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Bernhard von Loeffelholz (2014)

Dr. Bernhard Freiherr Loeffelholz von Colberg (geboren am 21. August 1934 in Weimar ist ein deutscher Betriebs- und Volkswirt sowie Kulturmanager.

Privatleben:

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Dr. Bernhard Freiherr Loeffelholz von Colberg stammt aus einer Nürnberger Patrizierfamilie; er verbrachte seine Jugend und  Kindheitsjahre in München,

Sein Abitur machte er am Humanistischen Gymnasium in München; anschließend widmete er sich an der LMU München dem Studium der  Betriebswirtschaft nach dem Abschluss als Diplom Betriebswirt studierte er in Saarbrücken Volkswirtschaftslehre und habilitierte schließlich in Berlin.

1961 heiratet er Christina Leyendecker (*1936) Tochter des Philosophen Dr. Herbert Leyendecker und der Restouratorin und Bildhauerin Clara Titi Leyendecker Tochter von Stanislaus Cauer aus der Bildhauerfamilie Cauer.

1964 wurde die Tochter Laetitia und 4 Jahre später 1968 die Tochter Fiona geboren.

Beruflicher Werdegang:

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Als Dr. rer.pol der freien Universität Berlin startete von Loeffelholz in die Berufswelt.

Frankfurt:

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1961-68 war er wissenschaftlicher Referent/ Geschäftsführer der Europäischen Vereinigung für Wirtschaftliche und Sozial Entwicklung CEPES,

Deutsche Gruppe e.V., Frankfurt, die mit Partnerorganisationen im Ausland Vorschläge für den Aufbau der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft

und zur Liberalisierung des Welthandels erarbeitete.

1964 und 65 beschäftigte er sich zusätzlich als  Mitarbeit an den ersten Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik.

Der Wendepunkt kam 1968 als er Jürgen Ponto kennen lernte, der ihn in die Dresdner Bank holte.

Jürgen Ponto ernennt ihn zum Leiter seines Vorstandssekreteriats in Frankfurt.

Von Loeffelholz der sich stehts mit Kunst sehr beschäftigte, plant mit Jürgen Ponto der ebenso künstlerisch interessiert war einige Projekte.

So entstand Gemeinsam mit  Herbert von Karajan 1972 eine Stiftung der Dresdner Bank.

Von diese „Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker“ war Loeffelholz Gründungs- und Vorstandsmitglied

München:

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1973 wurde er Direktor der Dresdner Bank Niederlassung München als Direktor der Zentrale.

Nach der Ermordung von Jürgen Pontos durch Terroristen der Roten Armee Fraktion verließ er München

und wurde Leiter des Bonner Büros der Dresdner Bank.

Zum andenken an ihren ermordeten Vorstandssprecher gründete die Dresdner Bank die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung Junger Künstler,

die von Loeffelholz aufbaute und deren Geschäftsführender Vorstand er wurde. Und er übernahm den Aufbau des Bereichs Kunst und Wissenschaft.

Als Mittler zwischen Kultur und Wirtschaft war er von 1979 und 2006 Vorstandsmitglied des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

1983 Mitbegründer Deutsche Stifung Denkmalschutz e.V.[1] dessen Mitglieder die Errichtung der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz" vorbereiteten

Zwischen 1992 und 1995 unternahm er in 25 Städten der neuen Bundesländer Auftaktreden über "Kultur und Wirtschaft als Kraftfeld der Erneuerung" ,

mit dem Ziel, örtliche Gesprächskreise damals i.d.R ostdeutscher Vertreter der Kultur und westdeutscher Vertreter der Wirtschaft anzuregen.


Im "Schweriner Maifest" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI inizieierte er 1993 einen Aufruf zu einem "Aktionskreis Kultur",

der nach Anlaufen der Bundesförderung für Kultur in Ostdeutschland kulturpolitischen Verantwortung demonstrierte, einforderte und zuwies.

Mit dem Leitbild "Kulturförderung in gemeinsamer Verantwortung" brachte der Aktionskreis Kultur 1994 kulturagagierende Vertreter aus Bund,

Ländern, Gemeinden, Kultur, Wirtschaft und Stiftungen in Bonn erstmals an einen Tisch zusammen.

Daraus entstand in den Folgejahren u.a. mit einem Weißbuch, einem Grünbuch und einem Blaubuch, eine wirksame kulturpolitische Antriebskraft

zu gesetzlichen Verbesserungen im Steuerrecht der Stiftungen und des Sponsoring.


