Dies ist eine Wikipedia-Benutzerseite.

Wenn Sie diese Seite an einer anderen Stelle als der deutschsprachigen Wikipedia finden, haben Sie einen gespiegelten Klon vor sich. Bitte beachten Sie, dass die Seite dann auf einem veralteten Stand sein kann und der Benutzer möglicherweise keinerlei persönlichen Bezug mehr dazu hat. Die Originalseite befindet sich unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Lucius_Virius_Carpus/Spielwiese

Weitere Informationen: Wikipedia:Lizenzbestimmungen.

Diese Seite ist meine "Spielwiese". Hier stelle ich verschiedene Texte zusammen, um sie für eine spätere Veröffentlichung vorzubereiten. Hier ist die absolute Baustelle. Für Fragen steht meine Diskussionseite Benutzer:Günter Kury/Diskussion zur Verfügung.

schauenburg Bearbeiten

Als ein. Hauch der Geschichte Riegel einmalstteifte In. seiner Biographie über den Grafen Christoph Anton von Schauenburg, der 22/42 Ortsanteile in Riegel besaß und im Schloß. wohnte, schreibt. Dr. Hermann Kopf über die Arretierung von Schauenburgs am 18. August 1760 folgendes (12): "Die beiden Kommissare, der Regimentsrat von Kornritter und der Kanzleidirektor von Stapf, begleitet von Regierungssekretär von Ennard und dem Leutnant von Chade, trafen um 12 Uhr mittags in Riegel ein, stiegen im "Wirtshaus zur Krone" ab und begaben sich in Schauenburgs Schloß. Sie eröffneten ihm ihren Auftrag, ihn unter Hausarrest zu stellen und sich seiner Schriften zu bemächtigen. Schauenburg, bereit, sich dem "allerhöchsten Befehl zu submittieren", führte die Kommission in seine Schreib- und Nebenräume. Die Durchsicht der Schriften ergab weder Material über Biesheim noch auch einen Briefwechsel mit dem Grafen Waldner. Die Schreiben des Kanzleiverwalters Mayer will Schauenburg zerrissen haben, .von beschlagnahmten Schriften allmanach 2007

