manroland web systems - Führend mit breitestem und jüngstem Produkt-Portfolio im Rollenoffsetdruck Bearbeiten

manroland web systems, Augsburg, gehört seit Februar 2012 als zehnter Geschäftsbereich zur Lübecker Possehl-Gruppe. Deren strategischen Maximen, der Kontinuität und Investitionssicherheit sowie den wegweisenden Technologien und der starken Serviceorientierung, folgt auch die manroland web systems GmbH. Mit diesem Leistungsangebot und absoluter Kundenausrichtung bietet der Weltmarktführer im Rollenoffsetdruck seinen Kunden den Mehrwert, der sie erfolgreich macht. Heute wird jede dritte Zeitung weltweit auf einem Drucksystem von manroland web systems gedruckt.

Rollenoffsetdruckmaschinen aus Augsburg bieten maßgeschneiderte Lösungen im Zeitungs-, Verlags- und Werbedruck. Ein internationales Vertriebs- und Servicenetz vermarktet zudem den Druckprozess begleitende Geräte und Verbrauchsmaterialien sowie Softwareprodukte und Workflowmanagementsysteme.

Einen wichtigen Platz nimmt die strategische Partnerschaft mit Océ Printing Systems ein. Die ersten Innovationen im industriellen, digitalen Vierfarbdruck umfassen die Vernetzung in die grafische Industrie sowie Finishing-Aggregate, entwickelt von manroland web systems.

Performance in jeder Maschinenklasse – so lautet die Devise von manroland web systems: im Zeitungsdruck von der 4-Seiten-CROMOMAN bis zur 24-Seiten-COLORMAN, XXL und der neuen COLORMAN e:line, im Illustrationsdruck von der hochflexiblen 16-Seiten-ROTOMAN bis zur 96-Seiten-LITHOMAN S, der High-Volume-Spitze. Das Serviceangebot von manroland web systems ist heute eines der umfangreichsten im Markt. printservices bietet individuelle Instandhaltungs- und Wartungspakete im 24-Stunden-Service sowie integrierte Dienstleistungen und Trainingsmaßnahmen. Konsequent weiterentwickelt wird pressupdate, das erfolgreiche Update- und Retrofit-Angebot für Drucksysteme. Weiter im Portfolio sind die zertifizierten printcom-Verbrauchsmaterialien sowie Softwareprodukte und Workflowmanagementsysteme (printnetwork). Komplettierend berät manroland web systems rund um Investitions- und Gebäudeplanung, Organisation, Management, Systemgestaltung und Prozessoptimierung.

manroland web systems operiert mit weltweit rund 1.500 Beschäftigten als leistungsstarker Partner der Druck- und Medienindustrie in den Bereichen Neumaschinen-, Service- und Ersatzteilgeschäft.

Geschichte Bearbeiten

 
Firmengeschichte und beteiligte Personen
 
Bogenoffsetmaschine (1980)
 
MAN Roland Druckmaschine
 
manroland-Druckmaschine
 
Steueranlage manroland COLORMAN 4257

19. Jahrhundert Bearbeiten

Carl August Reichenbach, Neffe von KBA-Gründer Friedrich Koenig, und Carl Buz übernehmen 1844 die Sander'sche Maschinen-Fabrik in Augsburg und rufen damit die Reichenbach’sche Maschinenfabrik ins Leben. Sechs Monate später lieferten die beiden Druckmaschinen-Pioniere ihre erste Schnellpresse an die Augsburger Druckerei von Nikolaus Hartmann. 1857 wurde die Firma in die Aktiengesellschaft Maschinenfabrik Augsburg umgewandelt und 1872 eine komplette Zeitungsdruckerei eingerichtet – mit Dampfkessel und Dampfmaschine.

Außer der Schnellpresse brachte das 19. Jahrhundert eine weitere Innovation im Druckmaschinenbau hervor. Wie schon bei der Erfindung der Schnellpresse ein Zeitungsverleger, so gab auch hier ein Unternehmer den Anstoß. Um 1850 stellte sich die Frage, ob das Rotationsmaschinenprinzip für den Buchdruck geeignet war. Im Auftrag von John Walter III, dem Verleger der „Times“, entwickelten und bauten die beiden Ingenieure J.C. MacDonald und John Calverly die weltweit erste Rotationsdruckmaschine für den Zeitungsdruck. Diese Druckmaschine wurde als „Walterpresse“ bekannt. Die Maschinenfabrik Augsburg sandte ihren Entwicklungsleiter Gustav Bissinger im Juni 1872 nach England. Informationsreisen deutscher Ingenieure zu den Werkhallen und Fabriken Englands, der führenden Industrienation dieser Epoche, besaßen eine lange Tradition. Die erste Rotationsdruckmaschine der Maschinenfabrik Augsburg war danach schnell konstruiert. Obwohl sie ebenfalls nach dem Walter-Prinzip arbeitete, war diese Maschine kleiner und leichter und die Maschinenteile waren leichter zugänglich. Im Mai 1873 präsentierten die Augsburger sie auf der Weltausstellung in Wien.

