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Stellung wilder Hunde (Australien) Bearbeiten

Ökologische Bedeutung Bearbeiten

Zuverlässige Daten über die exakten ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen von wilden Hunden gibt es bisher nicht. Zudem hängt die Bedeutung von wilden Hunden von verschiedenen Faktoren ab und eine Trennung zwischen Dingos und anderen Haushunden wird nicht zwangsläufig getätigt.

Ökologischer Einfluss des Dingos nach seiner Ankunft Bearbeiten

Es wird vermutet, dass der Dingo für das Aussterben des Beutelwolfes, des Tasmanischen Teufels und des Tasmanischen Pfuhlhuhns auf dem australischen Festland verantwortlich ist, da die Ankunft des Dingos und das Aussterben dieser Arten zeitlich zusammenfallen. Abgesehen davon scheinen Dingos aber nicht den gleichen Einfluss auf die heimische Fauna gehabt zu haben, wie es beispielsweise später Rotfüchse hatten. Dies könnte möglicherweise mit ihrer Jagdweise und der Größe von bevorzugter Beute, sowie der geringeren Zahl an Dingos in der Zeit vor der europäischen Kolonialisierung zusammenhängen.[1]

Beutelwolf und Dingo zeigen Überschneidungen im Aktivitätsmuster und damit wohl auch im Beutespektrum. Auf Neuguinea, wo der Dingo nicht vorkommt, starb der Beutelwolf ebenfalls aus und beide lebten nachweislich eine Zeit lang nebeneinander auf dem Festland. Eine Verdrängung durch Konkurrenzunterlegenheit des Beutelwolfs wurde daher von Heinz Möller als wenig wahrscheinlich angesehen.[2] Auch von anderer Seite wurde diese Ansicht kritisiert und argumentiert, dass das Aussterben des Beutelwolfes auf dem Festland lediglich ein Teil eines bereits andauernden ökologischen Zerfalls war der schon tausende von Jahren zuvor von Menschen ausgelöst worden war und der Beutelwolf bereits vor Ankunft des Dingos unter erheblichen Stress stand.

Die Annahme der Dingo hätte den Beutelwolf verdrängt wurde zuerst im Jahr 1837 vorgetragen, fand aber wenig Zustimmung und es wurde stattdessen angenommen, dass der Beutelwolf den Dingo von Tasmanien verdrängt hätte. Erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde diese Annahme unter Wissenschaftlern populär.[3]

Die Annahme, dass Dingo und Beutelwolf Nahrungskonkurrenten waren, beruht auf der äußerlichen Ähnlichkeit der beiden Arten. Der Beutelwolf hatte einen stärkeren und effizienteren Biss, war aber wohl darauf angewiesen, relativ kleine Beute zu erlegen, während der stärkere Schädel und Hals des Dingos es diesem erlaubt, auch große Beute zu erlegen.[4] Der Dingo wäre dabei der überlegene Räuber, da er koordiniert in Rudeln jagen und Ressourcen besser verteidigen konnte, während der Beutelwolf vermutlich einzelgängerischer war. Zudem könnten wilde Populationen von Dingos Unterstützung durch Artgenossen aus der Nähe des Menschen gehabt oder einige Krankheiten eingeschleppt haben, für die der Beutelwolf anfällig war. Das Aussterben des Beutelwolfes auf dem Kontinent vor etwa 2000 Jahren wurde auch mit Veränderungen des Klimas und der Landnutzung durch die Ureinwohner in Verbindung gebracht. Den Dingo als Ursache zu benennen, ist zwar plausibel, es gibt aber deutliche morphologische Unterschiede zwischen beiden, was darauf hindeutet, dass die ökologische Überlappung beider Arten übertrieben sein könnte. Der Dingo hat eher das Gebiss eines Generalisten, während der Beutelwolf das eines Fleischspezialisten (ohne Merkmale für den Verzehr von Aas und Knochen) hat. Ebenso wurde argumentiert, dass der Beutelwolf ein flexibler Räuber war, der der Konkurrenz durch den Dingo hätte widerstehen müssen und stattdessen durch menschliche Verfolgung ausgestorben sei.

Ebenso hat diese Theorie Probleme zu erklären, warum der Dingo und der Tasmanische Teufel bis vor etwa 430 Jahren auf demselben Kontinent existiert haben, wenn der Dingo dessen Aussterben bewirkt haben soll. Eigentlich hätte die Gruppendynamik der Dingos den Teufel erfolgreich von Aas fernhalten können und, da Dingos Knochen knacken können, wäre für den Teufel nicht viel übrig geblieben. Zudem sind Teufel auch erfolgreiche Jäger von kleiner bis mittlerer Beute und es hätte daher ebenso eine Überschneidung bei lebender Beute gegeben. Zudem stehen die Argumente, dass der Dingo das Aussterben des Beutelwolfes, des Teufels und des Pfuhlhuhn ausgelöst haben soll, im Gegensatz zueinander. Wenn der Dingo in seiner ökologischen Rolle dem Teufel und dem Beutelwolf ähnlich genug gewesen sein soll, um beide zu verdrängen, ist es eigenartig, dass das Pfuhlhuhn so lange mit beiden koexistieren konnte. Dies ist zwar möglich, die Hinweise darauf werden aber von Kritikern als schwach angesehen.[5]

Ökologische Bedeutung heute Bearbeiten

Heute wird der Dingo sowohl von vielen Biologen als auch Umweltschützern als Teil der australischen Fauna angesehen, vor allem weil diese Hunde schon vor Ankunft der Europäer dort existierten und eine gegenseitige Anpassung von Dingo und Ökosystem stattgefunden hat. Es gibt aber auch die gegenteilige Ansicht, dass der Dingo nur ein weiteres eingeschlepptes Raubtier beziehungsweise nur in Thailand heimisch sei.[6]

Vieles zur heutigen Stellung der wilden Hunde in den australischen Ökosystemen und speziell im urbanen Raum ist noch ungeklärt (es wurde aber nachgewiesen das Dingos zu einer ganzjährigen Fortpflanzung bei Sumpfwallabies führen[7]). Zwar versteht man die ökologische Rolle von Dingos in Nord- und Zentralaustralien, die von wilden Hunden im Osten des Kontinents aber weit weniger. Entgegen einigen Behauptungen[8] ist aber klar widerlegt worden, dass Dingos generell schädlich für das australische Ökosystem sind. Es wird meist angenommen, dass sie einen positiven Effekt haben.

