Benutzer:Karsten11/Liste der Kriegerdenkmäler in Frankfurt am Main

Diese Liste nennt die Kriegerdenkmäler, Gefallenendenkmäler, Kriegsopferdenkmäler und Anti-Kriegs-Denkmäler in Frankfurt am Main. Daneben sind noch die beiden Denkmäler zur Erinnerung an Truppenteile und die Kriegsgräberstätten aufgeführt.

Allgemeines Bearbeiten

In Frankfurt wurden, wie an fast allen anderen Orten auch, eine Vielzahl von Denkmälern errichtet, die der Erinnerung an die vergangenen Kriege dienten. Der Charakter dieser Denkmäler änderte sich im Laufe der Zeit. Während die Denkmäler zur Erinnerung an die Befreiungskriege 1814/15 und den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 überwiegend an die eigenen Siege und die "Helden", die diese errungen hatten, errinnerten, so ist bei den Denkmälern für die Kriege des 20. Jahrhunderts die Erinnerung an die Opfer prägend.

Das heutige Frankfurt entstand historisch aus der Freien Stadt Frankfurt und ehemalig nassauischen und kurhessischen Teilen. Später kamen durch Eingemeindungen noch einst Hessen-Darmstäder Orte hinzu. Die Denkmäler dieser Ortsteile spiegeln die Gedenkkultur der damaligen Länder wieder.

Orte des Gedenkens Bearbeiten

Liste der Friedhöfe in Frankfurt am Main

Das Kulturamt der Stadt Frankfurt zählte 5, Denkmäler für die Opfer des ersten, 5 für die des zweiten und sieben für beide Weltkriege. Daneben bestünden 30 Orte der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.[1]

Formen des Gedenkens Bearbeiten

Liste der Denkmäler Bearbeiten

Befreiungskriege Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage/Adresse Einweihungsdatum Beschreibung Anmerkung
  Obelisk Germaniaplatz Nordend
Germaniaplatz
 
1874 Das Kriegerdenkmal wurde 1874 zur Erinnerung an die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 Gefallenen errichtet. Es besteht aus einem Würfel, auf dem ein aus rotem Mainsandstein gehauener Obelisk steht, der mit Sinnbildern geschmückt ist.[2][3] 0
  Körnerdenkmal Frankfurt Westend
An der Körnerwiese
 
1915 Den Auftrag zur Erstellung des Körner-Denkmals erhielt Carl Stock, der, entsprechend der neoklassizistischen Tendenzen der Zeit, einen überlebensgroßen antik-nackten Jüngling als Motiv wählte. Der sitzende Krieger mit Schwert im antiken Stil auf einem Sockel ist in der Körner-Anlage aufgestellt.[4] 0

Deutsch-Französischer Krieg Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage/Adresse Einweihungsdatum Beschreibung Anmerkung
  Kriegerdenkmal (Bockenheim) Bockenheim
Alter Friedhof Bockenheim (Solmsstraße)
 
0 Der Steinmetz Ph. Bach erstellte in der damals noch selbstständigen Stadt Bockenheim im Auftrag des Kriegervereins Bockenheim ein Kriegerehrenmal in Form eines Obelisken aus rotem Sandstein auf einem Postament mit einem skulptiertem Mittelteil, dessen Einzelteile im Laufe der Zeit vielfach beschädigt bzw. zerstört wurden. 0
  Gefallenendenkmal Marienkirche Seckbach Seckbach
Marienkirche
 
0 Das Krieger-Ehrenmal für die Seckbacher, die während der Deutschen Einigungskriege 1864, 1866 und 1870/71 gefallen sind, steht vor dem Kirchhof der Marienkirche. Es besitzt einen quaderförmigen Sockel mit einem Obelisk-artigen Aufsatz, in den Namen und Widmung eingemeißelt sind. Ungefähre Lage, prüfen!

http://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page58.html

Erster Weltkrieg Bearbeiten

Beider Weltkriege Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage/Adresse Einweihungsdatum Beschreibung Anmerkung
0 Gefallenendenkmal Georg-Esser-Anlage Eckenheim
Georg-Esser-Anlage
 
1922 Auf dem Gelände des alten Friedhofs befindet sich das denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Eckenheimer. Es wurde nach dem 2. Weltkrieg um die Namen der Toten dieses Krieges ergänzt. Das Denkmal ist in einem schlechten Zustand. Im Ortsbeirat wird eine Sanierung von Denkmal und Georg-Esser-Anlage gefordert. Vorher hatte die Stadt angekündigt, das denkmal wegen irreparabeler Schäden abzureißen.[5][6][7] Ungefähre Lage, prüfen!
  Gefallenendenkmal Kreuzkirche Preungesheim Preungesheim
Weinstraße 37
Kreuzkirche
 
um 1950 Das Denkmal besteht aus einem 2,5 Meter hohen Quader aus Muschelkalkstein, dass auf der Vorderseite ein Bildrelief (Soldatenkopf mit Helm), auf der linken Seite ein Ehrenkreuz und auf der rechten Seite einen Schriftzug zeigt. An der Mauer hinter dem Gedenkstein sind vier steinerne Tafeln mit den Namen und Todesdaten der Gefallenen angebracht. An der Außenwand der Kirche ist eine weiße Marmortafel mit Bronze-Ehrenkreuz im Lorbeerkranz und den Namen der im Ersten Weltkrieg Gefallenen und Vermissten abgebracht.[8][9] 0
  Kriegsopferdenkmal Brentanopark Rödelheim
Weinstraße 37
Brentanopark
 
