• Frühjahr–Sommer: Heinrich fordert den Böhmenherzog Udalrich durch seinen Gesandten Dietrich (Neffe des Bischofs Thietmar von Merseburg) auf, ihm seinen Vasallen Miesko (satellitem suum), den Sohn des Herzogs Boleslaw von Polen, auszuliefern. Dieser war im Auftrage seines Vaters nach Böhmen gekommen, um ein Bündnis gegen Kaiser Heinrich abzuschließen, was aber von Udalrich abgelehnt wurde. Er ließ den Polen gefangensetzen und einen Teil seiner Begleitung niedermachen. Erst nach einem neuerlichen Befehl Heinrichs liefert er Miesko aus. RI II,4 n. 1839b, in: Regesta Imperii Online, http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_1_0_2_4_1_618_1839b (Abgerufen am 09.11.2019).
  • Sommer–Herbst: Heinrich wird von Herzog Boleslaw von Polen um Freilassung seines Sohnes Miesko gebeten (vgl. Reg. 1839 b). Der Kaiser verweist ihn auf den Merseburger Tag (Reg. 1851 b), auf welchem mit den Fürsten in dieser Angelegenheit entschieden werden soll. RI II,4 n. 1840a, in: Regesta Imperii Online, http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_1_0_2_4_1_621_1840a (Abgerufen am 09.11.2019).
Reichsapfel aus dem Grab Heinrichs III. (gest. 1056)
  • 1014: Papst Benedikt (VIII.) läßt (als Geschenk für König Heinrich II. zu dessen Kaiserkrönung) einen mit Edelsteinen verzierten und einem goldenen Kreuz versehenen Goldapfel herstellen. RI II,5 n. 1121, in: Regesta Imperii Online, http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_2_0_2_5_0_1176_1121 (Abgerufen am 09.11.2019).
  • 1014: Angebliche päpstliche Ernennungen für Bistümer in Polen. Der Papst (Benedikt VIII.) ordiniert auf Bitten des Polenherrschers Boleslaw (I.) für das vakante Erzbistum Krakau den polnisch sprechenden Poppo und providiert Marcellus für das vakante Bistum Kujawien. - Die Angaben des spätmittelalterlichen Krakauer Geschichtsschreibers sind reine Erfindung. Das kujawische Bistum wurde erst unter König Mieszko II. (1025‒1034) gegründet und hatte seinen Sitz zunächst in Kruschwitz; vgl. Völker, Kirchengesch. Polens 42. Laut dem zitierten Cat. des Długosz erfolgte aber die Provision bereits 1015, während sie im zusammenfassenden Geschichtswerk des Długosz sogar auf 1014 datiert wird. Der providierende Papst soll jedoch Johannes XIII. gewesen sein. Als Nachfolger des Marcellus nennt Długosz, Cat. (Opera I 522) und Ann. (Dąbrowski 309) einen 1033 bzw. 1034 von Papst Sergius IV. providierten Venantius. Vgl. dazu auch die unkritischen Bemerkungen von Daugnon, Gli Italiani in Polonia II 132 u. 163. Abgesehen von den chronologischen Fehlern, ist der Bericht auch schon wegen der Erwähnung einer päpstlichen Provision im beginnenden 11. Jh. völlig unmöglich. Długosz überträgt offensichtlich die Verhältnisse seiner Zeit in die Vergangenheit; vgl. Schulte, Dlugossiana 127 ff. Bischof Poppo von Krakau wird von Thietmar v. Merseburg (MGSS. N. S. IX 184) schon im Jahre 1000 unter den Suffraganen von Gnesen erwähnt; vgl. auch Völker 16 und Schulte 136. Das Długosz Krakau zum Erzbistum macht, hängt mit seinem kirchlichen Patriotismus zusammen; vgl. Schulte 134 und Völker 8. RI II,5 n. †1120, in: Regesta Imperii Online, http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_1_0_2_5_0_1175_F1120 (Abgerufen am 09.11.2019).