Das Problem

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Im Rahmen des Kölner Workshops wurde das Thema „Auftragsartikel für die Wikipedia“ behandelt. Stein des Anstosses war die Frage von Benutzer:????, was man mit Anfragen an das Support-Team seitens Unternehmen und Personen machen soll, die sich eine Erstellung oder Änderung „ihrer“ Artikel wünschen. Da das Support-Team mit der Bearbeitung der Tickets größtenteils ausgelastet ist, stellte man sich die Frage, wie man derartige Anfragen zu Zufriedenheit aller lösen kann. Da die Mitarbeit in der Wikipedia auf freiwilliger Basis erfolgt, kann man davon ausgehen, das sich bei relevanten Unternehmen oder Personen bisher noch niemand gefunden hat, der den Artikel schreiben wollte. Das kann verschiedene Gründe haben:

  1. Bisher hat kein Mitarbeiter daran gedacht, den entsprechenden Artikel zu schreiben
  2. Die Person oder das Unternehmen war bisher noch keinem potentiell interessierten Mitarbeiter bekannt.
  3. Es mangelte einem grundsätzlich interessierten Mitarbeiter an der Motivation, den entsprechenden Artikel zu schreiben.

Die Erfahrung zeigt, dass relevante Unternehmen und Personen, über die es noch keine Artikel in der Wikipedia gibt, dann zu den denkbar schlechtesten Mitteln greifen: Ohne die Abläufe und Anforderungen innerhalb der Wikipedia zu kennen, wird entweder mal eben schnell ein Artikel erstellt oder aber es wird die Werbe- oder PR-Agentur beauftragt, einen Artikel zu schreiben. Das dieser dann oft eine neue Vorlage für Buzzword-Bingo darstellt, wird niemanden verwundern; naturgemäß stehen weder der Beauftragende noch der Beauftragte dem Thema des Artikels neutral gegenüber. Es ist auch leicht verständlich, dass sich keine der beiden Parteien die Zeit nimmt, sich eingehend einzuarbeiten: das kostet ein gewisses Maß an Zeit und damit auch ein gewisses Maß an Geld.

Um also Katastrophen wie schlecht wikifizierten Unternehmensprospekten oder Kopien von Bewerbungslebensläufen mit eingebauter Selbstbeweihräucherung vorzubeugen und gleichzeitig zu verhindern, dass gegebenenfalls interessante Informationen verloren gehen, wird das Support-Team zukünftig die entsprechenden Anfragen im Artikel Wikipedia:Auftragsarbeiten einstellen. Es kann dann mittels der ebenfalls eingetragenen Ticketnummer über das Supportteam Kontakt zum Anfragenden hergestellt werden.

Findet sich auch dort kein Mitarbeiter, der genügend Motivation aufbringt, den entsprechenden Artikel zu schreiben, droht das übliche Spiel: ein Artikel wird hingehunzt, die Löschdiskussion geht los, unheimlich viel Arbeit, die besser in die Artikelarbeit gesteckt würde, verpufft mal wieder in der Löschhölle.

Die Frage, wie man zusätzliche Motivation für das Schreiben solcher Artikel schaffen kann, konnte übrigens auch während des Workshops nicht abschließend geklärt werden.

Erklärung der Unterzeichner

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Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen das Recht auf freie und neutrale Informationen haben. Dass alle Menschen ein Recht darauf haben, Artikel für die Wikipedia zu schreiben, unabhängig von ihrer Motivation und ausdrücklich einschließlich der finanziellen, solange sie die vorgenannten Rechte nicht verletzen. Dass zur Sicherung aller dieser Rechte Regeln eingeführt wurden, welche ihre gerechte Gewalt von der Einwilligung der Mitarbeiter herleiten; dass sobald Regeln der Gesamtheit dieser Endzwecke entgegenstehen, es das Recht der Mitarbeiter ist, diese Regeln anzuzweifeln und abzuschaffen und neue Regeln einzuführen, deren Art und Gestalt dazu geeignet sind, die Interessen aller Mitarbeiter zu wahren.

Zwar gebietet Klugheit, daß von langer Zeit her eingeführte Regeln nicht um leichter und vergänglicher Ursachen willen verändert werden sollen; und demnach hat die Erfahrung von jeher gezeigt, daß Menschen, so lang der Unsinn noch zu ertragen ist, lieber leiden und dulden wollen, als sich durch Umstoßung solcher Regeln, zu denen sie gewöhnt sind, selbst eine neue Freiheit verschaffen. Wenn aber eine lange Reihe von Mißhandlungen und gewaltsamen Eingriffen auf einen und eben den Gegenstand unabläßig gerichtet, einen Anschlag an den Tag legt, sie unter unumschränkte Herrschaft zu bringen, so ist es ihr Recht, ja ihre Pflicht, solche Regeln abzuwerfen, und sich für ihre künftige Freiheit neue Gewähren zu verschaffen.