1938 / 1951 Das Denkmal besteht aus einem fünfteiligen Halbrelief aus Muschel-Kalkstein, das eine weibliche Figur, „Mädchen mit Halbschale“ darstellt. Die Skulptur, geschaffen 1951 von Cläre Bechtel, entstammt der Fassade einer Frankfurter Genossenschaftsbank.

Ursprünglich stand auf dem Sockel die Bronzefigur eines nackten, knienden Mannes mit Schwert von Carl Stock. Es war 1938 als Denkmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet worden. Die Figur, die bereits während des Zweiten Weltkriegs zur „Metallspende“ vorgesehen war, blieb jedoch bis 1954 erhalten, wurde aber nicht mehr aufgestellt. um 1930, noch mehr von Zahn der Zeit angenagt, wurde mehrfach verändert.[10][11]

  Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege Frankfurt-Seckbach Seckbach
Marienkirche
 
1930 Das Ehrenmal für die Seckbacher Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde 1930 im gerade vollendeten Lohrpark auf dem zum Berger Rücken zählenden Lohrberg in Frankfurt-Seckbach auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung errichtet und feierlich eingeweiht. Knapp fünfzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschloss die Stadtverwaltung Frankfurts, das Ehrenmal auch den Seckbacher Gefallenen dieses Krieges zu widmen, was am 23. November 1993 durch Anbringung einer entsprechenden Tafel erfolgte. 0

Zweiter Weltkrieg Bearbeiten

Andere Kriege Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage/Adresse Einweihungsdatum Beschreibung Anmerkung
  Hessendenkmal Nordend
Friedberger Landstraße
 
1793 Das Hessendenkmal wurde zum Andenken an die Soldaten hessischer Einheiten errichtet, die am 2. Dezember 1792 beim Sturm auf die von der französischen Armee unter der Führung von Adam Phillippe de Custine besetzte Stadt fielen. Gestiftet vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. wurde es 1793 vor dem Friedberger Tor aufgestellt, wo die meisten der hessischen Soldaten gefallen waren.

Kriegsgräberstätten Bearbeiten

Truppenteile Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage/Adresse Einweihungsdatum Beschreibung Anmerkung
  Husarendenkmal Bockenheim
Senckenberganlage
 
1925 Das Frankfurter Husaren-Denkmal wurde am 14. Juni 1925 anlässlich des ersten Regimentsappells nach dem Ersten Weltkrieg in Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen aus dem königlich preußischen Husaren-Regiment „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13 feierlich enthüllt. 0
  Gefallenendenkmal 2. Nassauisches Feldartillerie-Regiment Innenstadt
Wallanlagen
 
1938 Denkmal für die Gefallenen des 2. Nassauischen Feldartillerie-Regiments Nr. 63. Sandsteinmauer mit Urnenpfeilern.[12]

[13]||0

Noch einzuarbeiten Bearbeiten

http://www.denkmalprojekt.org/covers_de/d_hessen.htm#F

Literatur Bearbeiten

  • Michael Hierholzer: Verwittert, verfallen, vergessen; in: FAS vom 16. März 2014, S. R5
  • Heinz Schomann, Volker Rödel, Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Überarbeitete 2. Auflage, limitierte Sonderauflage aus Anlass der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt am Main. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7973-0576-1, S. 74

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Michael Hierholzer: Verwittert, verfallen, vergessen; in: FAS vom 16. März 2014, S. R5
  2. Architekten- und Ingenieur-Verein : Frankfurt und seine Bauten, 2012, ISBN 9783846010006, S. 367, online
  3. Denkmalprojekt, Germaniaplatz
  4. Kunst im Öffentlichen Raum Frankfurt
  5. [1]
  6. [2]
  7. Michael Hierholzer: Verwittert, verfallen, vergessen; in: FAS vom 16. März 2014, S. R5
  8. Michael Hierholzer: Verwittert, verfallen, vergessen; in: FAS vom 16. März 2014, S. R5
  9. Denkmalprojekt, Preungesheim, Kreuzkirche
  10. Michael Hierholzer: Verwittert, verfallen, vergessen; in: FAS vom 16. März 2014, S. R5
  11. Denkmalprojekt, Rödelheim, Brentanopark
  12. Michael Hierholzer: Verwittert, verfallen, vergessen; in: FAS vom 16. März 2014, S. R5
  13. Schomann, Rödel, Kaiser: Denkmaltopographie, S. 74

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