1994 gründete er einen bundesweit "Arbeitskreises Kulturstiftung" durch den Kulturkreis der deutschen Wirtschaft in Dresden, der 1998 durch

Hinzutreten des Bundesverbandes Deutsche Stiftungen zum "Arbeitskreis Kunst- und Kulturstiftung" erweitert wurde, seither wird dieser als

Arbeitskreis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen fortgeführt.


Er wurde Mitglied des  Verwaltungsrats des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg ,

Mitglied des Kuratoriums der Kulturstiftung der Länder und Stellv. Vorsitzender der Mitgliederversammlung von Inter Nationes.

Nach der Wende galt sein Engagement den neune Bundesländern es folgten Ämter als Mitglied des Kuratoriums der

Sächsischen Staatskapelle Dresden, Gründungs- und Stiftungsmitglied der Bürgerstiftung Dresden.

Ruhestand in Dresden:

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Im Jahre 1999 ging er in den Ruhestand und zog von Frankfurt nach Radebeul bei Dresden und  wurde zum

Präsident des Sächsischen Kultursenats berufen.

Es folgten Ämter als Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank.

2005 war er der Initiator uns Sprecher des  "Leipziger Kreis- Direktoren deutscher Kunstmuseen"


Seine Erfahrung als Mittler zwischen Kultur und Wirtschaft konnte er als Mitglied der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" des Bundestages

einbringen in den er von 2003 bis 2005 berufen wurde.

Hellerau:

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2002 beschäftigte ihn ein neues Kulturprojekt:  nach dem Beschluss der Stadt Frankfurt am Main, ihr Ballett aufzulösen. Begann er den Choreographen William Forsyth für Hellerau zu gewinnen und gemeinsam mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Milbradt und dem Dresdner Kulturbürgermeister Dr. Vogel, Leitung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Länder Sachsen und Hessen, sowie der Städte Dresden und Frankfurt und einem Bevollmächtigten von Forsyth, die einen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Finanzierung einer neu gegründeten privaten Forsyth-Company erarbeitet, mit dem jährlichen Produktions und Aufführung in Dresden-Hellerau und in Frankfurt vereinbart wurde.

Dies war die Grundlage für den Ausbau des Festspielhauses Hellerau, das mit seinem großen Saal in seiner 1912 von Teeenow geschaffenen lichten Form und mit technischer Ausstattung für heutige Ansprüche im September 2006 als Europäisches Zentrum der Künste wieder eröffnet werden konnte.

2005 war er der Initiator uns Sprecher des  "Leipziger Kreis- Direktoren deutscher Kunstmuseen" Von 2003-2005 war er Mitglied der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" des Bundestages  berufen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten:

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  • 1994-1998 Stellv. Vorsitzender der Mitgliederversammlung von Inter Nationes
  • Seit 1999 Gründungs- und Vorstandsmitglied der Jürgen Ponto Stiftung- zur Förderung junger Künstler

Auszeichnungen

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  1. Aktuelles. Abgerufen am 8. Mai 2020.
  2. Ripp, Winifried: Bürgerstiftung Dresden : Bürgerschaftliches Engagement mit nachhaltiger Wirkung. Deutscher Bundestag <14. Legislaturperiode, 2001 (worldcat.org [abgerufen am 27. April 2020]).
  3. Brankatschk, Dörte, Red.: Verantwortung für kulturelle Bildung in der Kommune : Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, Sächsischer Kultursenat, Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e.V. Werkstattkonferenz = Zamołwitosć za kulturelne kubłanje w komunje. BKS, 2008, ISBN 978-3-934534-44-5 (worldcat.org [abgerufen am 27. April 2020]).
  4. Bernhard Freiherr von Löffelholz - Journalist Dresden Bäumler. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  5. Bürgerstiftung (Nürnberg): Stifter-Brief : Newsletter der Bürgerstiftung Nürnberg. 2001 (worldcat.org [abgerufen am 27. April 2020]).
  6. Deutscher Bundestag - Ausschuss für Kultur und Medien. Abgerufen am 8. Mai 2020.
  7. Liste der Träger des Sächsischen Verdienstordens. In: Wikipedia. 3. April 2020 (wikipedia.org [abgerufen am 27. April 2020]).
  8. Lizenz zum Spielen – Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Abgerufen am 27. April 2020.
  9. Lizenz zum Spielen – Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Abgerufen am 27. April 2020.
  10. Redakteur 2: Gerhart R. Baum erhält Kulturgroschen 2019 | Deutscher Kulturrat. Abgerufen am 27. April 2020 (deutsch).