Neues Schloß Bearbeiten

Die Prinzessin Elisabeth Elenora Augusta von Baden-Baden (1726-1789) Fast zwanzig Jahre lang wohnte die badische Prinzessin Elisabeth im Riegeler Schloß. Sie war am 16. März 1726 im Schloß Rastatt geboren als Tochter des Markgrafen Ludwig Georg (17021761) und Maria Anna Fürstin von Schwarzenberg. Somit war Elisabeth eine Enkelin des bekannten Türken-Louis (t 1707). Zwei Brüder starben jung, so daß Elisabeth die letzte Trägerin des Namens Baden-Baden war. Als ihr Onkel August von Baden-Baden 1771 kinderlos verstarb, fiel die Markgrafschaft Baden-Baden an Baden-Durlach. Bei ihren Reisen nach Einsiedeln war die Prinzessin mehrmals an Riegel vorbeigefahren, und da die Gegend ihr besonders gut gefiel, ersteigerte sie am 24. April 1765 von dem Grafe.n Christoph Anton von Schauenburg die Herrschaft Lichteneck. Dazu lieh sie sich 70 000 Gulden vom Kloster Einsiedeln. Zu diesem Herrschaftsanteil gehörten die Dörfer Schelingen und Forchheim sowie 22/42 Ortste~le v?n Riegel. 1766 nahm sie mit ihrem Gefolge 1m Rlegeler Schloß Wohnung. In den folgenden Jahren verbrachte sie jeweils die Wintermonate, des kulturellen Lebens wegen, in Freiburg. Dort besaß sie bei ihrem Tode drei Häuser: Das Haus Zur Großen Pfalz in der Kaiserstraße (heute Kaiser- Joseph-Straße), das sie meistens bewohnte, und wenige Meter entfernt in der heutigen Nußmannstraße die beiden Häuser Zum hmteren Nußbaum und Zum kleinen Elephanten. Sie sind nic.ht mehr zu sehen, da diese Gegend im letzten Kneg zerbombt wurde. Die letzten drei Jahre bis zu ihrem Tod am 5. Januar 1789 verbrachte sie aufgrund ihr~.r Blindheit ganz in Freiburg. I?er .Kur:st gegenuber aufgeschlossen, unterhielt SIe elll eIgenes Bläserquintett und war finanziell an der Gründung des Freiburger Stadttheaters 1783 beteiligt. . Die Prinz.essin war in Riegel beliebt, da sie ellle freundhche Frau war und sich durch ihre Wohltätigkeit und Nachsicht bei den Untertanen auszeichnete. Jeden Vormittag läutete um 1! Uhr. das Glöcklein in der Schloßkapelle und dIe S~eIsung der ~rmen mit Suppe, Fleisch und Gemuse folgte. SIe machte zahlreiche Stiftung~ n, z. B..für die katholische Kirche St. Martin in ~Iegel, hIer u. a. die Reliquien des hl. Cölestin, fur den Altar St. Pantaleon in Niederrotweil oder für die Klöster in Ettenheimmünster St. Peter un.d in.E~nsiedeln (Schweiz). ' .. 1782 he~ SIe 1m Schloßareal eine Apotheke eroff~~ n, . dIe auch den eigenen Untertanen zuganghch war. Als 48jährige heiratete sie am 2. Fe~ruar 1775 in Freiburg ihren 32jährigen HofmeIster, den Grafen Michael Wenzel von Althan. Es war eine sogenannte Ehe zur linken Hand, die offiziell nicht anerkannt wurde. Der Graf Althan wur.de. von den Riegelern Graf Satan gerufen, weIl dIeser sich oft rücksichtslos und .hart .den Untertanen gegenüber verhielt. . DIe Pnnzessin wurde ihrem Wunsch gemäß III derKI~sterkir.chein St. Peter beerdigt. Noch h.eute befllldet SIch über dem Sakristeieingang ellle bronzene Platte mit ihrem Namen, die der Eheman~ Graf Althan für sie gestiftet hatte. Den LlChteneckschen Anteil erbte der Vetter Johann Nepomuk Anton Josef Fürst von Schwarzenberg, der die Schloßanlage 1812 für 250000 Gulden an den badischen Staat verkaufte.
Die Schloß-Apotheke Über 1300 Jahre vergingen, bis die Prinzessin Elisabeth von Baden nach Riegel kam und sich für viele Jahre im Sommer hier im Schloß aufhielt. Sie war eine sozial empfindende Frau, die auch an das Wohl der Bevölkerung dachte, nicht nur an ihr eigenes. Sie beschloß, in ihrem eigenen Interesse, dem ihrer Bediensteten und dem der Bevölkerung, eine Apotheke einzurichten Dazu schreibt unter dem 20. Mai 1782 aus Endingen der "Burgermeister und Rath d. \l.Ö. Stadt alda" an die "Hochlöbliche Regierung" einen Brief, in welchem der großen Sorge des Endinger und auch des Kenzinger Apothekers Ausdruck verliehen wird, daß diese Apotheke im Riege/er Schloß ihnen' Kunden aus der Umgebung wegnehmen werde. Der Bürgermeister bittet deshalb darum, daß "an Sr. hochfürstl. Durchlaucht die Verfügung getroffen werden möchte, daß die errichtete Apothek nicht zum öffentlichen Gebrauch eröffnet werden könne. 