Dingos gelten als Hauptbeutegreifer und üben womöglich generell eine ökologische Schlüsselfunktion aus. Daher gilt es als wahrscheinlich (mit zunehmenden Hinweisen aus der wissenschaftlichen Forschung), dass sie die Vielfalt innerhalb der Ökosysteme kontrollieren, indem sie die Zahl der Beutetiere und Konkurrenten in Grenzen halten. Wilde Hunde jagen verwildertes Nutzvieh wie Ziegen und Schweine (sie gelten als einzige potentielle Beutegreifer von Kamelen[9]); sowie heimische Beutetiere und eingeschleppte Wildtiere (z.B Rothirsche[10]). Eventuell beruht die geringere Verbreitung von wilden Ziegen in Nordaustralien auf der Anwesenheit der Dingos, ob sie deren Populationen wirklich regulieren, ist nach wie vor diskussionswürdig. Auch könnten wilde Hunde ein Faktor sein welcher die Ausbreitung verwilderter Pferde einschränkt.[11]

Untersuchungen aus dem Jahr 1995 in den nördlichen Feuchttropen Australiens kamen zu dem Schluss, dass Dingos die Zahl der verwilderten Schweine dort nicht verringerten sondern ihre Raubzüge lediglich zusammen mit dem Vorkommen von Wasserbüffeln (die den Schweinen Zugang zu Nahrung erschweren) einen Einfluss auf die Schweinepopulation hat.[12] Die Auswertung von Daten über die Beziehung von Dingos und verwilderten Hausschweinen in Queensland von 1945 bis 1976 deutete allerdings daraufhin, dass Dingos dort ein bedeutender Beutegreifer von Hausschweinen waren.[13]

Es gab Beobachtungen zur gegenseitigen Beeinflussung von Dingos und Fuchs- und Katzenpopulationen und Hinweise, dass Dingos Rotfüchsen und Hauskatzen den Zugang zu bestimmten Ressourcen versperren. Daher wird angenommen, dass ein Verschwinden der Dingos zu einem Anstieg der Populationen von Rotfüchsen und verwilderten Katzen und damit einem erhöhten Druck auf kleinere heimische Tiere führen kann. Bei Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass die Anwesenheit von Dingos einer der Faktoren ist, der die Zahl der Rotfüchse in einem Gebiet niedrig hält, wodurch der Druck auf andere heimische Arten abnimmt und diese aus betroffenen Gebieten nicht verschwinden. Ebenso konnte nachgewiesen werden, dass landesweit die Fuchspopulationen dort besonders hoch ist, wo Dingozahlen niedrig sind, allerdings wurde in Betracht gezogen, dass je nach Gebiet auch andere Faktoren dafür verantwortlich sein könnten.[14] Ebenso wurde aus Teilen Australiens berichtet, dass die Zahl der verwilderten Hauskatzen zunahm, nachdem Dingozahlen durch Kontrollmaßnahmen abgenommen hatten.[15] Tatsächlich wurde bei einem Experiment in Süd-Australien direktes Töten von Rotfüchsen durch Dingos nachgewiesen, wobei scheinbar alle Versuchsfüchse von Dingos getötet wurden. Im gleichen Experiment konnte auch nachgewiesen werden, dass Dingos 2 von 5 Hauskatzen töteten und am Ende des Experiments als einzige der drei Beutegreiferarten übrig blieben.[16] Bei Untersuchungen in den Gebieten der Blue Mountains in New South Wales fand man Hinweise auf eine Konkurrenz zwischen wilden Hunden und Rotfüchsen, da es viele Überschneidungen im Beutspektrum gab. Allerdings fanden sich nur Hinweise auf lokale Konkurrenz, nicht im großen Maßstab.[17] Untersuchungen die im Jahr 2011 veröffentlicht wurden ergaben ebenfalls ein großes Potential für zwischenartliche Konkurrenz, wiesen Tötungen von Füchsen durch Dingos nach und kamen zu dem Schluss, dass das Vorhandensein von Dingos zum Vorteil von kleineren Beutearten gereichen könnte.[18] Es ist aber auch möglich, dass Dingos in Gebieten mit ausreichend Nahrung (beispielsweise hoher Kaninchenzahl) und Versteckmöglichkeiten Seite an Seite mit Rotfüchsen und Hauskatzen vorkommen können, ohne dass die Zahl der Katzen und Rotfüchse abnehmen würde. Über die Beziehung von wilden Hunden und verwilderten Hauskatzen (beide existieren in den meisten Gebieten gemeinsam) ist fast nichts bekannt. Zwar fressen wilde Hunde auch Katzen, inwieweit das die Population aber beeinflusst, ist unbekannt.[19] Wilde Hunde leben in vielen Gebieten gemeinsam mit allen Beutelmarderarten, außer dem östlichen Beutelmarder, der wohl auf dem Kontinent ausgestorben ist, und gelten daher nicht als Bedrohung für diese.

Ebenso kann ein Verschwinden der Dingos möglicherweise eine Überhandnahme von Roten Riesenkängurus und Kaninchen bewirken. In den Gebieten, die nicht vom Dingozaun eingeschlossen sind, ist die Zahl der Kängurus und Emus niedriger als innerhalb, wobei die Zahl je nach Gebiet und Zeit wechselte. Da die Umwelt auf beiden Seiten nahe dem Zaun gleich ist, gilt der Dingo als starker Faktor in der Regulation dieser Tiere.[20] Deshalb wird von einigen Seiten gefordert, Dingopopulationen in Gebieten mit geringer Dichte ansteigen zu lassen oder sie wieder einzuführen, um den Druck auf bedrohte Populationen heimischer Arten zu mindern und sie in bestimmten Gebieten wieder ansiedeln zu können. Bei einer Studie aus dem Jahr 2009 fand man Hinweise das bestimmte bedrohte Arten dort in stabilen Populationen vorkommen, wo auch Dingos stabile Populationen haben[21] und die Ergebnisse einer anderen Studie (veröffentlicht im selben Jahr) brachten die Forscher zu dem Schluss, dass eine Wiedereinführung des Dingos in derzeit hundefreie Gebiete die dortigen Ökosysteme durch Unterdrücken eingeführter Arten wieder restaurieren würde.[22]

