1928 warb die Firma in der Zeitung Der Kolonialdeutsche 8 mit dem stereotypen Bild eines nur mit Lendenschurz bekleideten Afrikaners, der zur Seite springt, als die Zivilisation in Form der Feldbahn auf ihn zukommt

Glässing & Schollwer war eine Fabrik für Fabrik für Feld-, Klein- und Normalspurbahnen in Schüren, Kreis Hörde (heute: Dortmund-Aplerbeck) und Hauptsitz Berlin.

Geschichte

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Die Firma wurde 1896 als Handelsniederlassung des Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins gegründet. Ihre Fabrik stand in Schüren Kreis Hörde (= Dortmund-Aplerbeck) auf dem Gelände der Zeche Bickefeld (unweit östlich von der "Dortmund-Hörder Hüttenunion"). Der Vertrieb wurde über den Hauptsitz in Berlin abgewickelt. Sie lieferte feste und transportable Feld- und Schmalspurbahngleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art, Radsätze, Achslager, Lagermetall für Plantagen, Fabriken, Kleinbahnen. Sie wurde später von der Ferrostaal AG, Essen übernommen.[1]

Erhaltene Kleinbahn-Güterwagen

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Wagen-Nr. 27 des Deutschen Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste

Im Deutschen Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste sind die Fakultativwagen 27 und 28 im seit 1991 und 2023 aufgearbeiteten Zustand erhalten. Sie wurden 1911 von der Berliner Waggonfabrik Glässing & Schollwer an die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn (MPSB) geliefert. Später gelangten sie zur Waldeisenbahn Muskau (DR), nach deren Stilllegung sie im Sommer 1978 nach Deinste kamen. Fakultativwagen konnten wahlweise als Güter- oder als Personenwagen eingesetzt werden. In Mecklenburg wurden sie meist zum Transport von Getreidesäcken zur Ernte eingesetzt, sie dienten aber, falls erforderlich, auch zum Personentransport, wofür0 längsseitig Sitzbänke angebracht wurden. Die Fakultativwagen waren in recht gutem Zustand, als sie in Deinste ankamen, und so konnten auf der Museumsbahn eingesetzt werden. Ab 1979 wurde nur noch Wagen 27 zur Personenbeförderung eingesetzt, Wagen 28 diente seitdem als Geräte- und Werkstattwagen der DFKM-Rotte.[2]

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Commons: Glässing & Schollwer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Albert Gieseler: Glässing & Schollwer, Fabrik für Feld-, Klein- und Normalbahnmaterial.
  2. Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste: Wagen-Nr.: 27 und 28.

Koordinaten: 50° 6′ 35″ N, 8° 39′ 38,5″ O


Kategorie:Feldbahnhersteller Kategorie:Ehemaliger Eisenbahnhersteller Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Frankfurt am Main) Kategorie:Unternehmen (Straßburg) Kategorie:Gegründet 1910