11 Am 15. Juni 1782 erfolgte aus Freiburg ein Kommentar zu obigen Bedenken "Pro Memoria" des Inhalts, daß es sich hier um keine neue Apotheke handle, sondern nur geplant sei, "daß eine derer von undenklichen Zeiten her existirend- und approbirter Frey burger Apotheken nemlich jene des examinirt und approbirten Apothekers Köhler: aus wessen Officine Ihre Durchlau~ht die nöthigen Arzneyen zu nehmen von jeher gewohnt geweßen". Weiter wird berichtet, daß dem genannten Apotheker Köhler gestattet werden solle, einen Vorrat an Arznei in einem Zimmer im Nebengebäude des Riegeler Sch losses zu halten - "wogegen die Statt Endingen vermeintliche Beschwehrde zu erheben sich anmaßet". Die Arbeit solle ein tüchtiger Geselle machen bei freier Kost und Logis. Ihre Durchlaucht würde "dabeydie für ihre fürstliche Person und Hof Staat erforderlichen Medikamenten dem mehrgedachten Freyburger Apotheker Köhler baar bezahlen". Eine Rolle spielte auch die Überlegung, daß die Bewohner Vorderösterreichischer Gemeinden "sich der ausländischen Ettenheimer oder Emmendinger Apotheken11 bedienen würden und "mithin ihr Geld für Medikamenten außer Land zu schleppen veranlassetseyn würden". In Endingen oder gar Kenzingen wollte die Prinzessin offenbar auf keinen Fall ihre Medikamente kaufen, sie hatte nur zu dem genannten Apotheker Köhler Vertrauen. "Oie anmaßliche Querulanten werden mithin wohl mit ihrer unbegründeten Beschwerde abgewießen zu werden verdienen". In der Süddeutschen Apothekerzeitung Nr. 36 von 1929 lesen wir /laus der Geschichte einiger oberbadischer (vorderö- sterreichischer) Apotheken: Am 5.8.1782 bat Prinzessin Elisabeth in einem Brief an die vorderösterreichisthe Regierung und Kammer, daß man ihr die im §4 des Sanitätsnormativs von 1773 zugelassene höchste Erlaubnis erwirke, "die mit einem normalmäßig bürgerlichen Apotheker in Freyburg, um mich mit frischen Arzneyen in Riegel zu versorgen jüngst getroffene Einrichtung während meiner noch übrigen Lebens Tagen continuiren zu dürfen". Sie hatte die Apotheke bereits einrichten lassen. Sie argumentiert, daß ihre Gesundheit vom regelmäßigen Gebrauch frischer und fachgerecht zubereiteter Arznei abhänge. Freiburg läge aber "wohl drei Meilen" entfernt. Bei Verlegung ihres Wohnsitzes in die K.K. Vorderösterreichischen Lande seien ihr allerhöchster Schutz und besondere Vergünstigungen zugesichert worden. prinzessin Elisabeth zeigt auch die Vorteile auf für die Bewohner von Riegel und näheren "inländischen 11 Ortschaften. Außerdem brächte die Apotheke Geld ins Land, denn die "nächstgelegenen Unterthanen hätten sich schon daran gewöhnt, den von ihr auf eigene Kosten gehaltenen, an einer österreichischen Universität geprüften und approbierten Arzt mit Erlaubnis der Obrigkeiten aufzusuchen". Die Vorderösterreichische Regierung befürwortete die Errichtung einer Haus- und Schloßapotheke in Riegel nur mit der Einschränkung, daß sie nur für die Prinzessin und das Schloßpersonal Arzneien zubereiten und abgeben dürfe, denn in Endingen (derzeit ältestes gesichertes Datum 1722) sei bereits eine Apotheke. Dabei handelte es sich um die heutige Stadt-Apotheke in der Hauptstraße 41. Die Regierung in Wien aber gestattete durch ein Hofdekret vom Montag, den 24. August 1782 die Errichtung einer Apotheke /,nach dem Verlangen der frauen Prinzessin Elisabeth von Baden ohne den übrig von Ihr \l.Ö. regierung angetragenen Beschränkungen". Sie erließ wernur die Auflage, daß der Apotheker gegen Bescheinigung des Magistrats die Arzneien für arme Personen unentgeltlich abzugeben habe, ,fund im übrigen denen in den bestehenden Generalien vorgeschriebenen Visitationen und Vorschriften sich zu unterziehen gehalten seyn soll. // Die Apotheke bestand etwa von 1782 bis 1792 neben dem Luxhof-Areal in der Herrengasse (auf dem Grundstück des Karl Scherzinger), wo sich heute ein Garten befindet. Wie mir Herr Apotheker Dr. Schött mitteilte, ist die Einrichtung der SchloßApotheke zur Hälfte in die Apotheke des Klosters Wonnental gekommen, die andere Hälfte in die Stadt-Apotheke Kenzingen.

Altes Schloß Bearbeiten

 
Altes Schloss im heutigen Zustand

Der Straßenname Schloßgasse im Ortsetter erinnert daran, daß sich das Riegeler Schloß im östlichen Dorfviertel befand. Die erste Erwähnung datiert um 1410, als Heinrich von Blumeneck am Ufer der Elz ein Wasserschloß erbauen ließ. Als Enkel des Johann Malterer war er 1381 einer der elf Teilherren in Riegel geworden. Er kaufte die Anteile seiner beiden Brüder Rudolf und Otto auf und nahm seinen Wohnsitz in Riegel. Da die Burg auf dem Michaelsberg nicht mehr bewohnbar war, ließ er sich im Dorf in der Nähe der Elz ein Wasserschloß erbauen. Das Steinmaterial der zerfallenen Burg wurde als Baumaterial verwendet. Er starb 1425 und vererbte den Besitz seinem Sohn. Auch die folgenden Generationen bewohnten zeitweise das Schloß. 1593 kam es in Besitz des Wilhelm Dietrich von Ratsamhausen. Im Schwedenkrieg ging das Schloß 1633 in Flammen auf. Im Jahre 1651 erwarb Generalmajor Schütz,den AschenhauJen mit Gütern und Rechten, wie es in den Quellen heißt. Er ließ das Schloß in kleinerem und bescheidenerem Umfang wieder aufbauen. Bereits am 1. Januar 1661 wurde Johann Heinrich von Garnier der neue Besitzer und damit Teilherr von Riegel. Er besaß etwa die Hälfte der Ortsherrschaft. Sein Sohn Leopold nahm 1679 im Schloß Wohnung. Doch da es ihm zu klein und armselig vorkam, faßte er den Entschluß, etwas abwärts, näher der Elz zu, wo bisher das Viehhaus stand, ein neues, größeres und schöneres Schloß zu bauen. Längs der Elz sollte ein Park angelegt werden. Bereits 1687 stand der Rohbau, doch der Pfälzische Erbfolgekrieg verhinderte die Vollendung. In dem Lam!en Bau waren die K~n71pi llncl clip Burgvogtei untergebracht, ebenso Kammern für das Gesinde. Nach dem Tode des Leopold von Garnier 1721 vererbte seine Witwe das Schloß mit seinen Besitzungen dem Grafen Hannibal von Schauenburg, behielt sich aber lebenslängliche Nutzung vor. Sie starb 1743, während Graf Hannibal bereits 1741 verstorben war. Überraschend wurde der 1717 geborene Sohn des Grafen, Christoph Anton, nach dem Tod des Universalerben Philipp 1741, Nachfolger. Christoph hatte wie Bruder Philipp eine militärische Laufbahn eingeschlagen, zeigte sich jedoch dienstunwillig und machte Schulden, so daß der Vater den 20jährigen zwecks Umerziehung arretieren ließ. Drei Jahre später wurde er ein zweites Mal festgesetzt, auch dieses Mal auf Betreiben seines Vaters. Nach dessen Tod organisierte die Witwe die Freilassung ihres Sohnes. Graf Christoph Anton von Schauenburg nahm nach seiner Hochzeit mit Elisabeth Gräfin von Hennin Wohnung im Schloß von Riegel. Der Sohn von Excellentissimus Illustrissimus Christophorus Antonius Comes de Schauenburg et Excellentissima et Illustrissima Elisabetha Comitissa de Henning, August Ludwig, wurde am 20. September 1745 in Riegel getauft. Es folgten bauliche Veränderungen am Hauptgebäude, er ließ die teilweise noch sichtbaren Rokokoverzierungen über dem ehemaligen Hauptportal anbringen. Zu Beginn des Jahres 1756 wurde Graf Christoph Kreishauptmann der Vorderösterreichischen Regierung in Freiburg, doch zeigte er sich der schwierigen Aufgabe nicht gewachsen und machte sich den Ritterstand zum Feind. Dieser betrieb seine Absetzung. Während dieser Zeit war sein Schuldenberg gestiegen. Schließlich fiel der Graf bei der Kaiserin Maria Theresia in Ungnade und verlor am 18. April 1759 seinen Statthalterposten. 1760 kamen vier Herren nach Riegel, stiegen im Gasthaus Zur Krone ab und begaben sich nach einer Stärkung ins Schloß, um den Grafen unter Hausarrest zu stellen. 1762 wurde ihm der Prozeß gemacht, dem die Einkerkerung in der Festung Kufstein folgte. 1764 wurde die Trennung von seiner Frau Elisabeth ausgesprochen, die wohlweislich ihre Schäfchen ins Trockene gebracht hatte. Sie baute sich in Neuershausen ein neues Schloß, wo sie mit ihrer Tochter wohnte. 1787 starb Graf Christoph Anton von Schauenburg verarmt, als Letzter seines Zweiges. Am 24. April 1765 erwarb die Prinzessin Elisabeth Eleonora Augusta von Baden-Baden aus der Konkursmasse das Schloß mit dem dazu gehörenden 22/42 Lichteneck'schen Ortsanteil. Bevor sie 1766 einziehen konnte, ließ sie das Schloß neu einrichten, u. a. wurden ein Theatersaal an der Rückseite des Hauptgebäudes und ein schmaler Seitenflügel angebaut. Sie kaufte einen Kabisgarten auf und legte einen großzügigen Park an. Aus dem Jahre 1794 ist eine detaillierte Beschreibung des Schlosses erhalten. Die folgenden Räumlichkeiten werden angeführt: Rechterhand der Eingangstür die Kapelle, daneben die Sakristei, dann eine Kammer. Aus dem Theatersaal werden die folgenden Kulissen aufgezdhlt: eine Bauern-Stube, eine Stadt etc. Linkerhand der Stiegen ein großes Zimmer mit grüner Leinwand, es folgen zwei Cabinets, ein großes Zimmer mit Alkoven. Im Anbau waren zwei Zimmer jeweils mit einem eisernen Ofen ausgestattet. Im Oberen Stock befand sich über dem Theater ein Saal: ausgetäfelt, weiß angestrichen und mit vergoldeten Leisten versehen, ein marmornerKamin und eine große Tafel für 30 Personen. Des weiteren war die Zimmeranordnung wie im Erdgeschoß, nur wurden zwei Räume als Schlafzimmer genutzt. Im Anbau war die Bibliothek untergebracht. Im Dachgeschoß hatte die Dienerschaft ihre Zimmer. Offensichtlich nächtigte die Prinzessin in einem Himmelbett auf einem Strohsack. Ein Badezimmer gab es allerdings nicht, stattdessen standen in den einzelnen Räumen wohl je ein Lavoir mit Wasserkrug. Ansonsten gab es ja noch Puder und Parfum. In der Schloßkapelle wurden am 20. Juli 1783 Josef Wunibald Johannes Maria Freiherr von Ow-Wachendorff und Maria Anna Gräfin von Wolckenstein-Rodenegg kirchlich getraut. Dies war sicherlich eines der größten Feste, die im Schloß stattfanden. Die Gräfin von Wolckenstein war eine Hofdame der Prinzessin Elisabeth. Nach dem Tod der Prinzessin Elisabeth am 7. Januar 1789 erbte ihr Vetter Johann Nepomuk Anton Josef Fürst von Schwarzenber~ die Herrschaft Lichteneck mitsamt der Schloßanlage. Dieser verkaufte sie 1812 für 250.000 Gulden an den Badischen Staat. Da sich kein Käufer für den Erwerb der Gesamtanlage fand, wurde daraufhin das Gelände in 33 Parzellen aufgetel1t und am Dienstag, 14. März 1820, einzeln versteigert. Der heutige Hauskomplex Leopoldstraße 6 bis 10 beinhaltete das Hauptgebäude des ehemaligen Schlosses. Das alte Schlo~ oder der sogenannte Lange Bau erstreckte Sich von der Leopoldstraße 4 und 3 über die Schulstraße 2 und 8 bis Schloßgasse 2. Anstelle des Hauses Römerstraße 1 stand ehemals die Schloßgärtnerei und später die Gärtnerei Meier. Auch die Lage der ehemaligen Zehntscheuer®ist im Plan noch gut zu erkennen. Sie wurde am Donnerstag, 23. August 1838 von dem Kupferschmied Jakob Binz für 2300 Gulden ersteigert: Zehntscheuer samt Remisen, Schafstall, drei Ruthen Hausplatz [ca. 9 mJ und Hofraite .in dem sogenannten Schloßgarten. Späterer Bes~tzer.war]osef M~ger, von 1867-1890 Bürgermeister m Riegel. Dieser verkaufte das gesamte Anwesen am 9. Jan. 1897 an die Riegeler Brauerei. Das Gebäude wird seit 1907 als Luxhof bezeichnet. Die Brauerei benötigte Wohnungen