Dass Dingos eingeschleppte Raubtiere regulieren und damit einheimischen Arten eine Erholung ermöglichen würden, wurde mit dem Hinweis, dass 15 von 20 untersuchten Studien schwere methodische Fehler aufwiesen, angezweifelt. Aufgrund dieser Ergebnisse kamen die Forscher zu dem Ergebnisse das die steigende Zahl an Belegen nur eine steigende Zahl an Literatur darstellen.[23] Diesen Ergebnissen wurde allerdings widersprochen und darauf hingewiesen dass die weitverbreiteten Muster bezüglich des Artenvorkommens eine starke Stütze bezüglich der Hypothese zur Funktion des Dingos darstellen und die Kritiker sich nur auf bestimmte Elemente der veröffentlichten Studien konzentrierten, ihnen dabei das Gesamtbild entging, und ihre Argumente keine Kritik an der Rolle des Dingos darstellen.[24]

Hierbei gibt es aber auch kritische Stimmen die darauf hinweisen, dass aufgrund der starken Veränderungen in der australischen Landschaft seit der Ankunft der Europäer ein positives Management von Dingos nicht zwangsläufig ein Erholen von gefährdeten Arten zur Folge hat und diese Hunde auf lokaler Ebene sogar bereits gefährdete Arten bedrohen.[25]

Kulturelle Bedeutung Bearbeiten

Das Aussehen eines wilden Hundes ist für seine ökologische Bedeutung wohl unbedeutend. Hierbei kommt es eher darauf an, was ein Hund tut, sprich welchen Platz im Ökosystem er einnimmt und welche Auswirkungen er hat. Im Gegensatz dazu ist das Aussehen eines wilden Hundes in Hinsicht auf seine kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung mitunter sehr wichtig. Hier wird oft verlangt, dass der wilde Hund äußerlich dem entspricht, was erwartet wird, also entweder ein Dingo („reiner“ Dingo) ist oder wie einer aussieht.[26] Bei der wirtschaftlichen Bedeutung bezieht sich das bisher aber wohl nur auf die Fälle wo der „reine“ Dingo beispielsweise als Touristenattraktion gilt. Wo wilde Hunde als Schädlinge angesehen werden, spielt das Aussehen (wenn überhaupt) wohl nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Welche Bedeutung wilde Hunde im urbanen Bereich haben und ob sie eine Gefahr für Menschen (direkte Angriffe, Krankheiten und weiteres) sind, ist noch nicht geklärt.

Ansichten über den Dingo beruhten oft auf seiner wahrgenommenen „Schläue“ und dass er auf dem Punkt zwischen wild und zivilisiert sitzt.[27]

 
Fütterung im Billabong Schutzgebiet.

Einige der frühen europäischen Siedler verglichen Dingos mit Haushunden und sahen sie als solche an, andere verglichen sie dagegen mit Wölfen. Als Dingos mit der Zeit begannen, Schafe zu reißen, veränderte sich die Haltung der Einwanderer zu ihnen sehr schnell: Man sah sie als verschlagen und feige an, da sie sich nach Ansicht der Europäer nicht einem Kampf stellen und einfach im Busch verschwinden würden.[28] Dingos würden nicht aus Hunger töten, sondern aus Boshaftigkeit (ähnliches wird heute auch von Dingomischlingen behauptet)[29]. Ebenso wurden sie bald als promisk oder Teufel, mit einem giftigen Biss oder Speichel ausgestattet bezeichnet und Vorbehalte, sie zu töten, waren nicht notwendig. Mit der Zeit bekamen Fallensteller ein bestimmtes Prestige für ihre Arbeit, vor allem wenn die Dingos, die sie erlegten, besonders schwer zu fangen waren. Dingos wurden somit schnell mit Dieben, Vagabunden, Buschläufern und den Gegnern im Parlament gleichgesetzt. Der älteste Hinweis darauf, dass Politiker ihre Gegner als Dingos (damit als feige und verräterisch) bezeichneten, stammt aus den 1960er Jahren und wurde danach sehr populär.[30] Bis heute steht das Wort Dingo im australischen Slang für Feigling und Betrüger und Verb- und Adjektivform haben die entsprechende Bedeutung.[27]

Wilde Hunde haben einen fast mythischen Status in der Australischen Kultur und zwiespältige Ansichten, Geschichten und Legenden behindern eine kooperative Handhabe.[31]

Im heutigen Australien ist die Identität des Dingos komplex und ambivalent. Und wenn es sich auch nicht um das einzige australische Lebewesen handelt welches auf dramatisch unterschiedliche Art und Weise wahrgenommen wird, so ist der Dingo vermutlich von allen das Lebwesen mit der meisten Ambivalenz in der öffentlichen Wahrnehmung.


Die grundlegenden Dualismen bezüglich des Dingos lauten wie folgt:

  • Dingos sind Schädlinge oder eine geschützte Art
  • verwildert oder einheimisch
  • rein oder Mischling

