Sebastian Paschen

Sebastian Paschen (*20.August 2000 in Neubrandenburg) ist ein deutscher Student für Human- und Biomedizin an der Universität Greifswald. Er ist Gründer des studentischen Projektes "Geschlecht in der Medizin" und des Startups "acadim".

Leben

Paschen wurde am 20.August 2000 in Neubrandenburg geboren, wo er auch seine Kindheit und spätere Jugend verbrachte.

Bereits als Kind lernte er zahlreiche Instrumente zu spielen, Darunter Klavier und Akkordeon. In seiner Jugend nahm er daraufhin an einigen Wettbewerben teil wie dem Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Dort belegte er 2016 in Kassel den 2.Platz mit seinem Akkordeon Solo.

Sein Abitur legte Paschen 2019 an der "Kooperativen Gesamtschule Stella" mit 1,3 ab. Noch im selben Jahr begann er eine Ausbildung zum Rettungssanitäter, welche er erfolgreich abschloss. Er ist seitdem ehrenamtlich tätig beim Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes in der Medical Task Force12.

Seit Oktober 2019 studiert er Human- und Biomedizin an der Universität Greifswald. Dort engagiert er sich unter anderem im Fachschaftsrat für Medizin. Er thematisiert dort vor allem die wichtige Kommunikation zwischen Studierenden und Dozierenden, sowie den Ausbau des Paralelstudienganges "Biomedical Science" welchen er selbst beschreitet.

Seit Mai 2018 ist Paschen mit Moritz Roloff liiert. Roloff studiert ebenfalls Human- und Biomedizin an der Universität Greifswald und gehört gemeinsam mit Paschen zu den Gründern des studentischen Projektes "Geschlecht in der Medizin" sowie dem Startup "acadim". Dieser war vorm Studium Gesundheits- und Krankenpfleger am Dietrich Bonhoeffer Klinikum in Neubrandenburg auf einer interdisziplinären, operativen Intensivstation. Seit März 2023 sind Paschen und Roloff verlobt.

"Geschlecht in der Medizin"

"Geschlecht in der Medizin", kurz GIM ist ein studentisches Projekt welches von Paschen ins Leben gerufen wurde. Es geht darum dass Geschlechterspezifische Unterschiede in der Forschung, Diagnostik und der Behandlung berücksichtigt werden. Des weiteren soll die Lehre der Geschlechterspezifischen Medizin fester Bestandteil Medizinischer Berufe werden.

Ziel ist es auch die Überlebenschanchen zu verbessern. Die Lehre der Medizin orientiert sich größtenteils an männlicher Anatomie, Physiologie und Symptomatik. Dies kann zum Beispiel bei der Erkennung eines Herzinfarktes Fatale Folgen haben, da Frauen oft untypische Symptome haben. So strahlt der klassische Schmerz bei ihnen nicht in den linken Arm aus, sondern eher in Kiefer oder Rücken. Frauen überleben einen Herzinfarkt daher seltener als Männer.

„Die Konsequenz kann sein, dass man Dinge übersieht, die man eigentlich sehr leicht sehen könnte, was dann wiederum zu Fehldiagnosen und Fehltherapien führen kann.“ So Paschen in einem Interview.

Auch in der Forschung sollten Verbesserungen stattfinden. So werden Medikamente sehr häufig an männlichen Personen erprobt. Eine Sache die auch hier Fatale Folgen für Frauen haben kann.

GIM wurde im Januar 2022 von Paschen und Roloff als Lokalprojekt gegründet. Im Mai 2022 erfolgte dann die Erweiterung zum nationalen Projekt der "Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.". Seit dem gründeten sich weitere Lokalgruppen unter anderem in Heidelberg, Witten/Herdecke und Erlangen.

Im Jahr 2023 veröffentlichte der Spiegel einen Artikel in dem Paschen auf das Thema aufmerksam machte.

"Acadim"

"acadim" steht für Akademie für Diversitäts- und Individualmedizin. Ziel des Startups ist eine diverse und dadurch gerechte Gesundheitsversorgung für jeden Menschen. Grundgedanke ist es jeden Menschen in all seinen Facetten zu sehen. In der Medizin geht es oft um "den Patienten" und eine Differenzierung zwischen Individualaspekten gibt es bisher nicht.

Es soll ein Bundesweites Netzwerk geschaffen werden für Fachpersonal im Gesundheitswesen, Forschende aber auch für die breite Bevölkerung.

Zitat Paschen: „Egal ob in der Klinik, in der Praxis, im Labor oder im Hörsaal; es ist essentiell, nicht jeden Menschen gleich, sondern jede Person bestmöglich zu Behandeln.“

Auszeichnungen

2. Platz, Businesswettbewerb Segel setzen NORD°OST 2022 mit "acadim"

Inspired Ideenlandswettbewerb, "Commitment Award" mit dem Projekt GIM

Hartmannbund Stipendium für sehr gute Studienleistung + Berufs- und Sozialpolitisches Engagement

Weblinks https://de.linkedin.com/in/sebastian-paschen-6a1745241 https://gruendungswerft.com/personen/sebastian-paschen/ https://www.hartmannbund.de/studierende/netzwerk/univertretung-vor-ort/greifswald/ https://www.barmer.de/resource/blob/1136240/746cc8a56e331026e03ed5873716e437/dl-pressemappe-gesundheitsreport-2022-sachsen-data.pdf https://neu.fsrmed.de/euer-fsr/wahlen-2022/fachschaftsrat.html https://www.stapellauf-nordost.de/algen-zum-nachtisch-geschlechtsspezifische-medizinausbildung-und-dreifach-praemierte-kartoffelfreunde-das-sind-die-gewinner-des-unique-ideenwettbewerbs-2022/ https://www.neubrandenburg.ihk.de/starthilfe-undunternehmensfoerderung/aktuelles-starthilfe/aktuelles-starthilfe-detailansicht/businessplanwettbewerb-segel-setzen-die-gewinner-stehen-fest/ https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/barmer-gesundheit-report-krankheit-medizin-100.html https://acadim.de/ https://www.riffreporter.de/de/wissen/medizinstudium-geschlecht-projekt-studierende-gendermedizin https://www.uni-greifswald.de/forschung/forschungsveranstaltungen/detail/n/breaking-barriers-in-health-geschlecht-in-der-schmerzversorgung-pharmakologie-praevention-und-gesundheitsfoerderung-1-1/ Einzelnachweise

¹Medizin-Studium: Mehr Fokus auf den weiblichen Körper. 15. Mai 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023.

²Ruth Eisenreich: (S+) Warum Medizinstudierende ihre Ausbildung geschlechtersensibler machen wollen. In: Der Spiegel. 4. Mai 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. Oktober 2023]).