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Der Freie Rätier (in damaliger Schreibweise: Der freie Rhätier) war eine gemässigt fortschrittlich-liberale Tageszeitung für Graubünden. Sie erschien von 1843 bis 1848 im gleichen Verlag wie zuvor Der Morgenstern. 1848 wurde sie vom Verleger der ähnlich ausgerichteten Bündner Zeitung (1830–1858) aufgekauft und geschlossen. – Für die gleichnamige Zeitung, die in jüngerer Zeit erschienen ist, siehe Der Freie Rätier (1868–1974).
Wenige Tage nachdem der polemisch-kämpferische Morgenstern im September 1843 aus nicht bekannten Gründen geschlossen worden war, lancierte der gleiche Verleger[1] mit einer gemässigteren Redaktion «Den Freien Rätier». Der junge Peter Conradin von Planta (1815–1902), der später als Historiker, Politiker und Gesetzesredaktor Bedeutung erlangte, wurde Redaktor der Zeitung. Er pflegte eine volkstümliche Sprache und bemühte sich um Verständlichkeit. In der ersten Ausgabe des «Freien Rätiers» vom 3. Oktober 1843 kritisierte er seine Berufskollegen: «So haben sich auch die Herren Zeitungsschreiber, wie Schönes sie auch mögen gesagt haben, doch zu sehr auf das hohe Ross gesetzt und mit vornehmen Worten um sich geworfen, die sie Euch nicht erklärten, Dinge Euch erzählt, die Ihr nicht verstandet.»
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Foppa (2002), Seite 24, macht keine Angaben über den Namen des Verlegers.
Literatur
Bearbeiten- Daniel Foppa: «Die Geschichte der deutschsprachigen Tagespresse des Kantons Graubünden». Aktualisierte Ausgabe von 2002. Herausgegeben von der Südostschweiz Presse AG.
- Peter Metz: «Über bündnerische Zeitungen und Journalisten im 19. Jahrhundert». In: Bündner Jahrbuch 1965, Seite 9–24.
- Peter Metz: «Herbstliches Blätterfallen». In: Bündner Jahrbuch 1975, Seite 136–139.
Siehe auch
Bearbeiten- Der Morgenstern (Zeitung), die Vorläuferzeitung des «Freien Rätiers».
- Churer Zeitung (1800–1856), das konservative Konkurrenzblatt
- Bündner Zeitung (1830–1858), das Blatt, das den «Freien Rätier» schluckte.
In jüngerer Zeit erschienen gleichnamige Zeitungen, die mit den hier beschriebenen Ereignissen nichts zu tun haben: