Gedanken zur Relevanz:

Bearbeiten

Für ein Lexikon ohne Platzprobleme sollten Relevanzkriterien keine Rolle spielen, oder kurz gesagt:
Jedes Ding, das einen eigenen Namen hat, ist auch relevant!

Bei objektiven Darstellungen von Fakten sehe ich die Relevanzfrage für überflüssig an. Die Aussage „Es ist wichtig, die Relevanzbewertung nicht an persönlichen Meinungen, sondern an klaren Fakten auszurichten“ beinhaltet die Schwierigkeit, dass beim Aufstellen der Hürden selbstverständlich persönliche Meinungen eine Rolle spielen. Wenn Wikipedia wirklich ein übergreifendes Gesamtlexikon sein will, gibt es kein Wissen, welches nicht relevant wäre. Es gibt nur Wissen, an dem viele oder eben nur wenige ein Interesse haben. Ich weiß auch, dass daran bemessen ein Artikel über Lady Gaga relevanter als einer über Albert Einstein sein wird. Aber das ist nun mal das Leben.

Eine Aufstellung von Relevanzhürden hat allerdings den großen Vorteil, dass die Riesenflut von Selbstdarstellern eingedämmt werden kann. Mit Bedeutung des Lemmas wächst außerdem in der Regel die Quellengrundlage für den Artikel und das Interesse von weiteren Autoren, so dass die Furcht vor einer nicht neutralen Darstellung des Objektes sinken sollte. Meine Anerkennung der Relevanzkriterien beruht also auf meiner Sichtweise, dass sie die Arbeit in Wikipedia erleichtern, nicht darauf, dass es wirklich „Nichtrelevantes“ gäbe.

Aus dieser Sichtweise heraus ist für mich erst einmal jeder Artikel relevant. Wenn der Artikel ein eindeutiges Lemma und einen sauber bearbeiteten Inhalt mit belegbaren Daten hat, ist die Relevanzfrage in der Löschdiskussion für mich eigentlich ein Hinweis auf Ignoranz des Antragstellers.