Kleinbahnhof Senuc (Deckname Klein-Zwickau) der Argonnenbahn
Kleinbahnhof Senuc links neben dem Bahnhof Senuc Termes
Bahnhof Senuc Termes an der Normalspurbahn

Der Kleinbahnhof Senuc (Deckname: Klein-Zwickau) war ein während des Ersten Weltkriegs vom deutschen Streitkräften betriebener Endbahnhof der Argonnenbahn neben dem Bahnhof Senuc Termes am Ende der Normalspurbahn zwischen Senuc und Termes in Frankreich.

Geschichte Bearbeiten

Kleinbahnhof Senuc an der Argonnenbahn Bearbeiten

Kleinbahnhof Senuc (Deckname Klein-Zwickau) der Argonnenbahn

Der Kleinbahnhof war der Endbahnhof der Argonnen mit einer Spurweite von 600 mm. Sie wurde mit modernsten Brigadelokomotiven und Benzollokomotiven betrieben und war ein auf vielen Postkarten abgebildetes Vorzeigeprojekt des deutschen Heeres.[1] Das vorübergehend als Kleinbahnhof genutzte Bahnwärterhäuschen ist noch erhalten.[2][3]

Der Deckname Klein-Zwickau ist auf historischen Fotos belegt, wurde aber laut anderen Quellen für die Abzweigung zur Mudrabahn an der Strecke ApremontChatel-Chéhéry der Argonnenbahn verwendet.[4][5]

Bahnhof Senuc Termes an der Normalspurbahn Bearbeiten

Der Bahnhof Senuc Termes lag an der Bahnstrecke Amagne-LucquyVouziersChallerange – Senuc – ChevièresApremont, die auch vor und nach dem Ersten Weltkrieg für Personen- und Güterverkehr genutzt wurde. Das Bahnhofsgebäude ist noch erhalten.[6]

Die Bahn wurde nach dem Zweiten Welkrieg stillgelegt, aber die Schienen liegen großenteils noch vor Ort. Die Bahnübergänge sind allerdings überteert.

Aire-Brücke der Argonnenbahn Bearbeiten

Eiserne Aire-Brücke vor dem Ersten Weltkrieg
Hölzerne Behelfsbrücken im Ersten Weltkrieg (rechts die Bahnbrücke)

Der Bahnhof lag 135 m süd-östlich der eisernen Aire-Brücke, die im Ersten Weltkrieg durch zwei hölzerne Behelfsbrücken dem Verkehrsaufkommen angepasst wurde und schließlich durch eine Stahlbrücke ersetzt wurde.[7]

Aisne-Brücke und Aire-Brücke der Normalspurbahn Bearbeiten

Gesprengte Aisnebrücke bei Senuc, gelaufen 1915
Behelfsbrücke neben gesprengter Aire-Brücke bei Senuc, gelaufen am 23. Juni 1916

Der Bahnhof lag außerdem 1650 m westlich einer Stahlbrücke der Normalspurbahn über die Aisne und 300 m östlich einer Stahlbrücke der Normalspurbahn über die Aire, die beide im Ersten Weltkrieg gesprengt wurden und anschließend durch hölzerne Behelfsbrücken ersetzt wurden.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alfred B. Gottwaldt mit Beiträgen von Paul Dost: Heeres-Feldbahnen: Bau und Einsatz der militärischen Schmalspurbahnen in 2 Weltkriegen. S. 113-118.
  2. Vorübergehend als Kleinbahnhof genutztes Bahnwärterhäuschen am Bahhof Senuc Termes.
  3. Rückseite des vorübergehend als Kleinbahnhof genutzten Bahnwärterhäuschens am Bahhof Senuc Termes.
  4. „Nördlich von Apremont befand sich der Feldbahnhof Klein-Zwickau.“
  5. Argonnenbahn (superimposed onto OpenStreetMap)
  6. Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Senuc Termes auf Google StreetView.
  7. Blick von der Aisne-Brücke auf das Bahnhofsgebäude auf Google Streetview.
  8. Pionierbrücke mit Dampflok 1916.

Koordinaten: 49° 19′ 1,6″ N, 4° 49′ 50,2″ O

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