Verschiedene Kombinationen von Aspekten dieser Dualismen (welche zudem mit dem Dualismus von Natur und Kultur verknüpft sind) werden in verschiedenen Zusammenhängen in Anspruch genommen, mit signifikanten Auswirkungen darauf wie Dingos von Menschen behandelt werden. Die drei Dualismen werden in verschiedenen Zusammenhängen in Beschlag genommen und konstruieren in der Wahrnehmung der Beteiligten sehr unterschiedliche Dingos und führen damit zu unterschiedlichsten Reaktionen auf diese Hunde. In den Diskursen werden Menschen, Dingos und Praktiken um Umgang zwischen beiden auf unterschiedliche Weise beleuchtet, abhängig von ihrer Position in Beziehung zu Natur und Kultur. Da Dingos von außerhalb der Kultur stammen und kulturelle Aktivitäten behindern sind sie Gegenstand moralischer Vorgabe und Attribute mit denen Dingos belegt werden, werden für die Unterstützung ihrer Darstellung mobilisiert und im Gegenzug mobilisieren diese Darstellungen Unterstützung für die Kontrolle von Dingos. Räumliche Begrenzungen spielen ebenfalls eine wichtig Rolle in diesen Dualismen. In Nationalparks haben Dingos sowohl gesetzlich als auch vom Diskurs her eine völlig andere Rolle. Dort werden Dingos geschützt und ein Wert als Teil der natürlichen Umgebung zugestanden. Allerdings, um diesen Schutz zu behalten ist es notwendig das Dingos gewisse Erwartungen darüber erfüllen, was als natürliches Verhalten gilt, inklusive wo sich Dingos aufhalten sollen. Da es in der Regel keine physischen Barrieren gibt welche diese Räume umreißen ist der Anspruch eines jeden Dingos auf Identität dünn. Allgemein sind Dingos der Bedrohung ausgesetzt ihren Status als heimische Wildtiere völlig zu verlieren, als Ergebnis der Vermischung mit anderen Haushunden. Zur gleichen Zeit gibt es eine wachsende Erkenntnis dass Vermischung vielleicht zum Aussterben des Dingos führt. Zugleich gibt es die wachsende Erkenntnis dass Vermischung zu einem Aussterben der Dingos führen könnte. Dies, zusammen mit einem besseren Verständnis der wichtigen Rolle die Dingos in australischen Ökosystemen inne haben, hat zu neuen Bemühungen den Dingoschutz zu fördern geführt.


[32] Das Bild vom Dingo reicht von einer romantischen Verklärung[33] als völlig harmlos, Maskulinisierung[34] bis zur Dämonisierung als grundsätzliche Gefahr[35] für die Menschen und die Umwelt.[36] Für die einen ist der Dingo ein „lebendes Fossil“[37] oder ein „wunderschönes, einzigartiges Tier“[38] und gilt bei manchen auch nicht als Haushund sondern als Wolf. Dingos werden als Ikone Australiens bezeichnet, die erhalten werden soll (zumindest in „reiner“ Form) und ihr mögliches „Aussterben“ wird auch mit der des Beutelwolfes verglichen.[39] Wo Dingos trotz dieser „Rehabilitation“ als Schädlinge gesehen werden[35], kann dies bis zu Hass ausarten. Dabei wird mitunter gesagt, dass Dingos die Gesellschaft und das Ökosystem schädigen würden (beispielsweise dass sie grundsätzlich für das Aussterben von heimischer Fauna verantwortlich seien). Dingos (egal ob „rein“ oder nicht) werden dann als Geißel angesehen, die ausgerottet werden muss. In solchen Fällen wird es auch als akzeptabel betrachtet, wenn alle wilden Hunde ausgerottet werden müssen, um ein Menschenleben zu retten.[8] Dabei gibt es auch unter den Bürokraten die Ansicht, dass wilde Hunde grausam gegenüber Schafen und Rindern seien und somit Grausamkeit gegen sie selbst gerechtfertigt sei.[40]

Im Diskurs bezüglich der „Kontrolle“ von Dingos, wie in anderen Schädlings-Diskursen, ist die moralische Vorgabe offensichtlich. Im Besonderen besteht die Neigung Dingos als listig, feige und grausam darzustellen. Schon in den frühesten Texten der Kolonialzeit gab es, weil Dingos Schafe töteten, scheinbar einen starken Antrieb Dingos als listig, verräterisch und verschlagen anzusehen anstatt als geistreich, pragmatisch und erfindungsreich (Attribute die an anderen Haushunden in solchen Texten gelobt wurden). Dieser Ruf des Dingos als feige erwies sich als sehr langlebig und in einem Fall von umgekehrtem Anthropomorphismus findet sich das Wort Dingo in Australien als Schimpfwort mit der Definition eines „Begriffes von extremer Verachtung angewendet auf eine Person, aufgrund des Rufs von Feigheit und Heimtücke des Tieres“. Dingos welche Nutztiere (insbesondere Schafe) töten werden häufig als grausam dargestellt. Ganz abgesehen von den wirtschaftlichen Erwägungen, wird der Schmerz und das Leid welches dem Nutzvieh zugefügt wird benutzt um gleichzeitig Sorge, Ekel und Verachtung auszudrücken und zu erzeugen. Leid welches Dingo und Nutzvieh von Menschen zugefügt wird, wird dabei ignoriert. Daher ist es nicht das Leid selber welches von Bedeutung ist, sondern wer es wem zufügt. Dingos kommen von außerhalb der Kultur und greifen störend in kulturelle Praktiken ein, daher wird Leid und Schmerz welches sie verursachen als legitimer Teil des Diskurses angesehen. Auf der anderen Seite sind Fangen, Schießen und Vergiften von Dingos, oder z.B. das Mulesing von Schafen, ein Teil der Kultur der Agrarproduktion und werden daher in der Regel nicht als besorgniserregend dargestellt. Bedenken über diese Themen treten allerdings zutage und werden auch von Tierschutzorganisationen verbreitet. In diesem Diskurs haben räumliche Begrenzungen eine große Bedeutung. Die älteste und größte ist der Dingozaun welcher in Dingo-Diskursen seit über einem Jahrhundert auftritt. Auf der „sauberen“ Seite des Zauns werden Dingos am meisten verunglimpft und im Allgemeinen hat der Dingo dort keinen Platz. Auf privatem Land ist er unwillkommen und soll in Nationalparks bleiben, welche als des Dingos rechtmäßiger Platz angesehen werden. In Nationalparks werden Dingos ganz anders dargestellt und ihnen wird der Status einer geschützten Art zugeteilt. Dort wird Dingos ein Wert als Teil der Natur zugemessen und in einigen Gebieten, wie Fraser Island, stellen sie eine Touristenattraktion da. Zudem wird der Dingo in den Management-Dokumenten der Naturschutzbehörden mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Canis lupus dingo versehen, während er in den Dokumenten bezüglich Schädlingsbekämpfung als Canis familiaris dingo bezeichnet wird. Ihr Schutzstatus in Nationalparks ist allerdings daran geknüpft, dass sie weder in Kontakt mit Nutzvieh im umliegenden Farmland noch mit Menschen in den Parks selber in Kontakt treten. Dingos welche den Grenzen der Parks zu nahe kommen, können gefangen oder vergiftet werden um sie am Verlassen der Parks zu hindern. An anderer Stelle kommt es zu Konflikten in Nationalparks. Auf Fraser Island wurde z.B. argumentiert dass Aggression von Dingos Menschen gegenüber daraus resultierte, dass Dingos sich von Siedlungsgebieten aufgrund der Verfügbarkeit von Nahrung angezogen fühlten und ihre Scheu vor dem Menschen verloren. Diese Begründung basiert auf einer Reihe von Annahmen, darunter die Erwartung, dass Dingos Campingplätzen und anderen von Menschen genutzten Gebieten fern bleiben sollen. Diese Erwartung kann dahin interpretiert werden, dass in diesem Zusammenhang der Nationalpark die Natur darstellt. Gebiete die von Menschen genutzt werden, gelten dabei als Kultur und von der Natur zur menschlichen Inbesitznahme und Nutzung angeeignet. Dingos welche diese Gebiete betreten oder mit Menschen interagieren gelten dann als im Verhalten unnatürlich. Dingos welche trotz Vergrämungsmaßnamen dabei bleiben solche Gebiete zu frequentieren und mit Menschen zu interagieren werden erschossen, trotz ihres Schutzstatus oder, in einigen Fällen, ungeachtet ihres Verhaltens. Es wurde angedeutet, dass die Behauptung, dass Dingos welche sich Campingplätzen nähern sich unnatürlich verhalten würden fehlerhaft ist, und argumentiert, dass so lange nicht eine physische Barriere sie daran hindert es unrealistisch ist zu erwarten, dass Dingos solchen Gebieten fern bleiben würden. Die Vorgehensweise solche Gebiete einzuzäunen ist in Übereinstimmung mit der Darstellung des „Problems“ (dass Dingos in der Nähe zum Menschen ihre Angst verlieren und aggressiv werden). Es reflektiert ebenso Verwaltungsprioritäten (Dingo-Mensch-Interaktionen zu verringern) und fördert die Erfüllung sozialer Erwartungen (das Dingos von menschlich genutzten Gebieten fernbleiben sollten). Daher, obwohl im Allgemeinen als Schutz der Besucher vor Dingos dargestellt, können derartige Zäune auch als Schutz der Dingos vor den unrealistischen Erwartungen zu schützen die ihnen aufgezwungen wurden.