20. Jahrhundert Bearbeiten

Durch einen Zusammenschluss wurde die „Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.G., Augsburg“ 1889 gegründet, die sich dann 1908 in Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG – MAN AG umbenannte. Die großen Fortschritte im Rotationsdruck ermöglichten – zusammen mit der Erfahrung und dem Know-how aus der Lithografie sowie dem Zink- und Blechdruck – Anfang des 20. Jahrhunderts den Offsetdruck. Die Erfinder, Ira Washington Rubel und Caspar Herrmann, übernahmen das vom Blechdruck bekannte Prinzip des indirekten Drucks und entwickelten zwischen 1904 und 1907 dieses neuartige Druckverfahren. Die Spezialisierung auf den Offsetdruck begann für die Offenbacher Maschinenbauer 1911 mit dem Modell „Roland“, der weltweit ersten Bogenrotationsdruckmaschine für den Offsetdruck. Diese Neuentwicklung errang auf der Ausstellung in Turin eine Goldmedaille, der Name „Roland“ wurde gewählt, da im englischsprachigen Raum „Faber & Schleicher“ kaum aussprechbar ist. 1921 wurde der erste Prototyp einer Drei-Zylinder-Rollenoffsetdruckmaschine im Berliner Format entwickelt. Die neue Einfarben-Offsetmaschine Klein-Roland 00 wurde 1922 vorgestellt, die bis zu 5.000 Bogen in der Stunde drucken konnte.

Mit einer Rotationsdruckmaschine können ab 1931 25.000 Zeitungen/16 Seiten in einer Stunde bedruckt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 auf der ersten Druck- und Papier-Messe drupa eine Vierfarbendruckmaschine (Modell Ultra) vorgestellt. Drei Viertel der Gesamtausgaben aller deutschen Tageszeitungen von 1960 wurden auf Anlagen aus Augsburg hergestellt. 1972 hielt mit der ROLAND 800 eine integrierte Farbsteueranlage in den Bogenoffset Einzug, die den Druck von 10.000 Bogen pro Stunde möglich macht. Zwei Jahre später wurde in Augsburg die größte Rotationsdruckmaschine Europas gebaut: die 17-Rollen-Offset-Rotationsmaschine COLORMAN mit 62 Druckwerken.

1979 wurde die Firma MAN Roland Druckmaschinen AG (Offenbach/Main) gegründet. Sie entstand aus einer Verschmelzung der „Roland Offset- und Maschinenfabrik Faber und Schleicher“ mit der „Augsburger M.A.N.-Druck- und Maschinenbau“. Im Rollenoffset wurde 1986 die Druckmaschine LITHOMAN vorgestellt, die Zylinder mit 60.000 Umdrehungen pro Stunde und einer elektronischen Leitstandtechnik aufwies. PECOM wird 1990 in der Leitstandtechnik eingeführt, verbunden mit einem neuen Automatisierungskonzept für die mittelformatige ROLAND 700, die mit dieser Technik 15.000 Bogen in der Stunde bedrucken kann. Fünf Jahre später wurde die Druckmaschine LITHOMAN auf der drupa mit einem neuen Maschinenkonzept für den Illustrationsrollenoffset vorgestellt. Mit vielfältigen Zusatzkomponenten kann sie bis zum multifunktionalen Produktionssystem für jede Anforderung ausgebaut werden. Mit der ROLAND 900 wurde im selben Jahr auf der drupa in Düsseldorf auch eine Bogenoffsetmaschine für das Großformat präsentiert.

Im Juli 1990 wurde die Firma Plamag Plauen übernommen.

21. Jahrhundert Bearbeiten

manroland realisiert die Strategie einer Druckmaschine, die mit einem Knopfdruck – One Touch – einen höchsten Grad an Automatisierung in der Offsetdruckproduktion ermöglicht. Daraufhin wurde 2010 autoprint eingeführt. manroland setzt das Konzept durchgängig im Illustrations- und Zeitungsdruck um. autoprint ermöglicht, mehr Druckaufträge in kürzerer Zeit abzuwickeln sowie schnelle Auftragswechsel durch ein intelligentes Steuerungssystem zu realisieren. autoprint steigert die Produktionseffizienz durch automatisierte Arbeitsabläufe.

Seit Februar 2012 firmiert der Rollenbereich als manroland web systems GmbH mit Sitz in Augsburg. manroland web systems gehört als zehnter Geschäftsbereich zur Lübecker Possehl-Gruppe.

Weblinks Bearbeiten