Die Eigenschaftswörter geldlich, monetär, pekuniär und finanziell haben die gleiche Bedeutung. Während geldlich aus dem Althochdeutschen kommt, haben die anderen drei Wörter eine lateinische Abstammung.
Bedeutung und Verwendung
BearbeitenJedes der vier Adjektive setzt ein Substantiv in Beziehung zu Geld. Da es sich um Synonyme handelt, können sie theoretisch beliebig gegeneinander ausgetauscht werden. Praktisch werden aber einige Zusammensetzungen häufiger verwendet als andere. So wäre beispielsweise eine „geldliche Absicherung“ zwar verständlich, jedoch spricht man eher von einer „finanziellen Absicherung“. Dabei kommt finanziell am häufigsten zum Einsatz, mit deutlichem Abstand gefolgt von monetär. Noch weniger Anwendungen verzeichnet pekuniär und geldlich wird am seltensten verwendet[1].
Beispiele
BearbeitenMonetär und pekuniär treten vorwiegend in Fachbegriffen in Erscheinung. Als monetäre und nichtmonetäre Überinvestitionstheorien werden eine Reihe von Beiträgen zur Konjunkturtheorie bezeichnet, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte wurden. In der Volkswirtschaftslehre kennt man den pekuniären externen Effekt. Es ist eine von zahlreichen Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen auf unbeteiligte Marktteilnehmer.
Finanziell ist umgangssprachlich sehr gebräuchlich. Einige übliche Bezeichnungen sind Finanzielle Risiken, Finanzielle Fördermittel oder Finanzielle Zusammenarbeit.
Herkunft
BearbeitenDas zu geldlich gehörende Hauptwort ist „Geld“. Es entwickelte sich über das althochdeutsche gelt aus dem indogermanischen ghel. Die Bezeichnung ghel für Gold ist anhand ihrer Ähnlichkeit mit dem deutschen Farbennamen „gelb“ heute noch nachvollziehbar. Das Wort gelt findet sich in seiner Bedeutung Vergeltung wieder, wird aber auch mit Vergütung, Einkommen oder Wert übersetzt.
Obwohl auch Latein eine indogermanische Sprache ist, heißt Geld hier pecūnia. Aus dem Adjektiv pecūniārius wurde das deutsche pekuniär.
Das lateinische Eigenschaftswort monetarius entstammt der moneta, der „Münze“. In der französischen Sprache entstand daraus zunächst monétaire bevor es als das Lehnwort monetär mit der gleichen Bedeutung ins Deutsche kam.
Ebenfalls einen französischen Umweg hat finanziell genommen. Geldmittel bezeichnet der Lateiner mit finantia, woraus sich das französische finances bildete. Dieses wurde als „Finanzen“ in die deutsche Sprache entlehnt und zu finanziell adjektiviert.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Häufigkeitsklassen des „Projekt Deutscher Wortschatz“ der Universität Leipzig