Im Falle der Darstellung des Dingos als verwildert im Australischen Kontext scheint der springende Punkt nicht zu sein, dass sie seit mindestens 4000 Jahren in Australien leben, sondern dass sie mit Menschen dorthin gekommen sind. In diesem Zusammenhang macht die Rolle die Menschen in der Ankunft des Dingos spielten, diese Hunde zu kulturellen Artefakten, was ihre Authentizität als Teil der Natur reduziert. Die Klassifikation von Dingos als verwildert hat signifikante Auswirkungen auf die Reaktionen bezüglich ihnen denn laut Gesetzt jedes Staates sind Landbesitzer dazu verpflichtet verwilderte Pflanzen und Tiere zu „kontrollieren“. Detaillierte Richtlinien wie Dingos erschossen, gefangen oder vergiftet werden sollen um ihre Zahl zu reduzieren werden bereit gestellt. Daher nährt und verstärkt der Verwilderungsdiskurs den Schädlingsdiskurs und wird genutzt um den Standpunkt zu stützen, dass Dingos nicht nur ausgelöscht werden sollten um Nutzvieh zu schützen sondern in einigen Fällen auch australische Wildtiere. In diesem Zusammenhang wird der Verwilderungsdiskurs genutzt, um den Schutzstatus des Dingos in Nationalparks infrage zustellen. Da Dingos nicht „natürlicherweise“ vorkommen haben sie keinen Platz in Nationalparks und es hat Stimmen gegeben, welche ihre Beseitigung aus den Parks verlangen. Für andere sind solche Vorstellungen absurd und sie argumentieren, dass der Dingo nach 4000 Jahren heimisch ist und nach Australien gehört, weiterhin gibt es wachsende Erkenntnis ihres Status als einzige verbleibende Hauptbeutegreifer Australiens und ihres immanentem Wertes. Dingos unterliegen allerdings der Gefahr diesen Zustand zu verlieren wenn sie sich mit anderen Haushunden paaren.

Einige Wissenschaftler glauben, dass der Prozess der Vermischung durch Dingokontrollen, welche Rudelstrukturen aufbrechen, vorangetrieben wird, während andere argumentieren, dass der Trend Dingos als Haustiere zu halten zu zunehmendem Kontakt mit anderen Haushunden und damit zunehmender Vermischung geführt hat. Der Diskurs über dieses Phänomen drückt dabei zunehmende Sorge um die Auswirkungen aus.

