U 518

Freygeirr (Altnordisch: Frøygæi, (schwedisch Fröger) war ein Wikingerhäuptling, der in den 1050er Jahren eine Leidang an der östlichen Ostseeküste leitete.

Freygeirr (dt. Freyr’s Speer), wurde auf den Ostsee-Runensteinen DR 216, Gs 13, U 518, U 611, U 698 und U 1158 identifiziert. Einer der Brüder, der auf dem Runenstein von Stenkvista (Sö 111) erwähnt wird, heißt ebenfalls Freygeirr, ein zu dieser Zeit seltener Name.

  • In Dänemark gibt es den Runenstein DR 216 zum Gedenken an einen Krieger, der im Gefolge eines Mannes war, der Friggir oder Freygeirr hieß.
  • Auf Gs 13 wird Freygeirr als Anführer eines Kriegszuges nach Tavastia in Finnland erwähnt.
  • U 518 gibt an wo (ein) Freygeirr starb. „Er fand sein Ende in der Sila“ (Selaön). Das Rundata-Projekt verortet demnach Freygeirs Tod in der Nähe der Insel Selaön im Mälarsee. Der im Runensteinstil RAK geschnitzte Stein zählt zu den Griechenland-Runensteinen, da zwei der Brüder dort starben. Einer Theorie von Omeljan Pritsak (1919–2006) zufolge repräsentieren die Runen isilu *isi [s] la und sind als *"ī ey-sȳsla", also " Ösel" (Saaremaa) wo er gestorben sein soll. In skandinavischen Sagas wird Saaremaa als Eysysla erwähnt. Auf der Insel liegen die Wikingerschiffsgräber von Salme, die belegen, das Wikinger die Insel bereits im 8. Jahrhundert angriffen.
U698
  • U 611 und U 698 (verloren gegangen, stand in der Kirche von Veckholm) wurden zum Gedenken an zwei Männer errichtet, die im Gefolge eines Kriegshäuptlings dessen Name von Runologen als Freygeirr rekonstruiert wurde, (in Livland) starben.
  • Runenstein U 1158 der einen Freygeirr erwähnt, wurde von seinen Söhnen errichtet.

Omeljan Pritsak bemerkt, dass Freygeirrs Sohn Eistr („Estländer“) hieß und verbindet den Namen mit Freygeirs Aktivitäten im Baltikum. Er vermutet, dass Freygeir während einer Expedition mit den Rus gegen die Esten auf Saaremaa starb.

Literatur

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  • Sven B. Jansson: Runstenar. STF, Stockholm. (1980). ISBN 91-7156-015-7
  • Omeljan Pritsak: The Origin of Rus Cambridge, Mass.: Distributed by Harvard University Press for the Harvard Ukrainian Research Institute. (1981) ISBN 0-674-64465-4

Kategorie:Mann Kategorie:Schwede