Gotthold Gebler & Sohn

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Gotthold Gebler mit Sohn Wienhold und sechs Arbeitern, frühe Fotografie um 1857

Textilunternehmen Bretnig / Sachsen


Geschichte

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Werbekarteum 1925
 
100 jähriges Firmenjubiläum 1941

Der Firmengründer Johann Friedrich Gotthold Gebler geboren 1816, war bereits mit 12 Jahren ein voll ausgebildeter Weber und hatte ein festes Ziel, dass er in seinen Lebensbilden wie fogt beschreibt. "Schon in meinen jungen Jahren hatte ich mir fest gelobt, einmal ein großer Fabrikant zu werden, so fing ich im Jahre 1841 mit ersparten 20 Thalern ein selbständiges Webergaschäfft an." Ein Jahr später fertigten 5 Gesellen Druck- und Färbeleinwand sowie Packleinen. 1849 wurde die Produktion auf Bettzeug, Kleiderzeug und Tücher erweitert, die von Hausieren in Sachsen vertrieben wurden. Die Geschäfte liefen gut, 1846 waren 30 Arbeiter beschäftigt und 1852 wurde ein Gebäude für die Färberei dazu gekauft. Mit der Umstellung auf die sogenannte Nessel Fabrikation im großen Stil verlor er sein ganzes Vermögen. Doch mit viel Arbeit und der Widereinführung der alten Produktpalette gelang es das Geschäft wider empor zu bringen, Mitte der 1860er Jahre war sein Geschäft das Größte und Wohlhabendste im Ort. Ab 1858 wurden zahlreiche Erweiterungen der Firma vorgenommen, so wurde eine Färberei eingerichet, neue Gebäude für eine Fixbleiche und eine Pferdemangel errichtet. 1878 erwarb er ein Grundstück auf dem er eine Villa errichten ließ, in der er bis zu seinem Tod 1894 lebte. Am 7. Oktober 1865 erscheint in der Leipziger Zeitung die Bekanntmachung, dass sein ältesten Sohn Hermann Wienhold Gebler geboren 1843, Mitinhaber der nun gemeinsam geführten Firma Gotthold Gebler & Sohn ist. Auch wenn Gotthold Gebler in seinem Lebensbild schreibt, dass er sich 1865 zur Ruhe gesetzt hat und seinem Sohn das Geschäft verkauft hat, liegen die wichtigen Entscheidungen in seiner Hand. Der erst 22jährige Sohn kümmert sich um die produktive Arbeit in der ständig wachsender Firma. 1874 sind 200 Angestellte beschäftigt alle Sorten Leinwände, Blusenhemden, und Bettzeug zu fertigen, gefärbt und bedruckt. Mit dem Wachstum der Firma geht auch die Erweiterung der Produktionsräume einher. So wurde der 1873 an das Wohnhaus angebaute Seitenflügel 1892 durch ein modernes vierstöckiges Gebäude ersetzt. 1903 musste das alten Wohnhaus einem ebenfalls vierstöckigem Wohn und Geschäfthaus weichen. 1912 kam noch eine neue Doppelhausvilla hinzu damit bekam die Firma das Ausshen wie es heute noch zu sehen ist.