Anstatt als Ergebnis von Aktionen und Interaktionen von Dingos und anderen Haushunden wird diese Vermischung als Phänomen dargestellt welches plötzlich und unvermeidlich ein passives und abstraktes Subjekt (der „reine“ Dingo Genpool) überwältigt. Dieser Prozess hat signifikante Auswirkungen für die Darstellung des Dingos und sein Status als heimisches Tier das des Schutzes würdig ist wird an seinen genetischen Status geknüpft. Dingos werden durch ihren Kontakt mit anderen Haushunden als "kontaminiert" angesehen. Ebenso wie Dingos auf Farmland als deplatziert angesehen werden, so gehören anderen Haushunde nicht in die Wildnis und eine Vermischung der beiden gilt als unangebracht. Dingomischlinge werden fast immer anderen wilden Haushunden zugeordnet und kein Wert als Dingos zugestanden. In diesem Zusammenhang gelten Dingos als Teil der Natur und andere Haushunde als Teil der Kultur. Mischlinge befinden sich in einem Raum wo sich Kultur und Natur überschneiden und gelten zusammen mit anderen Nicht-Dingos nicht als rechtmäßiger Teil der Natur. Daher kann das Verlangen die "Reinheit" der Dingos zu bewahren dahingehend betrachtet werden, dass es sich um einen Teil des Diskurses zur Sicherung der künstlichen Grenzen von dem was als natürlich angesehen wird handelt. Vernunftmäßig erklärt wird dieser Standpunkt damit, dass es sich um einen Teil des Einsatzes zur Erhaltung der biologischen Vielfalt handelt. Da Dingos von anderen Haushunden unterschieden werden können wird die Linie zwischen ihnen als Bildung von biologischer Vielfalt angesehen und daher als schützenswert. Zwischen Dingos und Dingomischlingen zu unterscheiden ist aber schwierig. Mischlinge werden als Gefahr für Nutzvieh und Wildtiere angesehen und der Dingo scheinbar in einer romantischen Interpretation gesehen, welche die unerwünschten Eigenschaften nur dem Mischling zuschreibt und vielleicht versucht den Dingo als gutartig und unschädlich und damit als akzeptierbarer Teil der Natur. Einige argumentieren, dass die Grenze zwischen Dingos und deren Mischlingen außerhalb der Wissenschaft bedeutungslos ist, da sie von Kriterien bestimmt wird, welche für den Dingo ohne Konsequenzen sind und Mischlinge die gleiche ökologische Funktion ausführen können wie der Dingo. Es scheint eher so, dass Umweltschützer versuchen ihre eigenen Kategorien und Ansichten zu bewahren. Zwar führt die Ansicht das der Dingo von Vermischung "bedroht" ist in einigen Fällen zu seinem gesetzlichen Schutz, allerdings ist dieser Schutz dünn, da solche Schutzbestimmungen nicht in Siedlungsgebieten und Gebieten der Land- und Viehwirtschaft gelten. Tatsächlich benutzen Farmer die Vermischung des Dingos als weitere Rechtfertigung um mit dem Töten von Dingos fortzufahren, dabei betonend, dass nicht viele "reine" Dingos in der Wildnis übrig sind.

Während diese Aussagen offensichtlich von politischen und ökonomischen Erwägungen motiviert sind, so scheint die Ambivalenz des Dingos ihren Beitrag zur immanenten Ambivalenz in den Reaktionen auf ihn zu leisten.[32]

Hunde haben traditionell eine privilegierte Stellung in der indigenen Kultur Australiens (die der Dingo vielleicht vom Beutelwolf übernommen hat) und der Dingo ist ein bekanntes Element von Felsenbildern und Höhlenmalereien.[41] Es gibt Zeremonien (wie die Totenklage am Kap York in Form von Geheul[42]) und Traumzeitgeschichten in Bezug auf den Dingo, die über die Generationen weitergegeben wurden; es existieren starke Gefühle in der Gesellschaft der Aborigines, dass Dingos nicht getötet werden sollten und in einigen Gebieten legen sich Frauen junge Dingos an die Brust. Meistens werden sie mit erstaunlicher Nachsicht behandelt, wobei auch hier die Gründe nicht unbedingt in einer Freundlichkeit liegen müssen, da mitunter auch sehr brutal gegen Hunde vorgegangen wird. Ein großes Zugehörigkeitsgefühl scheint aber dennoch zu bestehen, auch wenn die Gründe nicht immer klar sind. Ebenso wie sich viele Kolonialisten Dingos als Haushunde besorgten, so besorgten sich auch viele Ureinwohner schnell Hunde der Einwanderer. Dieser Prozess ging so schnell voran, dass Francis Barrallier (der erste Europäer, der das australische Inland erforschte) im Jahr 1802 entdeckte, dass ihm bereits fünf Haushunde europäischer Abstammung zuvorgekommen waren.[30] Von mancher Seite wird die Theorie geäußert, dass andere Haushunde die Rolle der „reinen“ Dingos übernehmen werden.[33] Tatsächlich bezeichnet die Mehrzahl der Mythen über Dingos sie einfach als Hunde (ob diese Rolle von anderen Haushunden übernommen wurde oder für die Erzähler kein Unterschied besteht, ist nicht klar)[41] und auch andere eingeführte Lebewesen wie Wasserbüffel und Hauskatzen wurden in einigen Gebieten bereits in die Kultur der Ureinwohner in Form von Ritualen, traditionellen Zeichnungen und Traumzeitgeschichten aufgenommen.[27]

Der Dingo steht in Verbindung mit heiligen Orten, Totems, Ritualen und Charakteren der Traumzeit. Es gibt Geschichten, die besagen, dass Hunde das Übernatürliche sehen können, Wachhunde sind und vor bösen Mächten warnen. Es gibt Hinweise darauf, dass Hunde mit ihren Besitzern bestattet wurden, um sie auch nach dem Tod vor bösen Einflüssen zu beschützen.[43] Die meisten veröffentlichten Mythen über Dingos stammen von Gruppen aus der Westlichen Wüste und zeigen eine erstaunliche Komplexität. In einigen Geschichten spielen Dingos die Hauptrolle, in anderen Nebenrollen. Einmal ist er ein Vorfahre der Traumzeit, der Menschen und andere Dingos erschafft beziehungsweise ihnen ihre Gestalt gibt. Dann gibt es Erklärungen über die Schöpfung, darüber wie gewisse Dinge sind und was man tun sollte. Es gibt Mythen von Gestaltwandlern (Mensch zu Dingo oder Dingo zu Mensch), „Dingomenschen“ und über die Erschaffung bestimmter Landschaften oder Elemente der Landschaft, wie Wasserstellen oder Berge. Ebenso ist er in anderen für den Tod verantwortlich. In anderen Mythen wird Auskunft über soziales Verhalten und Warnungen an die, die sich nicht an die Regeln der Gruppe halten wollen gegeben. Geschichten können Territoriumsgrenzen anzeigen oder Dingos selber für bestimmte Mitglieder der Gesellschaft stehen, zum Beispiel aufmüpfige Dingos als Warnung für „wilde“ Mitglieder des Stammes. Der Dingo hat in anderen Geschichten auch eine wilde und unkontrollierbare Seite und es existieren viele Geschichten von Dingos, die Menschen töten und fressen (beispielsweise über den Mamu, der den Geist jedes Kindes fängt und frisst, das sich vom Lagerfeuer entfernt). Andere Geschichten erzählen von einem riesigen menschenfressenden Teufels-Dingo, aus dem später die eigentlichen Dingos entstanden. Der Hund erscheint dabei als eine mörderische, bösartige Kreatur, die – von der Abwesenheit von subtilem Verstand abgesehen – einem Trickster ähnelt, da er die Rolle eines spitzbübischen Gegenspielers für ändere mythische Figuren darstellt. Viele mythologische Wesen fallen blutrünstigen Hunden zum Opfer oder entkommen ihnen. Auch hier haben die einzelnen Figuren eine bestimmte Bedeutung und werden mitunter zu Bestandteilen der Landschaft. Auch die Aktionen der Hunde selber führen beispielsweise dazu, dass aus herumfliegenden Knochen und Fleischstücken Steine und Bäume oder Blut zu rotem Ocker werden.

Wirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten

Wilde Hunde sind für eine Reihe von negativen und unerwünschten Einflüssen auf die Viehwirtschaft in ganz Australien bekannt und gelten in Australien als Schädlinge seit dem Beginn der europäischen Viehwirtschaft. Dabei sind die Schafe die häufigsten Beutetiere, gefolgt von Rindern und Ziegen. Es wurde aber erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit damit begonnen, zu erforschen wie groß die Schäden tatsächlich sind und warum das Problem existiert. Es gibt viele Ursachen für den Tod eines Nutztieres und beim Auffinden kann es oft zu spät sein, um sicher sagen zu können, woran das Tier gestorben ist. Da der Ausgang eines Angriffs auf Nutztiere zu einem großen Teil von dem Verhalten und der Erfahrung des Angreifers und der Beute abhängen, gibt es (außer vielleicht direkte Beobachtungen) keinen sicheren Weg, um zu bestimmen, ob ein Angriff von Dingos oder anderen Haushunden ausgeführt wurde. Auch die Überreste von Nutzvieh im Kot von wilden Hunden weist sie nicht zwangsläufig als Schädlinge aus, da sich wilde Hunde auch von Aas ernähren[44]). Genaue Zahlen oder verlässliche Schätzungen zu Schäden durch wilde Hunde sind daher schwer zu bekommen und selten verlässlich. Auch wenn Nutztiere keinen großen Teil der Nahrung der Dingos ausmachen sollten, so sagen diese Beobachtungen nichts über das Ausmaß des Schadens aus, den Dingos der Viehwirtschaft zufügen können.

Die Bedeutung des Dingos als Schädling geht hauptsächlich auf dessen Beutezüge auf Schafe und zu einem geringeren Anteil auf Rinder zurück und hängt nicht allein mit dem direkten Verlust von Nutzvieh zusammen. Schafe jeden Alters sind für Angriffe von Dingos empfänglich, bei Rindern besteht diese Gefahr nur für Kälber. Belästigung von Schafen kann zu weniger optimalen Nutzung des Weidelands und Fehlgeburten führen.

 
Verbreitung von wilden Hunden und Nutzvieh (nach Breckwoldt 1988, Corbett 1995a, Fleming 1996a)

Die Rinderwirtschaft kann niedrige bis mittlere Grade und mitunter sogar hohe Grade an wilden Hunden tolerieren (weshalb Dingos dort nicht so schnell als Schädlinge gelten), bei Schafen und Ziegen besteht eine Null-Toleranz-Haltung. Die größte Gefahr geht dabei von Hunden aus, die innerhalb oder nahe den Koppelgebieten leben. Das Ausmaß an Schafsverlusten ist aufgrund von weiten Weidegebieten in einigen Teilen Australiens nur schwer zu ermitteln. Bei Rindern sind die Verluste weit variabler und nicht so gut dokumentiert. Zwar kann der Verlust an Kälbern bis auf 30 % steigen[45], der normale Verlust liegt aber bei null bis zehn Prozent.[46] Dabei sind Faktoren wie das Vorkommen heimischer Beute als auch das Abwehrverhalten und die Gesundheit der Rinder bestimmend für die Höhe der Verluste. Eine Studie in Zentralaustralien aus dem Jahre 2003 bestätigte, dass Dingos, wenn genügend andere Beute wie Kaninchen und Kängurus vorhanden sind, nur geringen Einfluss auf die Rinderbestände haben. In einigen Gebieten Australiens geht man davon aus, dass die Schäden für die Rinderwirtschaft minimiert werden können, wenn man Mutterkühe mit Hörnern anstelle von hornlosen einsetzt.[47] Die genaue wirtschaftliche Bedeutung ist in diesem Fall nicht bekannt und es gilt als unwahrscheinlich, dass bei einzelnen Besitzern die Rettung einiger Kälber die Kosten für die Eindämmungsmaßnahmen aufwiegen würden. Kälber erleiden meistens weniger tödliche Verletzungen als Schafe aufgrund ihrer Größe und dem Schutz durch die erwachsenen Rinder und haben eine höhere Chance, Angriffe zu überleben. So kann es vorkommen, dass Hinweise auf Hundeangriffe erst bemerkt werden, wenn die Rinder eingezäunt sind und Spuren wie zerbissene Ohren, Schwänze und andere Wunden entdeckt werden. Die Ansichten von Rinderwirten gegenüber Dingos sind weit variabler als die der Schafwirtschaft und einige Landbesitzer sind der Ansicht, dass es in Dürreperioden besser für die geschwächten Mutterkühe ist, wenn sie ihre Kälber verlieren (und diese dann nicht mehr versorgen müssen) und daher werden Dingos dort selten getötet. Diese Theorie wurde auch von Laurie Corbett vertreten.[42] Ebenso profitiert die Rinderwirtschaft womöglich von den Raubzügen der Dingos auf Kaninchen, Ratten und Kängurus. Zudem hat die Sterblichkeitsrate unter Kälbern viele mögliche Gründe und es ist schwierig zwischen ihnen zu unterscheiden. Als einzig verlässliche Methode, um den Schaden zu erfassen, müssten alle trächtigen Kühe erfasst und das spätere Schicksal der Mutterkühe und der Kälber beobachtet werden.[45] Der Verlust an Kälbern war bei Untersuchungen in Gebieten, in denen der Dingo bekämpft wurde, höher als in anderen. Verluste an Nutzvieh sind somit nicht zwangsläufig auf das Vorhandensein von Dingos zurückzuführen und sind von wilden Hunden unabhängig.[48]

