Die Kultur Tadschikistans fußt auf persischen Traditionen.

Historisch gab es im heutigen Usbekistan viele Tadschiken, die meisten großen Städte waren sehr tadschikisch geprägt. Im Zuge der Usbekisierung wurden sie jedoch unterdrückt und vertrieben.

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Angewandte Kunst Bearbeiten

Kleidung Bearbeiten

Tjubetka

Die traditionelle Kleidung besteht aus zahlreichen bunten Farben. Im Gegensatz zur Kleidung der Nachbarländer, die viel aus Filz und Leder bestehr, ist die tadschikische Kleidung sehr von vielfarbigen Stoffen und Seide geprägt.[1]

Bräuche und Traditionen Bearbeiten

Navruz

Literatur Bearbeiten

Die tadschikische Literatur entstand in Kulturzentren wie Buchara und Samarkand im heutigen Usbekistan. Rudaki wird oftmals als Vater der klassischen tadschikischsprachigen Literatur angesehen. Er studierte in Samarqand. Trotz seiner Berühmtheit verbrachte er seinen Lebensabend verarmt im Zarofshon-Tal. Firdausi erlangte durch das Schāhnāme Berühmtheit, das in vielen Persischen Ländern Nationalepos ist. Die Tadschikische Nationalbibliothek ist nach ihm benannt. Die moderne Literatur wurde maßgeblich von Sadriddin Ainij geprägt. Mirso Tursunsoda gilt als Nationaldichter, weitere moderne Dichter sind Jalol Ikromi, Satim Ulugzade und Mirsaid Mirshakar. Im tadschikischen Schriftstellerverband sind viele Autoren Mitglied.

Musik Bearbeiten

Die klassische tadschikische Musik lässit sich in drei regionale Arten unterteilen: Pamir, Sughd und Zenral-Gulistan. Der musikalische Stil des Sughd ist eng mit der traditionellen usbekischen Musik verwandt, so gibt es in beiden das Genre des Schaschmaqam.

Küche Bearbeiten

Die tadschikische Küche ähnelt den Küchen ihrer Nachbarn. In vielen Gerichten ist Fleisch enthalten. Es werden Ziegen- Rind- und Hammelfleisch verwendet. Da Tadschikistan ein muslimisches Land ist, wird kein Schwein gegessen, Alkohol- und Tabakkonsum ist aber dennoch häufig anzutreffen. Zu fast allen Mahlzeiten wird Fladenbrot gegessen. In die Fladenbrote wird bei der Zubereitung ein Muster gestempelt. Danach werden sie in einem speziellen Ofen, dem Tandyr, gebacken. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Küche sind Milchprodukte wie Kurut, Qaymok und Chaka. Obst und Gemüse wird überall angeboten.[2][3] Die Wassermelone leitet oftmals die Verabschiedung nach einem Festessen ein, Honigmelonen werden oft als Dessert gereicht. Tadschikische Gerichte sind:[4]

Tee ist eines der wichtigsten Getränke. Getrunken wird er grüb oder schwarz aus Teeschalen (Pijola). Im Norden wird sie halbvoll gefüllt, damit der Tee schneller abkühlt. Dies gilt als Zeichen des Respekts. In Kulob wird die Schale hingegen voll gefüllt. Teehäuser (Tschochona) sind zahlreich vorhanden.

Sport Bearbeiten

Fußball Bearbeiten

Die Tadschikische Fußballnationalmannschaft hat bisher noch kaum nennenswerte Erfolge erzielt.

Traditioneller Sport Bearbeiten

Buzkaschi (In anderen Ländern auch Kopkary) ist ein traditioneller Sport aus verschiedenen zentralasiatischen Staaten. Dabei versuchen zwei Mannschaften vom Pferd aus, eine tote Ziege ins Ziel zu bringen.[5]

Chawzonbozi ist eine Variante des Polo mit einem kleinerem Spielfeld und größeren Mannschaften. Guschitingiri ähnelt den Ringen. Sieger ist, wer zuerst seinen Gegner auf den Rücken wirft.

Film Bearbeiten

Tadschikfilm ist das größte tadschikische Filmstudio und gehörte zu den erfolgreichsten Filmstudios der UdSSR.

Architektur Bearbeiten

Taptschan

Religion Bearbeiten

Tadschikistan ist ein säkularer Staat. Es gab islamistisch motivierte Konflikte, weshalb die Regierung diesbezüglich auf einem strengen Kurs ist. Islam ist in der Politik ist verboten.

Historisch gab es in Tadschikistan zahlreiche Religionen, wie beispielsweise den Zoroastrismus, Manichäismus, Buddhismus oder das Judentum. Im Zuge der Islamisierung Zentralasiens wurden sie in ihrer Hauptrolle jedoch vom (sunnitischen) Islam ersetzt. Heute sind etwa 90 % der Tadschiken Muslime, die meisten davon Sunniten. Ismailitische Schiiten gibt es noch im Pamir. Ihr Anführer ist Karim Aga-Khan IV.[6] Der Islam in Tadschikistan ist wie auch in der restlichen Region ein Volksislam. Der Großteil der "Muslime" geht nicht regelmäßig in die Moschee oder betet oder hält sich exakt an den Koran. Alkoholkonsum ist weitverbreitet, der Ramadan wird kaum praktiziert. Allerdings haben islamische Länder wie die Türkei oder Saudi-Arabien in die Religion investiert, sodass inzwischen die Moscheen wieder besser gefüllt sind als zu Zeiten der UdSSR.

Vor der Islamisierung gab es auch viele Christen im heutigen Tadschikistan, viele wurden aber während der Islamisierung vertrieben und dezimiert.

Über ganz Tadschikistan verteilt gibt es hunderte Pilgerorte unterschiedlicher Bedeutung, die sogenannten Mazare. Sie stehen oft an dem Grab berühmter Tadschiken, bei heiligen Gegenständen und an Orten, wo eine Heilige oder berühmte Person einen Hand- oder Fußabdruck hinterlassen hat. In jeder größeren Siedlung gibt es mindestens einen Mazar.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Clothes. In: advantour.com. Abgerufen am 10. Juni 2023.
  2. Traditional Tajikistan Food. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  3. Stefan: Tajik Cuisine – Traditional Food of Tajikistan. 22. August 2021, abgerufen am 14. Juni 2023 (britisches Englisch).
  4. https://www.chefspencil.com/top-15-foods-of-tajikistan/
  5. Tajik Sports and Games. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  6. Religion in Tajikistan. Islam - Sunnism and Shiism. Abgerufen am 14. Juni 2023.