war die sogenannte Genschutz-Initiative. Sie gelangte 1998 zur Abstimmung und forderte den „Schutz von Leben und Umwelt vor Genmanipulationen“. Zwar wurde das politische Begehren klar abgelehnt, aber der Abstimmungskampf machte deutlich, dass zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit ein tiefer Graben bestand: Auf der einen Seite die Forscher an den Universitäten und in der Industrie, welche die Gentechnik studieren und für sich nutzen wollten, auf der anderen Seite die Öffentlichkeit mit ihrer skeptischen Haltung der Wissenschaft gegenüber. In dieser Situation sollte die neue Stiftung als neutrale Schnittstelle den Dialog und damit ein Klima des gegenseitigen Vertrauens zwischen Wissenschaftlern und Bürgern fördern.

Organisation

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Das Generalsekretariat von Science et Cité befindet sich in Bern. Von da aus koordiniert die Stiftung über Projektleiter in Bern, Lausanne und Lugano regionale und internationale Aktivitäten. In den vergangenen zehn Jahren haben die Projektleiter ein breit abgestütztes Netzwerk aufgebaut. Daraus ist in der Westschweiz das Réseau Romand Science et Cité und in der italienischsprachigen Schweiz das Ticinoscienza entstanden. Das Netzwerk in der Deutschschweiz basiert auf projektbezogenen Partnerschaften.

  • Die Organe der Stiftung Science et Cité sind der Stiftungsrat, der Leitende Ausschuss, der Beirat, die Geschäftsstelle sowie die Revisionsstelle.
  • Der Stiftungsrat ist das oberste Organ der Stiftung Science et Cité. Er besteht aus höchstens 20 Mitgliedern und setzt sich zusammen aus interdisziplinären VertreterInnen von Institutionen, die für die Erreichung des Stiftungszweckes wichtig sind.
  • Der Leitende Ausschuss besteht aus der Präsidentin, den zwei Vizepräsidenten und zwei weiteren Mitgliedern des Stiftungsrates als Beisitzenden. Er trifft die im Rahmen des Tätigkeitsprogramms der Stiftung notwendigen operationellen Entscheide.
  • Der Beirat berät den Stiftungsrat insbesondere bei der Definition der strategischen Ausrichtung.
  • Die Geschäftsstelle von Science et Cité beschäftigt eine Geschäftsführerin, zwei Sekretärinnen, zwei Projektleiter und zwei Praktikantinnen für die Deutschschweiz, einen Projektleiter für die Umsetzung der Aktivitäten des Réseau Romand Science et Cité und einen Projektleiter für die Realisierung der Projekte von Ticinoscienza.
  • Die unabhängige, externe Revisionsstelle überprüft jährlich das Rechnungswesen der Stiftung und unterbreitet dem Stiftungsrat einen Prüfungsbericht über das Ergebnis.

Projekte

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  • Broschüren zu aktuellen wissenschaftlichen Themen
  • Wissenschaftsfestivals: Das Festival steht jeweils unter einem Jahresmotto und besteht im Kern aus einer interaktiven Wanderausstellung, die jeweils durch regionale Zusatzprogramme ergänzt werden kann. Dazu gehören Exkursionen, moderierte Diskussionen, Vorträge, aber auch kulturelle Veranstaltungen.
  • Science et Cité Cinéma: Am Dokumentarfilmfestival für Nachwuchsfilmer/innen werden Filme über Völker, Kultur, Natur, Technik und Wissenschaft gezeigt, welche von Studenten einer Uni oder Fachhochschule gemacht wurden.
  • Wissenschaftscafés: Bürger und Bürgerinnen werden eingeladen, mit Forschenden sowie Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft im Café wissenschaftliche Themen zu diskutieren.
  • Runde Tische: Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, welcher einerseits die Forschungstätigkeit und anderseits das Verhalten im Alltag beeinflussen kann.
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