Haushunde sind in Australien die einzigen Landraubtiere, die groß genug sind, um erwachsene Schafe zu reißen und wenige Schafe erholen sich von schweren Verletzungen. Viele Lämmer sterben durch andere Ursachen als Angriffe von Raubtieren, welche jedoch oft verdächtigt werden, weil sie vom Kadaver gefressen haben. Rotfuchsangriffe sind zwar seltener als zuerst angenommen, kommen aber dennoch vor.[48] Dass die Schaf- und Ziegenwirtschaft für Schäden durch wilde Hunde wesentlich anfälliger sind als Rinderwirtschaft, liegt hauptsächlich an zwei Faktoren:

  • das Fluchtverhalten der Schafe und ihre Eigenart, sich bei Gefahr zusammenzurotten
  • die Jagdmethoden der wilden Hunde und die Effizienz, mit der sie mit Schafen und Ziegen umgehen

Dadurch ist der Schaden für die Viehwirtschaft hier nicht in Bezug zu setzen zur Dichte des Bestandes an wilden Hunden (außer dass es keine gibt, wo keine Hunde vorhanden sind[48]). Auch wenn es in einem Gebiet nur wenige wilde Hunde gibt, kann der Verlust an Schafen sehr hoch sein, da es zu übermäßigen Tötungen kommen kann. Mitunter wird von extremen Verlusten, die immer größer werden, gesprochen (einmal von 2000 toten Schafen in einer Nacht[6]).

Laut einem Bericht der Regierung von Queensland kosten wilde Hunde den Staat jährlich ungefähr 30 Millionen Dollar aufgrund von Viehverlusten, Verbreitung von Krankheiten und Eindämmungsmaßnahmen. Verluste für die Viehwirtschaft alleine wurden auf 18 Millionen Dollar geschätzt.[45] Laut einer Befragung von Viehwirten im Jahre 1995, durchgeführt vom Park and Wildlife Service, schätzten die Wirte ihre jährlichen Verluste aufgrund wilder Hunde (je nach Distrikt) auf 1,6 % bis 7,1 %.[49] Trotz der Vielfältigkeit der Schätzungen, besteht kaum Zweifel darüber, dass Raubzüge durch Dingos enorme wirtschaftliche Schäden anrichten können, besonders in der ersten Zeit einer Dürreperiode, wenn heimische Beute knapp, aber die Dingoanzahl noch relativ hoch ist. Weiterhin sind wilde Hunde an der Verbreitung von Echinokokkose bei Rindern und Schafen, sowie Herzwürmern und Parvoviren bei Haushunden in Menschenhand beteiligt. Eine Infektion mit Echinokokkose führt zu der Beschlagnahme der Innereien von 90 % der geschlachteten Rinder in befallenen Gebieten, was in einem Wertabfall des Fleisches und hohen wirtschaftlichen Verlusten führt. Zudem kann gebissenes Vieh nur für geringere Preise verkauft werden.

 
Nutzung des Dingomotives in West Australien.

In Ostasien und Ozeanien gelten Haushunde als Delikatesse und werden regelmäßig zum Verzehr getötet. Im Nordosten Thailands werden pro Woche mindestens 200 Dingos getötet und ihr Fleisch auf den Märkten zum Verzehr angeboten. Vor dem Beginn des 20. Jahrhunderts dienten sie auch australischen Ureinwohnern als Nahrung, in der jüngsten Zeit gibt es aber keine Berichte mehr über diese Praktik.[50] Bei den australischen Ureinwohnern galten Dingos daneben als Jagdgefährten (laut Untersuchungen aber nur in bestimmten Regionen[51], in der Regel erscheinen sie dafür unbrauchbar[52]), lebende Wärmflaschen, Lagerhunde und deren Kopfhäute als eine Form der Währung. Dies schließt den traditionellen Gebrauch von Zähnen als Halsketten und ihrer Haare für traditionelle Kostüme mit ein. In einigen Teilen Australiens werden Prämien für Dingofelle und Kopfhäute gezahlt. Pelz von Dingos hat aber meist nur einen geringen Wert und eine Ausfuhr dieser Pelze ist, in Staaten wo sie geschützt sind, verboten. Auch ein großflächiges kommerzielles Fangen und Töten von Dingos zum Erbeuten der Felle gibt es nicht. Mitunter haben „reine“ Dingos eine Bedeutung für den Tourismus, wenn sie zum Anlocken von Besuchern genutzt werden. So werden auf Fraser Island Bilder und Symbole von Dingos aktiv von der Tourismusindustrie genutzt um die Insel den Besuchern schmackhaft zu machen. Dingoprofile und Pfotenabdrücke werden in den Logos mehrerer Wandergruppen verwendet und sind häufig auf Werbematerial und Touristenwaren zu finden. In diesem Zusammenhang haben Dingos einen sichtbaren und geschätzten Platz, allerdings müssen sie gewisse Erwartungen erfüllen um diesen zu behalten.[32] Das Erlebnis der persönlichen Interaktion mit Dingos scheint für Touristen dabei besonders wichtig zu sein und zur Erfahrung dazu zu gehören, die die Insel vermittelt. Bilder von Dingos tauchen auf dem Großteil der Broschüren und vielen Internetseiten und Postkarten auf, die für die Insel werben.[53] Eine Nutzung von Dingo-Urin zur Abschreckung von Kängurus und Wallabys wurde in Betracht gezogen, aber bisher nicht wirtschaftlich umgesetzt.[54]

Quellen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

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  2. Heinz F. Moeller: Der Beutelwolf. Westarp Wissenschaften, Magdeburg 1997, ISBN 3-89432-869-X.
  3. Robert Paddle: The last Tasmanian tiger: the history and extinction of the thylacine. CAMBRIDGE UNIVERSITY PRESS, Cambridge 2000, ISBN 0-521-53154-3.
  4. Stephen Wroe, Philip Clausen, Colin McHenry, Karen Moreno, Eleanor Cunningham: Computer simulation of feeding behaviour in the thylacine and dingo as a novel test for convergence and niche overlap. PubMed Central - Proceedings of the Royal Society B, 2007, abgerufen am 8. Mai 2009.
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Literatur Bearbeiten