Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Carl Gustav Winckelmann

Carl (auch: Karl) Gustav Winckelmann, Pseudonym: Gustav Holting, deutscher Verleger und (Kinderbuch-)Schriftsteller, Sohn von Johann Christian Winckelmann sowie dessen Geschäftspartner und später Nachfolger in der Leitung des Verlages Winckelmann & Söhne, Berlin. Vater von Max Winckelmann, der ihm in der Geschäftsführung dieses Verlages nachfolgte.

»Zu einem Verlag von Kinder- und Jugendliteratur entwickelte sich die Firma Winckelmann & Söhne erst mit dem Eintritt von Karl Gustav Winckelmann in das Unternehmen. Er war das vierte Kind des Verlagsgründers Johann Christian Winckelmann. Nach einer Ausbildung als Lithograph und Drucker in der Düsseldorfer Anstalt seines Vaters schlug er eine typische Laufbahn im preußischen Militär ein, die er 1830 jedoch aus gesundheitlichen Gründen mit dem Dienstgrad eines Leutnants beenden musste. Nach seinem Abschied wurde Karl Gustav Winckelmann dritter Teilhaber neben seinem Vater und seinem Bruder Karl Georg in der Berliner Firma. Unter dem Pseudonym Gustav Holting verfasste er zahlreiche Kinder- und Jugendschriften, zunächst jedoch nur Texte zu Bilderbüchern. Bald gab er allerdings auch Anthologien und Erzählungsbände heraus und verfertigte englische und französische Übersetzungen für junge Leser. Zwischen 1835 und 1840 erschienen 17 Titel von zehn Autoren im Verlag, aber zugleich nicht weniger als 20 von Holting selbst (vgl. Wegehaupt 2008, S. 6). Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand: Der Verlag konnte auf diese Weise Autorenhonorare und Verfasseranteile am Verkauf der verlegten Bücher sparen. Bei den von Karl Gustav Winckelmann verfassten Schriften kam der gesamte erzielte Gewinn dem Familienunternehmen zugute.« Quelle: Sebastian Schmideler, „Verlag Winckelmann & Söhne (1828–1934)“, in: Franz, Kurt; Lange, Günter; Payrhuber, Franz-Josef (Hrsg.), „Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon“, 45. Ergänzungslieferung, Mai 2012, Meitingen: Corian, S. 1-16, https://pub.uni-bielefeld.de/download/2558106/2935909/Schmideler%20%282012%29.%20Winckelmann%20und%20S%C3%B6hne.pdf