Imamiya Schrein (今宮神社 Imamiya-jinja) ist ein Shintō Shintō-Schrein in Kita-ku (Kyōto), Japan.

Das Wort imamiya (今宮) bedeutet wörtlich der "heutige Schrein" und bezieht sich auf die Verlegung des Schreines an den jetzigen Standort nach einer Epidemie im Jahr 1001. Der Schreinkomplex liegt in einem kleinen Wald mit riesigen Bäumen nordwestlich des Daitoku-ji.

Er besteht aus der Haupthalle honden und mehreren Nebenschreinen. Die verehrten Gottheiten (Kami) sind:

Onamuchi no mikoto
Kotoshironushi no mikoto
Kushinadahime no mikoto
Imamiya Yasurai Matsuri: Zug der Oni durch den Daitokuji Tempel, Kyoto
Imamiya Yasurai Matsuri: Ankunft vor der Haupthalle Honden

Gottheiten des langen Lebens, der guten Gesundheit und des Wohlstandes. In einem Nebenschrein wird Susanoo no mikoto verehrt.Der Schrein ist berühmt für seine Schreinfeste - Matsuri. Das Yasurai Matsuri am zweiten Sonntag im April ist eines der drei bedeutendsten Matsuri in Kyōto. Bei diesem Schreinfest tanzen junge Männer im Kostüm von Oni. Oni sind meistens häßliche Gestalten mit langen roten oder schwarzen Haaren. In den frühesten Legenden waren Oni gutmütige Wesen, die fähig waren, bösartige Geister abzuwehren und Übeltäter zu bestrafen. Die Oni des Yasurai Matsuri sollen die bösen Geister vertreiben, die den Kami der Gesundheit aus dem Schrein vertrieben haben, sodass wieder für den Rest des Jahres Gesundheit für das Stadtviertel gewährleistet ist. Sie tragen rote Gewänder und schwarze bzw. rote Perücken mit langen, zotteligen Haaren. Die jungen Mönner ziehen durch das Stadtviertel Murasaki in Kita-kyo-ku und tanzen zu Flöten und Trommeln, bis sie in eine Art von Trancezustand geraten. Den Abschluss des Batsuri bildet der Tanz vor dem Honden. Damit soll den Gottheiten des Schreines der Wiedereinzug in den Schrein leicht gemacht werden.

Zwei weitere Schreinfeste zählen ebenfalls zu den Attraktionen des Schreins. Am 8. und 9. Oktober werden die traditionellen Zeremonialtänze Azuma-asobi aufgeführt. Am 5. Mai werden die tragbaren Schreine (mikoshi), die zu den größten und schwersten der Kaiserstadt Kyōto zählen durch die Straßen getragen.

Geschichte

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Der Schrein soll noch vor der Errichtung des kaiserlichen Palastes in Heian-kyō im Jahr 794 gegründet worden sein. 994 wurde der Schrein in der Form eines tragbaren Schreines - eines Mikoshi verlegt. Ein Mikoshi (jap. 神輿, auch: Shin’yo, wörtlich: „Göttersänfte“; 御輿, auch: Omikoshi, dt. etwa: „ehrwürdige Sänfte“) ist ein tragbarer Shintō-Schrein (bzw. Sänfte), in denen die Kami mittels eines im Mikoshi eingelagerten Shintai ("Gottkörper") reisen. Der Schrein wurde 1001 noch einmal in das Gebiet Murasaki im Norden der Kaiserstadt verlegt, nachdem dort eine Epidemie aufgetreten war. Nun wurde der Schrein Imamiya imamiya (今宮) - heutiger oder neuer Schrein genannt.

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