Werkdaten
Titel: Die Zarenbraut
Originalsprache: russisch
Musik: Nikolai Rimski-Korsakow
Libretto: Nikolai Rimski-Korsakow und Ilja Fjodorowitsch Tjumenew
Literarische Vorlage: Lew Mej
Uraufführung: 1899
Ort der Uraufführung: Moskau
Ort und Zeit der Handlung: Moskau, 1571, zur Zeit Iwans des Schrecklichen
Personen
  • Sobakin, Nowgoroder Kaufmann (Bass)
  • Marfa, dessen Tochter (Sopran)
  • Grjasnoj, Opritschnik (Bariton)
  • Maljuta-Skuratow, Opritschnik (Bass)
  • Lykow, Bojar (Tenor)
  • Ljubascha (Mezzosopran)
  • Bomelius, Leibarzt des Zaren (Tenor)
  • Saburowa, Kaufmannsfrau (Sopran)
  • Dunjascha, deren Tochter (Alt)
  • Petrowna, Wirtschafterin der Sobakins (Mezzosopran)
  • Chor

Die Zarenbraut bekommt eine Einleitung.

Die Handlung Bearbeiten

 
Sadko im Reich des Meerkönigs. Gemälde von Ilja Jefimowitsch Repin
 
Fedor Schaljapin als Waräger-Kaufmann in "Sadko"

ERSTES BILD Bei einem Fest der Kaufleute von Nowgorod spielt ein Guslispieler aus Kiew, Neschata, ein Heldenlied. Sadko, selbst Sänger, aber auch Kaufmann, bittet um die Unterstützung der Ältesten: er möchte eine Handelsflotte übers Meer schicken und äußert die Meinung, Nowgorod bräuchte eine Verbindung mit der offenen See, aber er erntet nur Spott.

ZWEITES BILD Sadko beklagt sein Leid am Ufer des Ilmensees. Weiße Schwäne tauchen auf und verwandeln sich in Meerjungfrauen. Wolchowa, die Tochter des Meereskönigs, ist eine von ihnen. Sadko und sie verlieben sich, die Meeresprinzessin schenkt Sadko drei goldene Fische.

DRITTES BILD Sadkos Frau bittet ihren Mann, bei ihr zu bleiben, doch ihn zieht es in die Ferne.

VIERTES BILD Sadko erzählt den Händlern am Kai von Nowgorod, dass es im Ilmensee goldene Fische gibt. Sie wollen es nicht glauben und wetten dagegen ihr ganzes Vermögen. Da sie die Wette verlieren, kann Sadko seine Flotte ausstatten.

FÜNFTES BILD Zwölf Jahre nach ihrer Ausfahrt befindet sich Sadkos Handelsflotte reich beladen auf dem Heimweg. Plötzlich flaut der Wind ab: Der Meereskönig zieht Sadko in die Tiefe, um ihn mit seiner Tochter zu verheiraten.

SECHSTES BILD Bei der Hochzeit prophezeit ein Seher, dass Wolchowa in einen Fluss verwandelt werden und Sadko heimkehren wird.

SIEBENTES BILD Wolchowa singt am Ufer des Ilmensees ein Abschiedslied, Sadko verfällt in tiefen Schlaf. Hat Sadko das alles nur geträumt? Nein, denn Wolchowa wird gemäß der Prophezeiung des Sehers in den Fluss Wolchow verwandelt, der Nowgorod mit dem Meer verbindet. Sadkos Flotte nähert sich, reich beladen, seiner Heimatstadt. Seine Frau und die Bürger Nowgorods bereiten ihm einen begeisterten Empfang.

Literarische Vorlage Bearbeiten

Rimski-Korsakow befasste sich früh mit dem Stoff der alten russischen Volkssage. Sein Orchesterwerk "Sadko", ein Tongemälde für Orchester weist die Opuszahl 5 auf und stammt aus 1867. Der Komponist überarbeitete es zweimal und übernahm auch einige Elemente aus diesem Werk in die gleichnamige Oper. Ungeachtet seiner musikalischen Schönheiten und populär gewordener Melodien wie des so genannten Hindu-Liedes wird die Oper Sadko selten aufgeführt. 1906 wurde sie am Moskauer Bolschoi-Theater gezeigt, die Erstaufführung in den Vereinigten Staaten erfolgte am 25. Januar 1930 an der Metropolitan Opera, im Juni 1931 kam es zur Londoner Erstaufführung. Größere Aufmerksamkeit fand eine Aufführung im Jahr 1947 an der Staatsoper Berlin.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Siehe: Die Zeit, Nr. 20/1947 [1]

Weblinks Bearbeiten

Kategorie:Oper nach Titel Kategorie:Oper in russischer Sprache Kategorie:Oper von Nikolai Rimski-Korsakow Kategorie:Oper aus dem 19. Jahrhundert Kategorie:Musik 1899