Leica-Gewinde Bearbeiten

 
50-mm-Objektiv mit M39-Schraubgewinde (äußeres, silberfarbendes Gewinde).
Das innere, messingfarbene Gewinde regelt die Fokussierbewegung - der dabei aus dem Gehäuse hinausragende Anteil dient der Kupplung an den Entfernungsmesser der Kamera.

Das M39-Leicagewinde, auch Leica L-Mount oder Leica Screw Mount - LSM genannt, wurde ab den 1930er Jahren vor allem für Kleinbild-Meßsucherkameras genutzt. Eingeführt an der Schraubleica entwickelte es sich später, obwohl von Leica selbst 1954 durch das M-Bajonett ersetzt, durch zahlreiche Kopien anderer Hersteller zum allgemeinen Standard für Meßsucherkameras.
Für das Gewinde sind auch heute noch hochwertige Objektive erhältlich.

Neben der Normung des Gewindes ist das Auflagemaß der Objektive auf 28,8 mm festgelegt.

Untrennbar zum LSM-Standard gehört die Kupplung der Entfernungseinstellung der Objektive an den Meßsucher der Kamera. Dies wird durch einen Ring oder Nocken am Objektiv erreicht, der entsprechend der Einstellweite unterschiedlich weit aus dem Objektiv hinausbewegt wird.
Die Bewegungsweite entsprach der Einstellbewegungsweite des von Leica verwendeten Normalobjektivs - dessen "Objektivhub" wurde also direkt auf den Entfernungsmesser übertragen. (Für Objektive anderer Brennweiten ist dies nicht möglich - hier muß dieser definierte Hub dann im inneren des Objektivs durch eine zusätzliche Mechanik erzeugt werden.)

Das Gewindemaß selbst wird auch für Vergrößerungsobjektive verwendet und ist nach wie vor weit verbreitet. Die Objektive sind aber untereinander nicht kompatibel.