Wasserschloß Bearbeiten

Beide Burgen wurden von Herzog Berthold IV. von Zähringen um 1155 erstellt, später aber von den Üsenbergern erweitert und besonders die Oberburg zu ihrer Wohnstätte ausgebaut. Im Jahre 1355 gingen sie in die Hände des Johann Malterer von Freiburg und 1381 in den Besitz seiner 11 Enkel (Gemeine Teilherren) über. Da sie aber infolge der verschiedenen Üsenberger Kämpfe in überaus schlechtem Zustand sich befanden und unbewohnbar geworden waren, ließ Heinrich von Blumeneck sie abbrechen und aus ihren Trümmern am Ostende des Dorfes, am Ufer der Elz ums Jahr 1410 ein Wasserschloß erstellen.
Heinrich von Blumeneck kaufte zwei Anteile seiner Brüder und nahm in Riegel seine Wohnung. Dazu ließ er um 1410 am Ufer der Elz ein Wasserschloß errichten. Nach seinem Tod 1425 wohnten sein Sohn Engelhard (t 1467) und Enkel Jakob (t 1481) in Riegel. Der Urenkel Sebastian von Blumeneck, 1483 und 1491 erwähnt, war auch BürgeJ'meister in Freiburg und 1513 dort Schultheiß. 1495 kaufte er sich das Straßburger Bürgerrecht. Für das Jahr 1521/1522 ist er als Verweser der Teilherrschaft in Riegel überliefert. Er starb um 1549. Bis 1593 war das Schloß in Besitz des Michael von Blumeneck, danach erbte es dessen Schwiegersohn Jakob von Ratsamhausen. Das Schloß wurde während des Dreißigjährigen Krieges stark beschädigt. Die fünf Kinder des Wolf Dietrich von Ratsamhausen verkauften den Anteil 1651 an den Generalmajor von Schütz.
Freiherren von Garnier. Da ein Jahr später Johann Heinrich von Garnier von Generalmajor von Schütz dessen Anteil mitsamt dem Schloß erwarb, nahmen diese nun ihren Wohnsitz im Schloß von Riegel. Der Freiherr von Garnier kaufte im gleichen Jahr den Üsenberger Hof, der am Fuße des Michaelsberges lag. In diesem Anwesen richtete er für den Lichteneckschen Amtmann und Amtsschreiber eine Kanzlei ein und nannte ihn Amtshof Der Lichtenecksche Anteil in Riegel betrug nun genau 22/42 und dessen Inhaber hatte damit den entscheidenden Einfluß im Dorf.