Benutzer:Jotivio/Anthropozän - Überarbeitungsvorschläge

Hier arbeite ich an einigen Vorschlägen zur Überarbeitung des Artikels Anthropozän...

Der Begriff Anthropozän (altgriechisch: „Das menschlich [gemachte] Neue“ – altgriechisch ἄνθρωπος, ánthropos, „Mensch“ und καινός, „neu“) ist ein Vorschlag zur Benennung einer neuen erdgeschichtlichen Epoche: Sie soll den Zeitabschnitt umfassen, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.[1] Der Vorschlag geht auf den Atmosphärenforscher Paul Crutzen und den Biologen Eugene F. Stoermer zurück. In ihrem Manifest aus dem Jahr 2000....

2008 fand die stratigraphische Kommission der Geological Society of London, der weltweit ältesten geowissenschaftlichen Vereinigung, überzeugende Argumente für die These, dass das als Holozän bezeichnete zwischeneiszeitliche Zeitalter mit stabilen Klimaverhältnissen an sein Ende gelangt und in einen stratigraphischen Abschnitt eingetreten sei, für den „in den letzten Millionen Jahren keine Entsprechung zu finden sei“[5]. Hierbei spielen der Anstieg der Produktion von Treibhausgasen,[6] die menschengemachten landschaftlichen Veränderungen, welche in ihrem Umfang derweil die natürliche jährliche Sedimentproduktion erheblich übertreffen, die Übersäuerung der Ozeane sowie die fortdauernde Vernichtung von Biota eine Rolle. Sie warnen davor, dass „die Kombination von Artensterben, weltweiter Artenwanderung und der verbreiteten Verdrängung natürlicher Vegetation durch landwirtschaftliche Monokulturen ein unmissverständliches biostratigraphisches Signal unserer Zeit darstellt. Diese Auswirkungen sind bleibend, da die zukünftige Entwicklung auf den überlebenden (und häufig anthropogen verschobenen) Beständen aufbaut.“[5][7]

Auf dem 35. Internationalen Geologischen Kongress in Kapstadt 2016 bestätigte die 2009 gebildete,[8] vom britischen Paläobiologen Jan Zalasiewicz[9] geleitete[10] und aus mittlerweile 35 Personen bestehende Arbeitsgruppe zum Anthropozän die Thesen Crutzens und Stoermers.[11][12]

Die allgemeingültige Akzeptanz des Anthropozäns als neue erdgeschichtliche Epoche hängt unter anderem von dem Nachweis charakteristischer Veränderungen in den Sedimenten ab, die möglichst weltweit zur selben Zeit festzustellen sind. Es gibt verschiedene Vorschläge, den Beginn des Anthropozäns zu bestimmen. Deren wissenschaftliche Überprüfung ist bislang noch nicht abgeschlossen.

Das Anthropozän als Konzept hat nicht nur Eingang in die naturwissenschaftliche Forschung gefunden, sondern auch in die Diskurse der Sozial- und Geisteswissenschaften wie auch der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Den Menschen als wichtigste planetare Gestaltungsgröße zu beschreiben, hat weitreichende Implikationen. Konstrukte wie Natur vs. Kultur lassen sich beispielsweise nicht mehr aufrechterhalten. Ethische Fragen wie die Herrschaft des Menschen über Tiere stellen sich neu...



Der Begriff wurde 2000 vom niederländischen Chemiker und Atmosphärenforscher Paul Crutzen gemeinsam mit Eugene F. Stoermer[2] ins Spiel gebracht: Die beiden Wissenschaftler wollen damit ausdrücken, dass die Menschheit zu einem geologischen Faktor geworden sei. 2002 präzisierte Crutzen in einem Artikel in der renommierten Fachzeitschrift Nature den Begriff als eine „Geologie der Menschheit“. Er modifizierte damit einen Vorschlag des italienischen Geologen Antonio Stoppani, der bereits 1873 „Anthropozoische Ära“ beziehungsweise „Anthropozoikum“ als Bezeichnungen für ein neues Erdzeitalter vorgeschlagen hatte: „Eine neue tellurische Macht könne es an Kraft und Universalität mit den großen Gewalten der Natur aufnehmen“. Andere Wissenschaftler verwendeten auch den Begriff „Noosphäre“[3] oder Psychozoikum. Auch Hubert Markl verwendet 1995 in seiner Publikation Natur als Kulturaufgabe „Anthropozoikum“ als aktuellen Faunenschnitt für die alleinige Verantwortung des Menschen.[4]